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Flötenvirtuose Gabor Vosteen vom Circus Roncalli begeistert Celle

CELLE. Das Celler Publikum ist von den Künstlerinnen und Künstlern des Circus Roncalli mit dem Programm Salto Vitale begeistert. An diesem Wochenende wird jedoch der Endspurt eingeläutet. Die letzte Chance also für Zirkus-Freunde oder die, die das Zirkusflair lieben. Die mit Highlights bespickte Show wird durch die Auftritte des Blockflötisten Gabor Vosteen ungemein bereichert. Seine humoristische Darbietung zeugt von ungeheurem Können, die Vosteen spielerisch umsetzt. Die Celler Presse hatte die Chance, Gabor Vosteen während seiner Show zu interviewen.

Der Circus Roncalli hatte im Vorhinein nicht zu viel versprochen. In einem unverwechselbaren Circus-Ambiente können die Besucher sich ganz der bis ins kleinste Detail geplanten Show hingeben. Mit einem Augenzwinkern bietet die Show Clownerie, schnelle und beeindruckende Artistik und auch Tierdressur. Musikalisch von einer Live-Band begleitet, sorgte ein ganzes Team von Helfern für die perfekte Zirkusstimmung und das rechte Licht. Ein Erlebnis, das viele Besucher so schnell nicht vergessen werden.

Wer jedoch Löwen, Elefanten, Turmspringer oder zotige Darbietungen erwartete, war bei dieser Show falsch. Beim Circus Roncalli – Salto Vitale standen die Akteure mit ihren Leistungen im Fokus. Ein Artistik-Varieté mit stilvollen Showeinlagen, die von allen hochmotiviert und professionell durchgeführt wurde. Die charmante Komik hatte ihren ganz eigenen Stil. Obgleich plakativ und in Szene gesetzt, brauchten die Komödianten und Clowns meist nicht viele Worte, jedoch – wie die Artisten aus – viel Talent.

Der „Flötenmann“ Gabor Vosteen überrascht mit dem Umgang mit der Blockflöte. Mit dem humorvollen Auftreten begeisterte der 34-Jährige das Publikum. Es erwartete ihn stets ein tosender Applaus, wenn der gebürtige Delmenhorster Vosteen mit bis fünf Flöten gleichzeitig spielte – Mund und Nase mussten gleichzeitig pusten.

Celler Presse: Wann entdeckten Sie die Leidenschaft zum Zirkus und der Komik?

Gabor Vosteen: Mit bereits sieben Jahren war ich fasziniert von der Zirkuswelt. Mir hatte als Kind damals das Clown-Kostüm schon am besten gefallen. Im Kindesalter lernte ich zudem Blockflöte, und dann habe ich im Kostüm auch schon mal Flöte gespielt. Wir hatten dann auch gelegentlich Kinderzirkus gespielt, was immer eine Riesengaudi war.

Celler Presse: Hielten Sie am Berufswunsch im jugendlichen Alter auch noch fest?

Gabor Vosteen: Zunächst variierte der Berufswunsch, wie bei vielen anderen auch. Ich komme nicht aus einer Zirkusfamilie, doch eine Zeit lang fand ich den Beruf des Zauberers „cooler“. Auf Geburtstagen steht man immer im Mittelpunkt und kann viel mehr machen. Im Clown-Kostüm ist das schwieriger.

Celler Presse: Waren Sie in der Schule ein lustiger Mensch – der Klassenclown?

Gabor Vosteen: Nein, war ich nicht. Ich bin nicht der Typ, der im Klassenraum oder auf einer Party witzig ist. Das kommt immer erst auf der Bühne raus.

Celler Presse: Wie ging es nach der Schule weiter?

Gabor Vosteen: Ich studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Blockflöte

Celler Presse: Wollten Sie dann doch klassischer Musiker werden?

Gabor Vosteen: Nein, klassischer Musiker wollte ich nie werden. Die Blockflöte schränkt zwar sehr im Einsatz ein und ich musste schauen, wohin ich mich hin bewegen wollte. Da flammte die Idee und Leidenschaft von damals in mir wieder auf, ob ich die Clownerie und die Musik nicht verbinden könnte. Ich kreierte dann daraus eine Performance, die lustig sein sollte. Im Schwerpunkt stand zu diesem Zeitpunkt aber immer noch die Musik, so hatte ich ein lustiges Konzert geplant.

Celler Presse: Hatten Sie nie Scheu auf der Bühne zu stehen?

Gabor Vosteen: Wenn man Blockflöte als Kind lernt, dann steht man zwangsläufig auf immer wieder auf Bühnen. Auch im jugendlichen Alter wirkte ich bei Zaubershows mit, bekam sogar Geld dafür.

