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Notfallpraxis Celle ab 1. Juli 2017 im AKH Celle – Praxis in der 77er Straße geschlossen

CELLE.  Die Notfallpraxis Celle wird ab 1. Juli als Bereitschaftsdienst in Räumen des AKH Celle zu finden sein. Der Zugang erfolgt über die Wittinger Straße durch den Interimseingang während der Umbauphase. Damit werden auch die Patienten erreicht, die bislang zur ambulanten Behandlung das Krankenhaus aufgesucht haben. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist zuständig für nicht lebensbedrohliche Beschwerden wie Grippe, Fieber, starke Bauchschmerzen, Erbrechen oder kleine Wunden, mit denen normalerweise ein niedergelassener Arzt in der Praxis aufgesucht würde, aber die Behandlung aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten kann.

„Erweist sich die Erkrankung dann doch einmal als schwerwiegender, so ist der kurze Weg ins Krankenhaus von Vorteil“, so Dr. Bernhard Specker, Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Bezirksstelle Hannover. Landesweit sind mittlerweile sechzig ärztliche Bereitschaftsdienstpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung direkt an Krankenhäusern angesiedelt. Und Stephan Judick, Vorstand des AKH ergänzt: „Es kann nicht sein, dass der echte Notfall nicht behandelt werden kann, wenn einfache Fälle den Ablauf blockieren.“ Der Weg führe immer zuerst zum Bereitschaftsdienst, der die Entscheidungshoheit habe, ob der Patient ins Krankenhaus gehöre. Die Menschen müssen sich daran gewöhnen, den Bereitschaftsdienst aufzusuchen.

„Durch die Kooperation mit dem AKH Celle wird eine einheitliche zentrale Anlaufstelle für die Notfallpatienten aus dem Landkreis Celle geschaffen, welche die Versorgung optimiert und beschleunigt“, so Specker. Auch Stephan Judick, Vorstand der AKH-Gruppe, freut sich auf die gemeinsame Notfallversorgung: „Die Angliederung der Notfallpraxis an das Krankenhaus und die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassen Ärzten ist ein weiterer Schritt in Richtung bessere Verzahnung der ambulanten und stationären Versorgung“. Um anfängliche Startschwierigkeiten so gering wie möglich zu halten, wurden gemeinsame Vorbereitungen beider Partner getroffen. „Wir haben uns für den Start im Juli gut vorbereitet, um dem neuen Patientenaufkommen gerecht zu werden. Hierfür wurden räumliche Umstrukturierungen vorgenommen sowie die erforderlichen technischen und materiellen Voraussetzungen geschaffen“, so Judick. So ist das AKH allerdings lediglich der Vermieter  der Räumlichkeiten, für den Betrieb und die inhaltliche Gestaltung ist die Kassenärztliche Vereinigung zuständig.

Dr. Werner Bode, Vertreter der niedergelassenen Ärzte Celle  und einer der Gründungsväter der Notfallpraxis begrüßt die gefundene Lösung ausdrücklich. Nach der Gründung der Notfallpraxis Mitte der 90er Jahre habe es noch zwei bis drei Jahre gedauert, bis sich der Betrieb  eingespielt habe. Gedanklich war man dabei schon weiter als die Krankenhäuser gewesen. Wenn auch der Standort in der 77er Straße in Räumen des DRK gut war, folgte man nun dem Zug der Zeit. Die Stimmung dafür sei sehr positiv. Sinnvoll sei, in allen Krankenhäusern eine solche Praxis zu installieren.

Der Bereitschaftsdienst  bedeute für die niedergelassenen Ärzte eine zusätzliche Belastung, so Dr. Specker. Im Verhinderungsfall kann der Arzt für eine Vertretung sorgen, die in seinem Namen eine Behandlung durchführe. Eine Vergütung müsse in einer Vertretungsvereinbarung geregelt werden.

Kernstück des Bereitschaftsdienstmodells sind die festen Anlaufzeiten, zu denen sich Patienten außerhalb der regulären Sprechzeiten „ihres“ Arztes behandeln lassen können. Diese sind:

Montag, Dienstag und Donnerstag von 19:00 bis 23:00 Uhr

Mittwoch und Freitag von 15:00 bis 23:00 Uhr

Samstag, Sonntag und Feiertag von 8:00 bis 23:00 Uhr

Um den Patienten einen direkten und schnellen Zugang zur Bereitschaftsdienstpraxis zu ermöglichen, wird zu den Öffnungszeiten der alte Interimseingang in der Wittinger Straße geöffnet. Die Patienten werden durch Schilder mit der Aufschrift „Bereitschaftsdienst“ geleitet. Die Praxis ist nur wenige Schritte vom Eingang entfernt.

Die Notfallpraxis in den Räumen des DRK in der 77er Straße in Celle bestand seit dem 16. April 1997. Sie wurde vom Verein „Notdienstambulanz Celler Ärzte“ gegründet und steht seit der Auflösung des Vereins Ende 2015 unter der Regie der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN). Rund 20.000 Patienten jährlich wurden in der Notfallpraxis versorgt.

Das bestehende Praxisteam aus der 77er Straße wird die Patienten auch in den neuen Räumlichkeiten betreuen. Den Dienst in der Bereitschaftsdienstpraxis teilen sich etwa 200 niedergelassene Ärzte. Die Sprechstundenzeiten bleiben ebenfalls unverändert.

Daneben ist wie bisher ein Fahrdienst eingerichtet. Diesen ärztlichen Hausbesuch können Patienten außerhalb der Sprechzeiten des Hausarztes in Anspruch nehmen, denen es aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist, die Sprechstunde aufzusuchen.

Der kassenärztliche Bereitschaftsdienst ist unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 116 117 erreichbar.

PR/Redaktion
Celler Presse

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