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Hannoversche Volksbank: Marktposition kraftvoll ausgebaut

HANNOVER/CELLE. Ein durchweg positives Fazit ziehen Jürgen Wache, Sprecher des Vorstandes der Hannoverschen Volksbank, und Gerd Zeppei, Niederlassungsleiter der Volksbank Celle, bei der Präsentation der Geschäftsergebnisse 2015. „Die einzigartige ‚Genossenschaftliche Beratung‘ und unsere Verlässlichkeit sind die solide Basis unserer mehr als 220.000 Kundenverbindungen“, so Wache, „insbesondere das Wachstum im Kreditgeschäft zeigt das Potential der Wirtschaftsregion Hannover-Celle.“ „Wir gewinnen Marktanteile und stärken mit dem guten Jahresergebnis unser Eigenkapital“, fasst Wache zusammen.

Im gesamten Geschäftsgebiet der Hannoverschen Volksbank – einschließlich Niederlassungen und Geschäftsstellen – konnte die Bank fast 6.600 Neukunden Neukunden und 3.774 neue Mitglieder gewinnen. 107.500 Menschen aus der Wirtschaftsregion Hannover-Celle sind nun Mitglied und damit Eigentümer der Hannoverschen Volksbank. Fast 8.500 neue Girokonten wurden eröffnet. Die Hannoversche Volksbank hat auch im 155. Geschäftsjahr ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen gepflegt und sich als verlässlicher Partner ihrer mittelständischen Privat- und Firmenkunden präsentiert.

Die Bilanzsumme der Hannoverschen Volksbank stieg zum Stichtag 31.12.2015 auf 4,77 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,66 Mrd. Euro / + 2,4%). Auf der Passivseite der Bilanz wuchsen die Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden) um 85 Mio. Euro (+2,4%) auf 3,63 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,54 Mrd. Euro). Dazu Wache: „Auch in der anhaltenden Niedrigzinsphase vertrauen uns unsere Kunden ihr Geld – vom monatlich Gespartem bis zum umfangreichen Vermögen – an. Anlageschwerpunkte sind weiterhin Tagesgeld und Spareinlagen. Doch chancenorientierte Anlagealternativen mit höheren Renditeerwartungen, wie beispielsweise Investmentfonds, liegen immer stärker im Fokus der Anleger. Das zeigen auch unsere Wertpapierumsätze.“ Die Summe der bilanziellen Einlagen und der vermittelten Gelder (Kundenwertvolumen) beträgt 5,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 5,4 Mrd. Euro).

Der Bestand der herausgegebenen Kredite (Forderungen gegenüber Kunden) der Hannoverschen Volksbank nahm im Jahr 2015 um bemerkenswerte 9% bzw. 256 Mio. Euro auf 3,15 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,90 Mrd. Euro) zu. Die traditionelle Kundschaft der Volksbank, die inhabergeführten mittelständischen Unternehmen sowie die Selbständigen und Freiberufler, haben stark investiert und hierfür auf die aktuell besonders zinsgünstige Finanzierung der Volksbank zurückgegriffen. „Wir haben im letzten Jahr erstmals ein Kreditvolumen von mehr als 3 Milliarden Euro erreicht“, resümiert Wache, „Wir gewinnen mit unserer Verlässlichkeit und Professionalität weiter Marktanteile, im gewerblichen Kreditgeschäft genauso wie in der Baufinanzierung.“ Insgesamt sagten die Berater der Hannoverschen Volksbank neue Kredite mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1 Mrd. Euro zu. Darin enthalten sind mehr als 1.700 private Baufinanzierungen mit einem Volumen von rund 150 Mio. Euro. 80 % der Kredite sind dem gewerblichen Bereich zuzurechnen und 20 % Privatkunden.

