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Aktivisten erobern sich in ganz Deutschland die Straße zurück: VCD fordert mehr Platz für zu Fuß Gehende und Radfahrende

  • Celle

CELLE. Die Corona-Krise macht deutlich, dass Abstand halten auf unseren Straßen für zu Fuß Gehende  und Radfahrende vielerorts nicht möglich ist. Die Wege sind zu schmal, Autos nehmen zu viel Platz ein. Die VCD-Kreisgruppe Celle nahm an dem bundesweiten Aktionstag teil und besetzte einen Parkplatz in der Schuhstraße mit mehreren Fahrrädern.

Um ein Zeichen für die Notwendigkeit gut ausgebauter Fuß- und Radwege in der Krise und darüber hinaus zu setzen, hat die Kreisgruppe Celle des ökologischen Verkehrsclubs VCD am Samstag in der Celler Innenstadt einen Parkplatz mit vier Fahrrädern, zwei Fahrradanhängern und einem Lastenrad besetzt. Daneben war noch genug Platz für verschiedene Plakate, die auf verkehrstechnische Missstände hinwiesen. Die Aktion war Teil einer bundesweiten Kampagne gemeinsam mit Greenpeace zur Einrichtung von temporären Radwegen, so genannten Pop-Up-Bikelanes, in zahlreichen Städten in ganz Deutschland. VCD-Aktive haben im Rahmen des Aktionstages gefordert, dass endlich mehr Platz für zu Fuß Gehende und Radfahrende geschaffen wird.

Der von Fahrrädern genutzte Parkplatz sorgte für Aufmerksamkeit bei den Passanten. Es ergaben sich einige interessante Gespräche zur Situation von zu Fuß Gehenden und Radfahrenden in Celle. Das Parkticket, das am Fahrradsattel statt hinter der Windschutzscheibe angebracht war, wurde nicht kontrolliert und selbst der benachbarte Parkplatz wurde nicht von Autofahrenden beansprucht. Bereits im März hatte der VCD mit dem ersten Celler Parking-Day am Markt viel positive Resonanz erhalten. Der nächste Parking-Day ist wegen der Pandemie-Auswirkungen zur Zeit noch nicht terminiert.

Kreisgruppe Celle VCD: „Besonders in der Krise zeigen sich die Probleme, die mit der Gestaltung unserer Städte einhergehen: Sie sind für Autos optimiert, nicht für Menschen. Wer durch Corona verstärkt zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, merkt schnell, dass sich der vorgegebene Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht einhalten lässt. Die Wege sind einfach zu schmal, Straßen und Parkplätze nehmen zu viel Platz ein. Mit unserer Aktion wollten wir darauf aufmerksam machen, dass es dringend eine grundlegende Umverteilung der Flächen braucht – und wie schnell sich das umsetzen lässt, wenn man nur will.“

„Was normalerweise einen langwierigen Prozess benötigt, geschieht in Städten wie Berlin, New York und Bogotà nun innerhalb weniger Tage. Quasi über Nacht entstehen hier Fahrradwege wo vorher noch Autos fuhren. Auch in Celle wurden die Entscheidungsträger bereits Ende April dieses Jahres aufgefordert, solche „PopUp-Bikelanes“ einzurichten. Eine Antwort aus dem Rathaus gab es bisher nicht“, so fasst der VCD die akuelle Situation zusammen.Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986 kämpft der VCD für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander zwischen allen Menschen auf der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind. Dafür arbeitet er vor Ort mit zwölf Landesverbänden und rund 140 Kreisverbänden und Ortsgruppen, bundesweit und europaweit vernetzt.

Rund 55.000 Mitglieder, Spender und Aktivistinnen unterstützen die Arbeit des VCD für eine zukunftsfähige Mobilität.

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