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Ju-Jutsu-Kämpfer trafen sich zum zweiten Mal zum Bundeslehrgang in Celle

CELLE/HEESE. Zum zweiten Mal besuchte der Bundeslehrgang des BDJJ die Residenzstadt. Am Wochenende trafen sich rund 30 Mitglieder des Verbandes in Celle, um sich auszutauschen und gemeinsam zu trainieren. Das Wissen zu festigen und die Tradition zu fördern standen dabei im Mittelpunkt.

Celle ist das „Nordlicht“ in der Verbandsstruktur des Bundes Deutscher Ju-Jutsuka e.V. (BDJJ). Die Ju-Jutsu Sparte des TUS Celle 92 ist hier Mitglied im Verband und freute sich über das Vertrauen, den Bundeslehrgang wieder hier ausrichten zu dürfen.

Der Verband wurde 1988 in Deutschland gegründet und verbindet nur die „Edelteile“ der Kampfsportarten im Ju-Jutsu, erläutert der Celler Spartenleiter Uwe Seemann. Der Verein hatte jedoch in der Vergangenheit eine Identitätskrise zu bewältigen, erst vor einigen Jahren stellte sich der Verband neu auf und blickt nun voller Tatendrang und Zuversicht nach vorn, berichtet der Vorstandsvorsitzende und Präsident des BDJJ Jörg Szelies.

Gelehrt wird vorrangig die waffenlose Verteidigung. Im Training wird jedoch auch der Einsatz von Hilfsmitteln gezeigt und trainiert. Seitens der Angreifer in einer Notlage wird in der Regel eine Waffe eingesetzt. Diese gilt es, unschädlich oder sich zunutze zu machen. Es ist ein vielseitiges und filigranes Training, denn jede Situation ist anders. Die Mitglieder müssen sich auf die unterschiedlichsten Verteidigungsarten einstellen und die blitzschnell abrufen können. Beim Ju-Jutsu ist zudem noch zu wissen, dass die Verteidigung zwar im Mittelpunkt steht, jedoch manche Verteidigung auch eines Angriffs bedarf. Dieses praxisnahe Training ist so effizient, dass selbst bei der Bundeswehr oder der Polizei Ju-Jutsu ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist.

Die Wichtigkeit und die dahinterstehende Verantwortung sind elementar. Der Verband lässt seine Mitglieder, wie sonst üblich, nicht in Wettkämpfen gegeneinander antreten. Es gehe nicht um Duelle untereinander oder Showkämpfe. Die erlernten Techniken sind eine Kampf-„Kunst“. Im Ernstfall müsse dann die Kunst weichen, sagt Szelies.

Szelies kam über das Taekwondo 1990 zum Ju-Jutsu. Fasziniert hatte ihn die hohe Schule der Selbstverteidigung des Vlado Schmidt. Schmidt ist in der Kampfsportszene bekannt, erst kürzlich wurde ein TV Beitrag über ihn ausgestrahlt. Seine Techniken sind aber auch in Büchern erschienen. Für Jörg Szelies ist es wichtig, dass diese Techniken nicht in Vergessenheit geraten, da diese ein Fundament darstellen.

In der Hölty-Sporthalle kam das Training aber auch nicht zu kurz. Den Teilnehmern wurde das neue Segment des „Easy“-Ju-Jutsu vorgestellt. Eine effektive Auswahl an Verteidigungstechniken für ältere und gebrechliche Menschen. Darüber hinaus wurden Bodentechniken und Gruppensituationen trainiert. Als Höhepunkt kam der Bō (Langstock) zum Einsatz. Der richtige Umgang und die Handhabung sind entscheidend. So musste sich das Gefühl für diesen zunächst unscheinbaren Gegenstand bei den meisten erst einstellen.

Zum Abschluss wurden Willi Gruschinski (74) (4. Dan), Peter Gessner (5. Dan) und Uwe Seemann (4. Dan) für ihr Engagement im Verband geehrt und ausgezeichnet. Mit viel Herzblut waren sie am Aufbau neuer Vereine beteiligt und engagierten sich über die Maßen hinaus für das Ju-Jutsu. Die Auszeichnungen waren für die Geehrten überraschend und die Freude im Anschluss groß.

Für ihre internationale Anerkennung des Dan bekamen Yvonne Jennissen und Thomas Schmidt entsprechende Urkunden und den dazugehörigen Pass.

Der Verband freute sich, dass der diesjährige Bundeslehrgang wieder in Celle stattfinden konnte. So hatten sich nicht nur 30 Mitglieder in Celle eingefunden, sondern auch der gesamte Vorstand des BDJJ (1. Vorsitzende Jörg Szelies, der 2. Vorsitzende Georg Hansch und der 3. Vorsitzende Sebastian Gnotke) waren anwesend.

Im nächsten Jahr wird der Bundeslehrgang dann wieder den Austragungsort wechseln. Im Gespräch ist Essen.

Redaktion
Celler Presse

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