Die positive Entwicklung des Jahres 2015 am Aktienmarkt spiegelt sich in den Kundendepots wider. Die Kursentwicklung bei Aktien, Fonds und Renten hat zum Stichtag 31.12.2015 zu einem Anstieg der Werte in den Depots um 30,2 Mio. Euro geführt. Die gesamten Geldanlagen, die Kunden der Bank außerhalb der Bilanz im Wertpapier- und Fondsgeschäft sowie bei Verbundpartnern der Hannoverschen Volksbank getätigt haben, wiesen zum Stichtag 31.12.2015 einen Anstieg in Höhe von 93,4 Mio. Euro (5,0%) auf 1,97 Mrd. Euro aus.

Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesene Zinsüberschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,0% auf 111,7 Mio. Euro (Vorjahr: 108,5 Mio. Euro). Dieses war insbesondere durch das gute Wachstum des Kundengeschäfts begünstigt. Der Provisionsüberschuss nahm mit einem erfreulichen Plus von 4,2% auf 30,4 Mio. Euro (Vorjahr: 29,2 Mio. Euro) zu. Darin enthalten sind die Erträge aus dem Kunden-Wertpapiergeschäft sowie dem Vermittlungsgeschäft.

Der Verwaltungsaufwand der Bank stieg erwartungsgemäß im Jahr 2015 um 4,3 Mio. Euro auf 98,0 Mio. Euro (Vorjahr: 93,7 Mio. Euro). Der Sachaufwand (inkl. Afa) betrug 37,3 Mio. Euro (Vorjahr 36,6 Mio. Euro) und der Personalaufwand 60,7 Mio. Euro (Vorjahr: 57,1 Mio. Euro). Zu den geplanten Kostensteigerungen trug zum einen die Migration auf eine neue Banken-IT bei. Das neue Bankanwendungsverfahren wurde Mitte 2015 erfolgreich eingeführt. Durch Synergieeffekte werde jedoch eine Amortisation in den Folgejahren erwartet. Zum anderen führen Tariferhöhungen und das Angebot von Altersteilzeit zu Kostensteigerungen. Dazu Wache: „Wir haben investiert und wichtige Projekte umgesetzt oder auf den Weg gebracht. Der Verwaltungsaufwand wurde durch diese Zukunftsinvestitionen mit 4,4 Mio. Euro belastet. Daraus wollen wir neue Ertragsquellen generieren und die Möglichkeiten künftiger Kostenersparnisse nutzen.“ Möglich sei die die Zusammenlegung kleinerer Standorte mit großen. Es werde aber auch die normale Fluktuation genutzt.

Der Kreditbestand und die eigenen Wertpapieranlagen wurden mit der banküblichen Vorsicht bewertet. Die Wertberichtigungen aus dem Kreditgeschäft fielen bedingt durch die gute wirtschaftliche Lage wiederum außerordentlich günstig aus. Die Bank weist ein ausgeglichenes Bewertungsergebnis aus. Das Eigenkapital der Bank konnte weiter gestärkt werden und wird allen aufsichtsrechtlichen Anforderungen mehr als gerecht. Die Bank bewertet dieses als gute Basis für ein weiteres, kräftiges Wachstum. Aus dem Jahresüberschuss von 13,1 Mio. Euro (Vorjahr: 12,9 Mio. Euro) will die Bank wieder eine Dividende von 5,5% zahlen.

Grundlage für den Erfolg der Bank ist die Beratungsphilosophie. „Die vor gut eineinhalb Jahren eingeführte ‚Genossenschaftliche Beratung‘ zeigt nachhaltig Wirkung“, führt Wache aus, „qualitätsoptimierte Prozesse, stärkere Integration des Kunden in das Gespräch und höchste Transparenz fördern die Vertrauensbasis und die Bereitschaft zur Annahme unserer Empfehlungen.“

Aktuell beschäftigt die Hannoversche Volksbank 964 Mitarbeiter, 27 weniger als im Vorjahr. „Dieser Rückgang resultiert zum einen aus der normalen Fluktation“, stellt Wache fest, „zum anderen aus der von uns angebotenen Möglichkeit der Altersteilzeit.“ Mit 49 Auszubildenden zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann sowie Studenten zum Bachelor of Arts gibt die Bank vielen jungen Menschen eine berufliche Perspektive.

