„Hei(de)land Games“ verwandelten Hermannsburg zu „Klein Schottland“

HERMANNSBURG. Einmal im Jahr verwandelt sich der Hermannsburger Örtzepark in „Klein-Schottland“. Wenn schon von Weitem die Klänge vom Dudelsack zu hören sind und Männer in Rock über die „Weiten den Hochlandes“ laufen, dann ist jedem klar, die „Hei(de)land Games“ finden wieder statt. So war es auch wieder an diesem Pfingstwochenende.

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Das Spektakel lockte erneut tausende Besucher an, die bei meist gutem Wetter kuriose Wettkämpfe, ein abwechslungsreiches Tagesprogramm, den großen bunten Markt und das Celtic-Folk-Festival in vollen Zügen genossen.

„Wir waren gestern schon da“, erzählt Alina (12) aus Unterlüß, die zusammen mit ihren Eltern zu dem schottischen Spektakel gekommen ist. Und weil es ihnen so gut gefallen hat, sind sie gleich noch ein zweites Mal gekommen. Ab besten gefällt Alina das „Slalom Race (Baumstammslalom), aber auch die Tatsache, dass es sogar für Kinder so eine Art Mini-Games gibt.

Insgesamt 16 gemeldete Team konnten sich Samstag und Sonntag in den unterschiedlichen Disziplinen messen. Neben dem Slalom Race gab es noch Throwing the Horse Shoe (Hufeisen-Zielwurf), Sheaf Toss (Strohsackhochwurf), Barrel Rolls (Fass-Rollen), Tug-o-War (Tauziehen), Putting the Stone (Steinstoßen), Sheaf the Balance (Strohsack schlagen), Curved Farmer’s Walk (Das Zugpferd läuft Slalom), Crazy Scottish Golf (Minigolf), Tossing the Caber (Baumstammüberschlag) und Nessie Rafting (Floßrennen).

Letztere Disziplin geht auf die Geschichte zurück, dass im Jahre 1947 der Norweger Thor Heyerdahl auf der „Kon-Tiki“ – einem Floß aus Balsaholz – über den Pazifik segelte. Genau 70 Jahre später setzt der Bautrupp vom Orgateam der „Hei(de)land Games“ noch eins drauf und konstruiert das neue Floß für die Disziplin „Nessie-Rafting“. Das Floß ist eigentlich unsinkbar, denn es wird von 39 Kanistern getragen, die mit reißfesten Elektroleitungen verspannt sind. Sollten die Gesetze der klassischen Physik auch in Hermannsburg gelten, entsteht ein Auftrieb von über 800 Kilogramm genug für das Kampfgewicht von vier Recken. Der Stapellauf gelang und auf der Jungfernfahrt wurde die Wettkampfstrecke erfolgreich erprobt. Bei den „Hei(de)land Games“ bewies das Floß ebenso seine Wettkampftauglichkeit.

Die 16 Mannschaften, die bei den „Hei(de)land Games“ ihre Kräfte gegeneinander maßen, kamen auch in diesem Jahr wieder sowohl aus Hermannsburg selbst, aber auch von weiter her. Es kämpften gegeneinander R.O.O.M Fighters (Einbeck), Moto Moto (Hermannsburg), Yalla Yalla (Hermannsburg), Mac Coq (Faßberg), Walhalla Warriors (Meißendorf), Alberts Baumschupser (Hermannsburg), Clan of Red Socks (Hermannsburg), McLegionaires (Hannover), MadMac’s (Munster), Fuchsbau 03 & Friends (Hermannsburg), Japetus Clan (Bremen), Unicorns of Death (Hildesheim), Goten-Clan 1 (Hamburg), Goten-Clan 2 (Hamburg), Goten-Clan 3 (Hamburg und Goten Girls – by Goten-Clan (Hamburg).7
Erstmalig in diesem Jahr gab es bei den „Hei(de)land Games“ ein Clan Village. Verschiedene schottische Clans stellen sich vor und geben interessante Einblicke in schottische Tradition und Geschichte sowie über ihre Aktivitäten. Dieser reichte von Dudelsackmusik, keltischen Tänzen, einer Zaubershow, Schau-Schafe-Hüten, Dog Frisbee, Ponyreiten, einem schottischem Dorf mit Bogenschießen und Lanzenwurf, einer Strohburg bis hin zu einer Kindereisenbahn und dem Märchenerzähler (der „Seanachie“) im Märchenzelt.

Die Bewirtung der Games stand dieses Jahr auf ganz neuen „Füßen“. Jedoch gab es wie gewohnt Haggis, Fish & Chips, Schwein am Spieß, Bratwurst, Kaffee und Kuchen, Eis und selbstverständlich auch wieder schottische und irische Biere in vollen Gläsern und mit freundlicher Bedienung, Cider, reichlich Whisky sowie Whisky Tasting. Neu in diesem Jahr war ein Weinstand.

Ein ökumenischer Gottesdienst am Sonntag eröffnete den Tag. Die Wettkampftage endeten jeweils mit viel Musik, dem Celtic Folk Festival, bei dem live auf der Bühne Andrew Gordon, The Keltics, Cantilena, Náe Borrá und Skipinnish für gute Laune sorgten.

Redaktion
Celler Presse