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Im Weißen Rössl: „Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden“ – Glanzvolle Premiere im Schlossinnenhof

CELLE. Für die Sommertheaterbühne im Schlossinnenhof hat sich das Schlosstheater der musikalischen Komödie von Ralph Benatzky und Robert Gilbert „Im weißen Rößl“ angenommen. Die 300 Premierenbesucher waren von der Premiere am Freitag begeistert und dankten dem Team mit Szenenapplaus und langanhaltendem Schlussbeifall. Die Darstellerinnen und Darsteller haben sich förmlich in die Herzen der Besucher hineingespielt und –gesungen, so dass „Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür“ noch lange nachklingen wird.

Der Stoff zu der Komödie hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Nach der Uraufführung 1930 in Berlin haben viele Autoren und Komponisten Hand daran angelegt, um dem Stoff persönliche Noten im wahrsten Sinne des Wortes zu verleihen. Insbesondere die Verfilmung 1960 mit Waltraut Haas und Peter Alexander erfuhr eine Frischzellenkur. Da reiste der Sigismund gar mit einem Hubschrauber an. Ein gewaltiger Zeitensprung, zumal die Handlung im Original zu Zeiten des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. angesiedelt ist. 1830 geboren, wurde er 1848 zum Kaiser gekrönt und war das bis zu seinem Tode 1916.

Die Celler Aufführung nun ist eine modernisierte Variante mit Assoziationen an vergangene Zeiten. So darf der Kaiser natürlich nicht fehlen, der auch schon in die Jahre gekommen ist. Jürgen Kaczmarek verkörpert in majestätisch in einer folkloristischen Einlage. Der Kaiser greift in die Liebeswirren ein, und sorgt für ein Happy End zwischen der garstigen Rösslwirtin Josepha – köstlich von Natascha Heimes dargestellt – und dem Zahlkellner Leopold (Dirk Böther). Leopold machte seiner Chefin schon lange den Hof, sie aber wartet sehnsüchtig auf den Sommerdauergast Rechtsanwalt Dr. Otto Siedler (Gintas Jocius) aus Berlin. Der aber hat sich spontan in Ottilie (Marie Sophie Schmidt) verknallt. Ottilie ist die Tochter des Fabrikanten Wilhelm Giesecke (Thomas Wenzel), dem das gar nicht gefällt, zumal Siedler der Anwalt seines Konkurrenten Sülzheimer ist, gegen den er gerade einen Prozess verloren hat. Um das Durcheinander komplett zu machen, will Giesecke seine Tochter mit Sülzheimers Sohn Sigismund (AlexFriedland) verkuppeln, der aber hat sich bereits in Klärchen (Johanna Marx) verliebt, die Tochter von Prof. Dr. Hinzelmann (Jürgen Kaczmarek). Nach einem Streit mit seiner Chefin Josepha wird Zahlkellner Leopold entlassen. Da sich aber der Kaiser Franz Joseph I. ankündigt, stellt Josepha Leopold wieder ein, schließlich ist Hochsaison, und er versteht sich auch darauf, die Gäste bei Laune zu halten. Sie gibt schließlich Leopolds Avancen nach, zumal ihr zunächst bevorzugstes Ziel Dr. Siedler sich anderweitig festgelegt hat. Und Josepha gibt Leopold sogar schriftlich: „Entlassen als Zahlkellner, aber engagiert als Ehemann auf Lebenszeit.“

Schlussendlich finden die Paare zusammen, wenn es zwischendurch auch nicht so aussieht. Die Akteure sind in verschiedenen Rollen zu sehen und überraschen mit ungeahnten Einlagen wie einem Schuhplattler, der das Publikum begeistert. Und dann kommt auch noch der Sigismund in einem Schlabberlook daher und erweist sich als Entertainer. Er kriegt es fertig, mit seinem Gassenhauer „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“ das Publikum zum Mitsingen und Mitklatschen zu animieren. Ganz unbescheiden kokettiert er mit seinem Aussehen.

Die Spielfreude des Teams sprang auf das Publikum über, das dann auch nicht mit Beifall sparte. Aber auch musikalisch kam das Publikum auf seine Kosten. „Die ganze Welt ist himmelblau, wenn ich in deine Augen schau“, „Zuschau’n kann i net“, und der Dauerbrenner „Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür“. Das Urlaubschaos am Wolfgangsee findet ein glückliches Ende zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

Regie: Gregor Turecek, musikalische Leitung: Burkhard Niggemeier

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Alex Sorokin

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