Die Volksbank betreibt 49 Geschäftsstellen sowie 39 SB-Center und verfügt über 117 eigene Geldautomaten. Bundesweit können sich die Kunden der Bank an ca. 19.600 Geldautomaten kostenlos mit Bargeld versorgen. Die zum 150-jährigen Bestehen der Bank im Jahr 2010 gegründete „Stiftung Hannoversche Volksbank“ förderte zehn Projekte mit 41.700 Euro. Insgesamt flossen über Förder- und Sponsoringmaßnahmen sowie Spenden mehr als 1 Mio. Euro in die Region.

Für das Jahr 2016 rechnet die Bank mit einer etwas geringeren Wirtschaftsleistung in Deutschland als 2015. Wache sieht drei große Herausforderungen für Banken. Die anhaltende Niedrigzinsphase, die den Zinsüberschuss zusammenschmelzen lässt. Zudem die regulatorischen Anforderungen wie zum Beispiel die europäische Bankenabgabe, deren Kosten sich gegenüber der bestehenden Regelung mehr als verzehnfacht haben. So beklagt der Vorstandssprecher die Art der Berechnung, die die Volks- und Raiffeisenbanken überproportional belaste. Die Volksbank Hannover habe jährlich 550.000 Euro in den Fond zur Stabilisierung des Finanzmarktes einzuzahlen. Als Drittes die Digitalisierung der Gesellschaft, deren hohe Geschwindigkeit und Komplexität gerade die regional organisierten Volksbanken vor große Herausforderungen stellt. „Unsere Genossenschaftliche FinanzGruppe packt diese Aufgaben in bundesweiten Projekten für alle Volksbanken und Raiffeisenbanken an. Wir werden uns auch im aktuellen Umfeld behaupten.“

Aber auch allein die Volksbank Celle als Niederlassung der Hannoverschen Volksbank blickt auf eine positive Entwicklung in 2015 zurück. Vierhundert neue Kunden konnten gewonnen werden. Das 162. Geschäftsjahr der zweitältesten Genossenschaftsbank Deutschlands war sehr erfolgreich. In der Residenzstadt werden rund 14.000 Kunden, 6.646 sind auch Mitglied der genossenschaftlichen Bank.

Die bilanziellen Einlagen haben sich nach dem leichten Rückgang im Jahr davor im zurückliegenden Geschäftsjahr erfreulich entwickelt und betragen nun 174,5 Mio. Euro (Vorjahr: 166,0 Mio. Euro). Dies entspricht einem Anstieg von 5,1 Prozent. „Unsere Privatkunden und die Unternehmen in Celle bilden nach den Investitionen im Vorjahr wieder neue Rücklagen“, berichtet Niederlassungsleiter Gerd Zeppei.

Das Kreditgeschäft der Volksbank Celle konnte wie im Vorjahr Zuwächse verzeichnen und stieg um 3,4% auf 168,2 Mio. Euro (Vorjahr: 162,7 Mio. Euro). „Auch in Celle haben viele Firmenkunden in ihre Unternehmen investiert. Dies spiegelt sich in einer regen Nachfrage nach neuen Investitionskrediten wider. Auch viele private Bauherren konnten wir wieder auf dem Weg ins eigene Heim begleiten“, erläutert Zeppei. Genau 100 Baufinanzierungen sind im zurückliegenden Geschäftsjahr zugesagt worden. Man müsse aber auch sehen, dass sich die Erdölbranche in Celle in einer schwierigen Situation befinde

Im vergangenen Jahr sind die Berater der Volksbank Celle fast 8.700 Mal mit Angeboten initiativ auf ihre Kunden zugegangen. Rund 7.000 Mal fanden die angebotenen Produkte das Interesse der Kunden. In der Volksbank Celle sind insgesamt 30 Mitarbeiter einschließlich der Zweigstellen beschäftigt.

PR/Redaktion
Celler Presse

 

 

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