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Hunderte am Globalen Klimaaktionstag mobilisiert

  • Celle

CELLE. Im Rahmen des Globalen Klimaaktionstags lud die Celler Klimaplattform am vergangenen Freitag zu einem Demonstrationszug von der Stechbahn zum Neuen Rathaus ein. Rund 460 Bürger:innen aus Celle und Umgebung folgten diesem Aufruf und sandten damit ein deutliches Signal an die Politik und Verwaltung unserer Stadt.

„Es ist gut, dass ihr alle hier seid“ begann Michael Weinrich als Sprecher der Celler Klimaplattform die Veranstaltung und erinnerte an das Banner „Hier könnte ihr Meeresspiegel stehen“, das vor zwei Jahren für Aufsehen sorgte, als es über den Dächern der Stadt am Stadtkirchturm wehte. Die damalige Klimademo mit weit mehr als 1000 Teilnehmenden hätte in Celle einen Stein ins Rollen gebracht. Initiativen wie die Parents for Future hätten sich unter diesem Eindruck gebildet und das Fundament für das Entstehen der Celler Klimaplattform gelegt. Auch an diesem Freitag wurde das Banner am Kirchturm der Stadtkirche angebracht, aufgrund des zu erwartenden Sturms jedoch noch am Vormittag wieder abgebaut. Auf der Wehlstraße legten sich viele der Teilnehmenden zu einem „die in“ auf den Boden, um zu demonstrieren, dass der Klimawandel für viele Menschen tödliche Folgen hat.

Die Redebeiträge vom BUND, NABU, der feministischen Ortsgruppe „Gemeinsam kämpfen“, Climate-WatchCelle, dem VCD, den Parents for Future, drei jungen Redner:innen aus den Reihen der Fridays for Future Bewegung und der Celler Klimaplattform deckten weite Teile sowohl des Themas als auch der Gesellschaft ab.

Allgemein wurde auf die Ergebnisse des letzten Weltklimarats-Berichts hingewiesen, die ein sofortiges Handeln forderten. Das Klimaproblem sei auch aus sozialen und geschlechterspezifischen Aspekten zu betrachten.

Einerseits reiche „ein bisschen Radfahren und weniger Fleisch essen“ nicht aus, andererseits gebe es Möglichkeiten und die Verantwortung, Klimaneutralität auf lokaler Ebene zu erreichen, zum Beispiel bei der Gebäudewärme und -klimatisierung und einer ökologischen Mobilitätswende. Die zunehmende Flächenversiegelung müsse eingedämmt werden, Ausgleichsmaßnahmen müssten weit umfassender als bisher realisiert und langfristig begleitet werden.

Ein Klimaschutzaktionsplan, der im Wesentlichen daraus bestehe, Spendengelder der SVO (Klimaschutzfonds), die zum E.ON-Konzern gehört, zu verteilen, greife deutlich zu kurz. Die Bilanz der letzten zwei Jahre Klimapolitik in Celle fiel spärlich aus. Der Beschluss „Klima in Not“ habe keine nennenswerten Ergebnisse gebracht, wurde kritisiert.

Durch die vielen engagierten jugendlichen Teilnehmer:innen stehen die Chancen gut, dass sich die zuletzt aufgrund von Fortzügen älterer Mitglieder aufgelöste FFF-Ortsgruppe neu gründet und erneut die Interessen der jungen Celler Menschen hinsichtlich der Klimagerechtigkeit vertritt.

Besonders enttäuscht wurde zur Kenntnis genommen, dass niemand aus dem Rathaus, vor dem die Schlusskundgebung stattfand, herauskam, um wenigstens symbolisch zu zeigen, dass man die vorgebrachten Forderungen höre und ernst nähme. Wochenlang hatte die Celler Klimaplattform den Kontakt gesucht und sogar die Möglichkeit eines Redebeitrags angeboten. Diese Bitte sei vom Verwaltungsvorstand abgelehnt worden, bedauerte Weinrich und schloss mit dem Hinweis, dass die Celler Klimaplattform auch künftig mit ihrer Expertise für Beratungen und zu Gesprächen zur Verfügung stünde, vor allem aber weiterhin sehr kritisch die Arbeit von Politik und Verwaltung begleiten werde.

Aufgrund des großen Zuspruchs wurde die nächste Klimademo für den 5. November angekündigt

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