Montag, 9. Dezember 2024

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Anlaufstelle für ehrenamtliche SprachmittlerInnen wird in Kürze eröffnet

Stadt und Landkreis CELLE. „Das Konzept für die erste Qualifizierung der SprachmitterInnen steht kurz vor der Fertigstellung. Nun wenden wir uns an die Öffentlichkeit, um über dieses Vorhaben zu berichten und um diejenigen zu ermutigen, die als SprachmittlerIn tätig sein wollen, sich mit uns in Verbindung zu setzen”, erläutert Liliane Steinke, Leiterin der VHS Celle das Vorhaben. Dabei gehe es nicht um reine Dolmetscherfähigkeiten sondern vielmehr auch um die Vermittlung kultureller und gesellschaftlicher Gegebenheiten in Deutschland.

Die VHS Celle und der Landkreis Celle bauen gemeinsam einen Sprachmittlerpool für Behörden und Institutionen auf. Ab sofort kann man sich die Adresse Bahnhofstrasse 19, 29221 Celle merken. Dort wird die VHS Celle nach Ostern die neue Koordinationsstelle des so genannten „Sprachmittlerpools“ aufbauen.

SprachmittlerInnen sind Menschen, die neben der deutschen Sprache noch andere Sprachen (besonders Arabisch, Persisch, Kurdisch, Englisch oder Französisch) sprechen können und sich bei der Begleitung von Flüchtlingen und Migranten bei Terminen mit Behörden, Ämtern, Ärzten oder Krankenkassen engagieren möchten. Sie sind Kulturvermittlerinnen, denn sie helfen, kulturelle Verschiedenheiten, die zu sprachlichen Missverständnissen führen können, zu überwinden und bauen Brücken in Gesprächen mit Institutionen, Schulen oder Gesundheitseinrichtungen.

Liliane Steinke stellte das Team vor, das dieses Projekt mit ihr realisiert: Ulrike Brinken, Koordinationsstelle Migration und Teilhabe im Landkreis Celle Jochen Meyer, Koordinator des VHS-Sprachmittlungspools und „das Gesicht des Projektes“ Manoel da Silva, Migrationsbeauftragter Wietze und Dipl. Übersetzer für arabische Sprachen.

Ulrike Brinken betonte, dass es bereits viele Menschen gebe, die ehrenamtlich Übersetzungshilfe leisten oder einzelne Familien/Migranten begleiten. Der Sprachmittlerpool wolle dieses Engagement Einzelner bündeln, sichtbar machen und fachlich begleiten. Eine verlässliche Beratung, Begleitung und Qualifizierung von Freiwilligen könne als Form der Wertschätzung für ihr Engagement verstanden werden. Erstmals solle es auch eine Aufwandsentschädigung (Zeit und eventuelle Fahrtkosten) geben, die eine weitere Form der Anerkennung für freiwilliges Engagement darstelle. Darüber hinaus soll es auch eine Ehrenamtskarte geben, die es möglich macht, diverse Freizeit- und Kulturangebote günstiger zu nutzen.

Manoel da Silva, der vor 18 Jahren aus Brasilien nach Deutschland kam, gab ein sehr praktisches Beispiel: „Erklären Sie einem Brasilianer mal, was eine „WG“ in Deutschland ist und warum da Männer zusammen wohnen. Das ist nicht so einfach.“

Der Koordinator des VHS-Sprachmittlerpools, Jochen Meyer, bringt viel Erfahrung als interkultureller Trainer mit. „Ich habe schon sehr viele interessante Menschen kennengelernt, die gerne an diesem Ansatz einer aktiven Willkommenskultur im Landkreis Celle mitwirken wollen. Um Doppelstrukturen zu vermeiden, werden wir mit allen Akteuren der Integrationsarbeit eng kooperieren.“

Erreichbar ist Jochen Meyer nach Ostern dienstags, mittwochs und donnerstags unter der Telefonnummer: 05141-9016210 oder während der Sprechzeiten direkt in der Bahnhofstrasse 19, dienstags von 14-19 Uhr und mittwochs von 10-15 Uhr. Die ersten Schulungstrainings für interessierte, ehrenamtliche SprachmittlerInnen finden am 21. und 22. April sowie am 21. Mai 2016 statt.

Redaktion
Celler Presse

 

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