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Gemeinsamer Digitaler Tag der Bundeswehr am Standort Munster

MUNSTER. Der geplante Tag der Bundeswehr (TdBw) 2021 wurde, wie bereits der TdBw 2020, an allen Standorten der Bundeswehr aufgrund der Corona-Einschränkungen abgesagt. „Sehr schade für alle, die bereits wieder viel Zeit, Arbeit und Kreativität in die Vorbereitungen für diesen Tag investiert haben. Dennoch war die Entscheidung in Anbetracht der aktuellen Lageentwicklung nur konsequent, folgerichtig und im Prinzip auch alternativlos. Ein Tag der Bundeswehr lebt vom Mitmachen, vielen Aktivitäten und Aktionen sowie den persönlichen Gesprächen mit unseren Soldatinnen, Soldaten und Zivilbeschäftigten. Das wäre unter COVID-19-Bedingungen nicht möglich gewesen“, so Projektoffizier Oberstleutnant Christian Simmelbauer.

Digitaler Tag der Bundeswehr

Dennoch wird sich die Bundeswehr und der Standort Munster an diesem Tag mit all seinen Fähigkeiten und Facetten präsentieren – und zwar im Internet mit einem Digitalen Tag der Bundeswehr. Dazu gab es in Munster diverse Aktivitäten, um diesen „digitalen“ Beitrag in den „Kasten“ zu bringen. In Kooperation mit dem Taktischen Luftwaffengeschwader 74 (TaktLwG 74) aus Neuburg an der Donau wurde ein gemeinsames Szenario entwickelt, welches die Fähigkeiten der Luftwaffe und des Deutschen Heeres sowie dem Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr in einem realistischen Zusammenspiel präsentiert. Unter der Federführung von Hauptmann Erhard Friemel hatte dazu das Projektbüro TdBw Munster ein tolles Drehbuch entwickelt, um die Sequenzen mit den Kamerateams der Fachmedienzentren aus Munster und Faßberg und den beteiligten Einheiten am Boden und in der Luft zu koordinieren. Die eingefangenen Szenen werden anschließend durch die Redaktion der Bundeswehr in Berlin für den digitalen Beitrag aufbereitet und geschnitten.

Szenario und Ablauf

Vor dem ersten Drehtag jedoch hatten Oberstleutnant Simmelbauer und das Projektteam alle Akteure eingeladen, um ihnen das Gesamtszenario vorzustellen. Mittlerweile scherzhaft als „Erhard Spielberg“ betitelt, stellte Hauptmann Friemel seine Fähigkeiten als Drehbuchautor und Regisseur unter Beweis und ging minutiös auf die einzelnen Sequenzen ein. Anhand einer großen Lagekarte und einer ausgeklügelten Präsentation blieben am Schluss der Besprechung nur wenige Fragen offen. „So kommt es im Zuge einer Gefechtsaufklärung zu einem Feuergefecht mit feindlichen Sicherungskräften in Kompaniestärke. Bei diesem Kampf fällt dabei ein Gefechtsfahrzeug aus und zwei Soldaten werden verwundet, die dann durch ein Sanitätsteam versorgt und abtransportiert werden. Im weiteren Verlauf des Feuerkampfes wird daraufhin Luftunterstützung durch einen Kampfjet Eurofighter angefordert. Nach dem erfolgten Luftschlag lösen sich die eigenen Kräfte vom Feind und weichen kämpfend auf rückwärtige Stellungen aus. Dabei wird der nachstoßende Feind weiterhin bekämpft und es erfolgt ein zweiter Angriff aus der Luft“, so Friemel in seinen Erläuterungen.

Aus Theorie wird Praxis

Kurz vor Ostern war es dann soweit und die „übenden Truppen“ bezogen die durch Hauptmann Friemel vorgegebenen Stellungen im Gelände. Das Wetter spielte mit und alle Szenen konnten bei bestem Sonnenschein und warmen Temperaturen eingespielt werden. So werden unter anderem die Schützenpanzer Marder, Kampfpanzer Leopard und Schützenpanzer Puma sowie das Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug, kurz GTK, Boxer im Bild zu sehen sein. Nach der einen oder anderen Trockenübung zur Überprüfung der Kameraeinstellungen wurde dann der „scharfe“ Dreh durch den engagierten Friemel angeordnet und die Dramaturgie nahm ihren Lauf. „Hin und wieder mussten Szenen wiederholt werden. Doch im Großen und Ganzen klappte alles reibungslos. Auch weil alle Akteure mit Herzblut und viel Professionalität bei der Sache waren. Zudem kamen auch aus der Truppe immer wieder tolle Tipps, wie man die eine oder andere Szene besser gestalten konnte“, so Friemel. Nach insgesamt vier Drehtagen, vielen Kameraeinstellungen und unzähligen Datenmengen konnte am Ende das Rohmaterial nach Berlin geschickt werden. Dort wird es in den kommenden Wochen für den Digitalen Tag der Bundeswehr aufbereitet.

Live und in Farbe am 12. Juni 2021

„Daher möchte ich alle einladen, am 12. Juni 2021, am „digitalen“ Tag der Bundeswehr teilzunehmen. Geplant ist ein Live-Stream im Bundeswehr-YouTube-Kanal. Die genauen Zeiten werden in Kürze in den bekannten Medien und auf der offiziellen Bundeswehrseite veröffentlicht. Eine Mischung aus Live-Beiträgen, Gesprächen, Interviews und dynamischen Gefechtsbildern und Vorführungen werden an diesem Tag geboten“, freut sich Oberstleutnant Simmelbauer. So werden alle 16 Standorte, die in diesem Jahr den physischen Tag der Bundeswehr durchgeführt hätten, beteiligt sein und entsprechende Beiträge liefern. „Wir in Munster haben zusammen mit unseren Kameraden der Luftwaffe aus Neuburg a.d. Donau sowie dem Transporthubschrauberregiment 10 ‚Lüneburger Heide‘ in Faßberg einen tollen Beitrag erarbeitet. Freuen Sie sich bereits jetzt auf den 12. Juni“, unterstrich der engagierte Projektoffizier.

Paul Hicks
Fotos: Oberstabsgefreiter Michel Baldus

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