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Firmen in Nordostniedersachsen fürchten US-Sanktionen – IHK: Regionale Firmen werden auf Iran-Geschäft verzichten

LÜNEBURG. Der Austritt der USA aus dem Iran-Abkommen wird in Nordostniedersachsen zu Umsatzverlusten in Millionenhöhe führen. „Unternehmen, die Geschäfte mit den USA abwickeln, werden sich im Iran-Geschäft jetzt noch mehr als zuvor zurückhalten, um eventuelle Strafmaßnahmen der US-Regierung zu vermeiden“, sagt Sönke Feldhusen, Leiter des Bereichs International der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg. Damit trübe die Handelspolitik der USA, die gegen oder ohne Berücksichtigung der Interessen der EU erfolge, ein weiteres Mal die Perspektiven der deutschen Wirtschaft ein.

Im vergangenen Jahr hatten niedersächsische Unternehmen Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 180 Millionen Euro in den Iran exportiert. Seit Inkrafttreten des Atomabkommens sind die niedersächsischen Ausfuhren damit um 70 Prozent angestiegen. „Die US-Sanktionen betreffen in unserer Region vor allem die Bereiche Petrochemie, Energie und teilweise auch Finanzen“, so Feldhusen. Unternehmen, die mit dem Iran handeln oder sich dafür interessieren, müssen künftig empfindliche Strafmaßnahmen der US-Regierung befürchten, die so weit gehen könnten, dass der Abschluss von Geschäften auf Dollarbasis nicht mehr möglich sei.

Der Nahe Osten ist mehr denn je ein Pulverfass und ein schwer zu überschauender Krisenherd. Die aktuellen Entwicklungen im Iran durch das gekündigte Iran-Abkommen oder in Israel durch die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem sorgen für zusätzliche Spannungen.

Mit dem Krisenherd Naher Osten, seinen Ursachen und seinen Perspektiven, befasst sich die IHK auch bei einer Veranstaltung am Donnerstag, 17. Mai, ab 18 Uhr im Celler Schlosstheater. Dietmar Ossenberg, ehemaliger Leiter des ZDF-Büros in Kairo während des arabischen Frühlings und Ex-Auslandsjournal-Moderator, spricht über das „Ende des Arabischen Traums“. Es sind noch einige wenige Plätze frei, kostenlose Anmeldung und weitere Informationen über www.ihk-lueneburg.de/brennpunktnahost.

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