Großer Andrang beim Tag der Vereine

CELLE. Celle kommt in diesem Jahr aus dem Feiern nicht heraus. Im Rahmen des 725. Stadtjubiläums präsentierten sich rund um den ehemaligen Sitz der Herzöge bis hinein in die Innenstadt ca. 70 Vereine und Institutionen – ein eindrucksvoller Einblick in das ehrenamtliche Engagement der Celler Bürger. Der „Tag der Vereine“ mit Blaulichtmeile stellte einen bunten Querschnitt durch das Celler Vereinsleben dar.

Am Vormittag eröffnete Oberbürgermeister Jörg Nigge am Schloss offiziell den Tag der Vereine. Es hatten sich am Schlossberg Mitglieder der Vereine um die Zahl 725 versammelt, um den offiziellen “Startschuss” zu erleben. Die Zahl 725 war weithin augenfällig mit Blumen in den Rasen gepflanzt worden. Der OB besuchte im Anschluss zusammen mit dem Veranstalter Axel Grawunder, dem Bundestagsabgeordneten Henning Otte und dem Landtagsabgeordneten Thomas Adasch die Vereinsstände am Schloss und in der Innenstadt und suchte das Gespräch mit den Vereinen und Institutionen.

Die dargebotene Vielfalt zog sogar Niedersachsens Ministerpräsident, Stephan Weil, nach Celle, der sich Zeit für einen ausgiebigen Rundgang nahm, an den Ständen mit den Aktiven ins Gespräch kam und sogar an den ein oder anderen Angeboten teilnahm. So nahm Weil beispielsweise bei der TAS selbst das Schweißgerät in die Hand und erstellte unter Anleitung der Profis eine Schweißnaht. An der Station, an der es galt, einen Nagel mit möglichst wenig Schlägen in einen Holzbalken zu schlagen, ließ er hingegen Maximilian Schmidt (MdL) den Vortritt. Weil zeigte sich bürgernah und war für Gespräche offen und zeigte sich gleichzeitig beeindruckt von der Vielfalt des gezeigten Ehrenamtes in Celle.

Vor dem Schloss hatten sich vorwiegend Hilfsorganisationen angesiedelt. Auf großes Interesse stiieß bei Kindern die Feuerwehr. Die Kinder durften dann selbst die Spritze in den Hand nehmen und auf Scheiben zielen oder Bälle bewegen. Gern nahmen sie auch im Feuerwehrauto Platz. Dass die Hilfsorganisationen nicht nur ihre ehenamtliche Arbeit den interessierten Bürgern nahebringen konnten, erwies sich am Stand der ASB, an dem wir ein Gespräch mit Jörg van der Ahe führten. Da kam ein Besucher angelaufen und bat um schnelles Eingreifen, da in einem Buswartehäuschen auf dem Schlossplatz ein Mann der Hilfe bedürfe. Und schon griff sich van der Ahe seinen Notfallkoffer und im Laufschritt gings über die Brücke zum Einsatzort. Die Erstversorgung konnte dort vorgenommen werden, den Transport ins Krankenhaus erfolgte dann im herbeigerufenen Rettungswagen.

Der erste Tag der Celler Vereine fand 2011 in der Celler Innenstadt statt. Ein Jahr, in dem nacheinander alle traditionellen Stadtfeste abgesagt werden mussten. Daher musste der 1. Vereinstag alleine zeigen, was die in Celler Vereinen organisierten Bürger der Stadt so drauf haben, wie bunt und vielfältig das Leben in Celle bei genauem Hinschauen ist. Viele Vereine, vor allem kleine, fristen eher eine stiefmütterlich anmutende Existenz – fernab der öffentlichen Wahrnehmung. Dabei sind es gerade diese, die mit ihren teils exotischen Angeboten das Leben bei uns so facettenreich machen. Vereine sind häufig Interessengemeinschaften. Sie können vielen Mitbürgern Rat und Hilfe anbieten und psychisch wie physisch unterstützen. Das weiß auch Axel Grawunder, der Veranstalter des diesjährigen Tages der Verein.

Und so fasste er die Idee mit dem diesjährigen Vereinstag ein Abbild, eine Leistungsshow und einen Marktplatz der Möglichkeiten der Celler Bürger zu schaffen. Ein Ziel, welches mehr als erfüllt wurde, denn der Tag der Verein 2017 begeisterte Besucher, Aktive und Macher gleichermaßen.
Die Veranstaltung bot den Bürgern die Möglichkeit, mit den zahlreichen Vereinen und Gruppierungen unmittelbar in Kontakt zu treten und sich über die Vielfalt des außerberuflichen Lebens zu informieren. Ein weiterer Aspekt war die Vernetzung der Vereine untereinander. So erhielt das Ehrenamt in der Gesellschaft verdientermaßen eine exponierte Würdigung.

Redaktion
Celler Presse