Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Susanne McDowell vom Rat als Stadträtin für Soziales und Kultur bestätigt

CELLE. Eine schwere Geburt war es. Was sich in der Tagesordnung der Ratssitzung als reine Formsache las, entpuppte sich als Thema mit Diskussionsbedarf. Es begann damit, dass Heiko Gevers (CDU) den Antrag auf geheime Abstimmung stellte. Dann überschlugen sich die Wortmeldungen und die Forderung nach einer Aussprache wurde laut. Das aber wollte man nicht vor der Öffentlichkeit machen. Zunächst wurde die Kandidatin aus dem Verhandlungsraum gebeten und anschließend die Öffentlichkeit – Besucher und Presse. Hinter verschlossenen Türen ging es dann weiter.

Oberbürgermeister Jörg Nigge gratuliert Susanne McDowell zur Ernennung zur Stadträtin

Nach mehr als einer halben Stunde schließlich wurde die öffentliche Sitzung fortgesetzt als wenn nichts gewesen wäre. Die geheime Abstimmung ergab folgendes Ergebnis: 27 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen. Die Besetzung war notwendig geworden, da die Amtszeit des Vorgängers Stephan Kassel am 14. Juli 2017 endete und die zeitnahe Nachbesetzung aufgrund anstehender Strukturüberlegungen ausgesetzt wurde. Am 20. Juni 2018  hatte der Rat die Reduzierung der Fachdezernate von vier auf drei einschließlich der Zuordnung der wesentlichen Aufgabenbereiche beschlossen. Darauf folgte die öffentliche Ausschreibung der Stelle der Stadträtin/des Stadtrates in verschiedenen Medien.

vlnr: Stadtbaurat Ulrich Kinder, Stadträtin Susanne McDowell, Erster Stadtrat Thomas Bertram und Oberbürgermeister Jörg Nigge

Im Rahmen des anonymisierten Bewerbungsverfahrens hatten sich online 12 Personen beworben. Die anonyme Abfrage nach dem Geschlecht erbrachte, dass sich drei Damen und neun Herren um die Stelle bemühten. Im Rahmen der Vorauswahl hatten sämtliche Fraktionen die Gelegenheit erhalten, die anonymisierten Bewerbungsformulare einzusehen, Eignung, Leistung und Befähigung zu beurteilen und Vorschläge für eine Einladung zu machen. Vorgespräche wurden mit drei geeigneten Personen (eine Dame, zwei Herren) geführt. In den Vorstellungsgesprächen überzeugte die Bewerberin Susanne McDowell als geeignete Kandidatin für die Stelle der Stadträtin. Somit hat sich die Kandidatin dann am 25. September dem Verwaltungsausschuss vorgestellt, so dass für die Bestätigung im Rat eigentlich nichts mehr im Wege stand. Was es auch immer im nichtöffentlichen Teil zu diskutieren gab, es führte zu einem positiven Ergebnis für die Kandidatin, die somit für acht Jahre gewählt ist.

Zur Wahlprozedur sagte Susanne McDowell gegenüber Celler-Presse.de folgendes: „Ich bin froh darüber, dass ich im Vorfeld Gelegenheit hatte, mich den Fraktionen vorzustellen.“ Sie betrachte es als selbstverständlich, dass in der Politik unterschiedliche Ansichten vorherrschen. Das Wahlergebnis mache sie sehr glücklich und sei ein Ansporn für die Ausübung des Amtes.

Susanne McDowell, Jahrgang 1958, legte 1977 in Hannover ihr Abitur ab, um dann 1982 ihr Magisterstudium (Theaterwissenschaften, Amerikanistik und Anglistik) an der Universität Erlangen-Nürnberg erfolgreich abzuschließen. Währenddessen und anschließend arbeitete sie bis 1989 als Dramaturgin und Öffentlichkeitsreferentin am Stadttheater Bamberg, am Theater Heilbronn und an der Landesbühne Hannover. Von 1989 bis 1991 war sie als Kulturreferentin für die Stadt Lehrte tätig. Vom 01.04.1991 bis zum 31.12.2003 leitete sie das Amt für Kunst und Kultur der Stadt Celle und stieg zum 01.01.2004 zur Fachbereichsleiterin Kultur auf. Seit dem 17.11.2014 fungiert sie als Kulturdezernentin der Stadt Celle, seit Mai 2017 zudem kommissarisch als Dezernentin für Jugend, Bildung, Soziales und Integration. Am 27. September nun ist sie vom Rat der Stadt als Stadträtin für Soziales und Kultur bestätigt worden. Ihre Zuständigkeit erstreckt sich über die Bereiche Öffentliche Ordnung, Feuerwehr, Bürgerservice, Standesamt, Soziale Hilfen, Jugend und Sport, Schulen, Kitas, Stadtbibliothek, Celler Museen, Stadtarchiv, Kultur und Zuwanderungsagentur. Die bisherigen 27 Jahre Tätigkeit bei der Stadt Celle dürften dafür eine gute Grundlage sein. Susanne McDowell sieht das so: „Für meine künftige Arbeit spielt das Wahlergebnis keine Rolle, da ich mit allen Fraktionen konstruktiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten möchte.“

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

 

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige
Schlagwörter: