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Kriminalstatistik: „In Celle leben wir in einer sicheren Region“

CELLE. „Die niedrigsten Fallzahlen der letzten zehn Jahre, bei gleichzeitiger Erhöhung der Aufklärungsquote im Vergleich zum Vorjahr, starke Rückgänge bei den Diebstahlsdelikten (10,98 %), darunter insbesondere bei Wohnungseinbrüchen (18,6 %), geringste Zahl registrierter Staftaten seit zehn Jahren im Bereich der Straßenkrimininalität“, lautete das Fazit der Kriminalstatistik, die heute der Leiter der Polizeiinspektion Celle, Eckart Pfeiffer und Christine Reinert, Leiterin Zentraler Kriminaldienst, der Presse präsentierten.

Registriert für 2017 wurden 10.949 Straftaten insgesamt mit einer Aufklärungsquote von 64,83 %. Im Vorjahr lagen die Zahlen bei 11.581 (Aufklärung 62,13 %) und 2015 gar bei 13.726 (Aufklärung 66,5 %). Die positive Entwicklung sei auf die Präsenz vor Ort und die gute Arbeit aller Organisationseinheiten zurückzuführen, so Christine Reinert. Daraus ergebe sich eine Kriminalitätsbelastung von 6.152 bezogen auf 100.000 Einwohner (Vorjahr 6,507, 2015 sogar 7.536) Aufgrund dessen sei das Risiko aktuell entsprechend gering, Opfer einer Straftat zu werden. Ausschlaggebend für den positiven Trend dürfte zum einen die sichtbare Polizeipräsenz im Zusammenhang mit den Prozessen am Oberlandesgericht sein. Zum anderen trägt die professionelle Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizei Celle und die sehr gute Zusammenarbeit mit der hiesigen Staatsanwaltschaft dazu bei.

Straftaten gegen das Leben hat es im Jahre 2017 17 gegeben, gegenüber 14 im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei diesen Taten immer hoch, in 2017 bei 88,24 %. Rohheitsdelikte wie Körperverletzung, Raub, räuberische Erpressung, Straftaten gegen die persönliche Freiheit wurden in 2017 mit 1911 und 2016 mit 1912 registriert. Hier liegt die Aufklärungsquote bei 92,57 %. Ein Rückgang wurde ebenfalls bei Körperverletzungsdelikten verzeichnet: Vorsätzliche leichte Körperverletzung von 915 auf 891 und bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung von 351 auf 343. Ebenso ist die Straßenkriminalität rückläufig. 2.098 wurden in 2017 registriert, in 2016 waren es noch 2.532.. Diese Entwicklung könne das subjektive Sicherheitsempfinden stärken. Diebstahlsdelikte (u. a. aus Pkw) schlagen sich mit 3.737 in der Statistik nieder, gegenüber 4.198 im Jahre 2016. Hier liegt die Aufklärung bei 36,02 % gegenüber 33,11 % im Jahre 2016. Dass die Fallzahlen rückläufig sind, führt Eckart Pfeiffer auf die Beschilderung auf Parkplätzen zurück, in denen darauf hingewiesen wird, Wertsachen nicht im Fahrzeug zu belassen. Eine erfreuliche Entwicklung wird auch bei Fahrraddiebstählen berichtet. Die Zahl hat sich in den letzten zehn Jahren halbiert und lag in 2017 bei 690 während es in 2016 noch 783 war.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in den letzen drei Jahren stark zurückgegangen: 2014 war die Zahl noch auf einem vorläufigen Tief von 246, dann aber gab es einen Anstieg in 2015 auf 393 und ging in 2016 auf 327 zurück, 2017 waren es 266. Bemerkenswert hierbei, dass 34 % der Taten im Versuchsstadium abgebrochen wurden. Eckart Pfeiffer betonte: Einbruchskriminalität hat für uns Priorität. Großkontrollen von Fahrzeugen sollen wahrgenommen werden und dokumentieren, dass wir da sind.“ Christian Riebandt, Beauftragter für Kriminalprävention, so Pfeiffer, hat im vergangenen Jahr 240 Beratungen vor Ort vorgenommen und in 24 Gruppenberatungen über 1.000 Personen erreicht. Damit seien effektivere Sicherungsmaßnahmen an Häusern und Wohnungen vorgenommen worden. Pfeiffer wies darauf hin, dass die Kriminalitätsfurcht in der Bevölkerung deutlich über der Realität liegt. Das haben Befragungen ergeben, nach denen Einbruchszahlen über 1.500 geschätzt wurden. Tatsächlich gehe es in Bereich der Polizeiinspektion lediglich um 266. Wichtig sei, dass es Hinweise aus der Bevölkerung gebe zu verdächtigen Personen und Fahrzeuge mit fremden Kennzeichen in den Wohngebieten. Verdächtige Beobachtungen sollten daher stets der Polizei gemeldet werden! Entweder über den Notruf 110 oder über die Amtsleitung 05141/277-0)!

Sachbeschädigungen: Die Fallzahlen sind um 220 Taten gesunken. Im Jahr 2017 wurden 1221 Sachbeschädigungen bearbeitet. Die Aufklärungsquote liegt bei 37,43%. Vermögens- und Fälschungsdelikte: Insgesamt ist ein leichter Rückgang auf 1.867 Taten zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt bei 81,31 %. Darin enthalten ist auch der Warenbetrug im Internet. Hier ist ein Anstieg der Fälle von 120 (Jahr 2016) auf 320 (Jahr 2017) Taten zu verzeichnen.

Gewalt gegen Polizeibeamte: Entgegen der dargestellten Fallzahlenrückgänge in vielen Bereichen stieg die Zahl der Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte kontinuierlich an. Im Landkreis Celle registrierte die Statistik insgesamt 66 Fälle für das Jahr 2017 (im Jahr 2016: 51 Fälle). 26 Polizeibeamte trugen Verletzungen davon. Beleidigungen sind darin gar nicht enthalten.

Kriminalität im Kontext mit Zuwanderern: Für das Jahr 2017 sind im Bereich der PI Celle 537 Straftaten durch Asylsuchende registriert. Dabei sei erwähnt, dass es sich nicht in jedem Fall um Zuwanderer handelt, die im Landkreis Celle ihren Wohnsitz haben. Es geht im Wesentlichen um reisende Täter osteuropäischer Banden. Festzustellen ist, dass es keine besonderen Auffälligkeiten gibt und die überwiegende Mehrheit der Asylsuchenden nicht straffällig wird.

Redaktion
Celler Presse

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