Celler Presse: Wie verbanden Sie die Musik mit der Clownerie?

Gabor Vosteen: Ich feilte weiter an meiner ganz eigenen Nummer, die ich bei einem Kollegen aus dem Improvisationstheater lernte. Dieser hatte bereits zuvor eine Clown-Schule besucht. Er gab mir wertvolle Tipps, unter anderem, dass ich die geplante Nummer unbedingt in einem Kostüm machen sollte. Er schickte mich raus in einen Second Hand Laden mit dem Auftrag, mir einfach das zu kaufen was mir gefällt. Er gab mir anschließend eine wichtige Telefonnummer einer offenen Bühne, dort solle ich unbedingt hingehen. Ich tat dies auch und seither feile ich immer weiter an meiner Blockflötennummer.

Celler Presse: Sie haben bereits mehrere Preise gewonnen?

Gabor Vosteen: ja, in diesem Jahr den Publikumspreis der Tuttlinger Krähe und den 1. Preis des Gaukler- und Kleinstkunstpreises der Stadt Koblenz.

Celler Presse: Wie ist der Kontakt zum Zirkus Roncalli entstanden?

Gabor Vosteen: Bereits 2011 habe ich eine Weihnachtsshow für Roncalli im Konzerthaus in Dortmund begleitet. Die Information, dass ich bei der Salto Vitale Tournee mit dabei bin, habe ich erst Anfang des Jahres erfahren und hat mich sehr gefreut.

Celler Presse: Die Besucher werden zu Beginn mit Musik und einigen Künstlern empfangen. Obendrein geleiten Zirkus-Mitarbeiter in prächtigen Uniformen die Gäste in die Manege. Wie ist es, noch zu Beginn in der Menge zu stehen, ohne dass die Gäste wissen, dass sich dahinter die Künstler und Artisten verstecken?

Gabor Vosteen: Das ist sehr wichtig und verbirgt sehr viel Potenzial. Das liegt vielleicht nicht jedem von uns, aber mir macht das richtig Spaß. So dicht bei den Menschen, kommt man in einen ganz besonderen Kontakt mit ihnen. Ich denke dann aber nicht an später, es ist der Moment an sich, der gerade zählt. Hier kann ich auch immer etwas Neues ausprobieren und die Gäste beim Empfang überraschen. Ob Blockflöte oder kleines Schweinchen, wir fällt da immer etwas ein.

Celler Presse: Im Showprogramm Salto Vitale stehen Sie im Mittelpunkt, was bedeutet das für ihre Figur?

Gabor Vosteen: Nur durch diese großen Aufgaben kann man wachsen und sich weiterentwickeln. Im Bereich der Komik ist man nie fertig. Zuhause hat man vielleicht Ideen, jedoch muss man auch vor Publikum treten, um diese Ideen auszuprobieren. Hat man die Möglichkeit viel auszuprobieren, dann kann man auch viel lernen.

Celler Presse: Hat sich ihre Figur innerhalb des laufenden Showprogramms verändert?

Gabor Vosteen: Ja, wenn ich mich an Anfang August erinnere, dann ist sie jetzt schon ein wenig anders. Die Figur und auch gesamte Szenen verändern sich, entwickeln sich weiter. Wenn man sich zwei oder drei Tage die Show schaut, dann fallen diese kleinen Veränderungen nicht auf, aber in einem Abstand von drei oder vier Wochen, dann ist das schon was anderes.

Celler Presse: Haben Sie Zeit und Raum, vielleicht ganz andere Wege zu gehen?

Gabor Vosteen: Die Veränderungen der Figur sollten sich im Rahmen bewegen. Neue Elemente und kreative Ideen sind gern gesehen und umsetzbar. Doch im laufenden Programm kann und sollte ich die grundsätzliche Ausrichtung der Figur nicht verlassen.

Celler Presse: Wohin möchten Sie sich weiterentwickeln?

Gabor Vosteen: Eine schwierige Frage. Vor Leuten zu spielen, ihnen Freude zu bereiten und das auch noch in einem hohen Alter. Es gibt Bespiele von Kollegen, die ihre Rollen und ihr Können in der Zeit perfektioniert haben. Ich ziehe meinen Hut, wenn ich mit 70 Jahren auch noch so fit bin.

DIE LETZTEN VORFÜGRUNGEN IN CELLE:

Samstag 18.10.2014 – 20:00 Uhr

Sonntag 19.10.2014 – 14:00 Uhr
Sonntag 19.10.2014 – 18:00 Uhr

Karten erhalten sie an der Abendkasse oder unter: www.roncalli.de

Redaktion
Celler Presse

 

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