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Leserbrief zum Thema Wolf

CELLE. Zu der veröffentlichten Meldung des Landtagsabgeordneten Jörn Schepelmann erreicht uns ein Leserbrief von Peter Schuette vom NABU Projekt „Herdenschutz Niedersachsen“. Den Leserbrief veröffentlichen wir unkommentiert im Wortlaut. Wir weisen darauf hin, dass der Inhalt des Leserbriefs ausschließlich die Ansicht des Einsenders wiedergibt.

„Liebes Team der Celler Presse,

ich bitte um Veröffentlichung meines Leserbriefes. Bezugnehmend auf Ihre Berichterstattung und die Äußerungen von Herrn Schepelmann ( https://celler-presse.de/2020/04/28/schepelmann-das-zeitspiel-beim-wolf-muss-beendet-werden/) anlässlich mehrerer Schafsrisse am 24.04. in Bargfeld, bei dem mindestens 15 Schafe zu Tode kamen, möchte ich einige Dinge richtig stellen.

Herr Schepelmann gibt an, dass dort Zäune überwunden wurden, und wird zitiert, dass “…die sogar vom NABU mit aufgestellt und als wolfssicher deklariert wurden…”. Zunächst möchte ich Sie und Herrn Schepelmann davon in Kenntnis setzen, dass man von einer “wolfsabweisenden Wirkung” spricht, da es „wolfssichere Zäune“ im Weidezaunbereich nicht gibt.

Wichtig ist mir festzuhalten, dass das NABU-Projekt “Herdenschutz Niedersachsen” im November 2019 mehrere Weiden bei besagtem Schafhalter mit wolfsabweisenden Elektronetzen fachgerecht eingezäunt hat. Seitdem gab es keine Übergriffe mehr. Dies zeigt sehr deutlich, dass korrekt durchgeführte Herdenschutzmaßnahmen wirkungsvoll sind! In diesem Fall sogar, obwohl die Wölfe dort schon mehrfach gelernt haben, dass Schafe dort leichte Beute sind. Besagter Schafhalter soll sich sich selbst mehrfach verwundert und erfreut darüber geäußert haben, wie gut der Schutz seiner Schafe nun funktioniert. Ein erneuter Umtrieb seiner Tiere geschah in Eigenregie des Schafhalters. Dort ist dann ein Übergriff erfolgt.

Im Klartext: Der NABU bzw. das Projekt “Herdenschutz Niedersachsen” ist an der Zäunung des betreffenden Zaunes nicht beteiligt gewesen!

Ich würde es begrüßen, wenn Sie dies öffentlich richtigstellten, gehen diese Aussagen doch vor allem zu Lasten unserer ehrenamtlich Aktiven, die dort im November 2019 bei Minusgraden bis zum späten Abend Zäune aufgebaut haben.

Kommentare und Presseaktionen dieser Art dienen nicht dazu, eine friedliche Koexistenz von Weidetierhaltung und Wolf zu fördern. Sie sind auch sicher nicht im Sinne derjenigen Weidetierhalter, die unter großem Aufwand erfolgreich Herdenschutz betreiben, deren enormer Aufwand aber von der lauten Minderheit derjenigen, die ebendiese Maßnahmen verweigern, ignoriert wird.

Daher bitte ich Sie aufrichtig, von weiteren Presseaktionen dieser Art abzusehen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Schuette
Herdenschutz Niedersachsen
NABU Landesverband Niedersachsen e.V.“

Foto: slightly_different / Pixabay

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