Dienstag, 5. November 2024

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Spenden für die Flüchtlinge im Nordirak und Nordsyrien

CELLE. 3.741,50 EURO sind aus dem Verkauf der Bratwürste in der Celler Innenstadt zusammengekommen. Bei der Übergabe des symbolischen Schecks an das Ezidische Kulturzentrum zeigte sich Christoph Eisermann mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. „Das ist mehr als bei einem Abverkauf in der kurzen Zeit üblich ist“, so Eisermann. An nur drei Tagen – davon zwei Regentage – haben die Celler auch großzügig bei der Bezahlung aufgerundet.

Darüber hinaus hat die Familie Eisermann zusätzlich 500 EURO beigesteuert. Und der Verkauf von Bratwürsten zugunsten der Flüchtlingshilfe geht in Hannover weiter für drei Tage direkt am Kröpcke. Christoph Eisermann lobte ausdrücklich das Genehmigungsverfahren für die Aktion in Celle; innerhalb einer Stunde habe nach einem Gespräch mit der Ersten Stadträtin, Susanne Schmitt, die Genehmigung vorgelegen. Im Normalfall werde eine Genehmigung nur für einen Tag erteilt, aber auch dabei zeigte sich die Stadt großzügig und räumte drei Tage ein. Auch in Hannover, so Eisermann, habe die Stadt entgegenkommend reagiert. Das liege auch daran, dass das Unternehmen seit vielen Jahren mit den Städten gut zusammenarbeite.

So wurde die Spende dankbar angenommen. Hadiya Ekinci, u. a. für die Büroarbeit im Kulturzentrum zuständig: „Diese Geste bedeutet uns viel. Tausend Dank dafür.“ Es bedeute, dass es Mitmenschen gibt, die bereit sind, sich zu engagieren. Gleichzeitig wies Hadiya Ekinci darauf hin, dass am Mittwoch, 27. August, in der Celler Innenstadt eine Kundgebung von 13 bis 16 Uhr stattfinden wird, die auf die Situation der Frauen in den Krisengebieten aufmerksam macht. Dabei gehe es um alle Frauen.

Tahsin Ipek, engagiert im Kulturzentrum als Kassenwart und zuständig für die Finanzen, versicherte, dass das Spendengeld sicher verwaltet wird. Das Geld werde gezielt an Kommissionen in den Krisengebieten überwiesen, und dort werde es verteilt. Ende nächster Woche werde aus den verschiedenen Aktionen das Geld eingesammelt.

Was die Situation in den Krisengebieten angeht, fasst Ipek kurz und bündig zusammen: „Die Situtation ist katastrophal.“ Amerika habe einige Schritte unternommen, aber angesichts des Völkermordes zu zögerlich. Ganz aktuell werden noch Frauen entführt, und Kinder verdursten in den Bergen, da Amerika und Europa nichts unternehme. Frauen und Mädchen werden auf dem Sklavenmarkt verkauft. Positiv sieht Ipek die Kooperation mit der PKK, deren Freiheitskämpfer auch Christen beschützen. Kritisch sieht Ipek die Position der Moscheen in Deutschland, die das Vorgehen der IS offensichtlich billigen, da sie sich dazu nicht äußern. „Wer schweigt, stimmt zu“, so Tahsin Ipek. Wenig Verständnis zeigt Ipek für die Aktivitäten der Türkei, die die ISIS unterstütze, indem sie die Terroristen ausbilde und in die Krisengebiete einschleuse.

Redaktion
Celler Presse

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