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Projekt FINKA: Erste Vorstellung im Landkreis Celle

Landkreis CELLE. Die Landberatung Hermannsburg-Bergen und das Landvolk Celle luden bei stürmischen Novemberwetter am vergangenen Donnerstag aufs Feld ein. Rund 60 Landwirtnnen und Landwirte informierten sich über den Anbau von Zweitfrüchten und über das Projekt FINKA (gefördert durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt).

Im Projekt FINKA („Förderung von Insekten im Ackerbau“) haben sich niedersachsenweit 30 Betriebspaare zusammengeschlossen. Immer ein konventionell und ein ökologisch wirtschaftender Betrieb bilden eine Partnerschaft. Im Landkreis Celle sind dies Carsten-Wilhelm Drewes aus Baven als konventioneller Betrieb und Hermann Reinecke aus Hagen als ökologischer Betrieb. Der konventionelle Betrieb verzichtet für fünf Jahre auf einer Fläche von ein bis drei Hektar auf Insektizide und Herbizide, dies sind Pflanzenschutzmittel, die die Pflanze vor Schadinsekten und vor Verunkrautung schützen. Der ökologisch wirtschaftende Betrieb legt eine Vergleichsparzelle an und unterstützt mit Technik und Fachwissen. Unterstützt werden die Betriebe von einem überregionalen Coach und je einem konventionellen und einem ökologischen Anbauberater. Carsten-Wilhelm Drewes beteiligt sich an dem Projekt, da er wissen möchte, welche Möglichkeiten die Landwirteinnen und Landwirte in Zukunft haben, wenn durch Verordnungen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngemittel weiter reguliert oder gänzlich verboten wird. Hermann Reinecke unterstützt ihn zum Beispiel bei der mechanischen Unkrautbekämpfung. Hierbei wird das Beikraut mit Hilfe eines von einem Trecker gezogenen Striegels mit Erde ver-schüttet und so am weiteren Wachstum gehindert. Der richtige Einsatzzeitpunkt und die richtige Einstellung des Geräts sind dabei sehr wichtig. Hier kann Carsten-Wilhelm Drewes von dem Wissen und der Erfahrung von Hermann Reinecke profitieren. Ganz nach dem Motto „miteinander voneinander lernen“. Das Projekt sieht auch eine ökonomische Auswertung vor. Wie wirkt sich die Bewirtschaftungsweise auf den Ertrag aus? Projektcoach Leen Vellenga sagte dazu, dass die Erträge teilweise vergleichbar, aber auch niedriger ausgefallen sind. Diese Ergebnisse sind aber nach einem Jahr noch nicht aussagekräftig. Für den weitern Projektverlauf sind Feldbegehungen mit der Erfassung der Ackerbegleitflora und Erfassung der Insektenpopulation geplant.

Vor der Projektvorstellung zeigte Sören Ilper von der Landberatung Hermannsburg-Bergen den Landwirtnnen und Landwirten auf dem Acker von Henrike Garbers-Sumpf unterschiedliche Zweitfrüchte und stellte deren Vor- und Nachteile dar. Eine Patentlösung in Sachen Zweitfruchtanbau gibt es nicht. Dies muss immer von Betrieb zu Betreib individuell entschieden werden. Daher nutzen viele Landwirtnnen und Landwirte die Gelegenheit sich an diesem Tag, wenn auch bei ungemütlichem Wetter über den Anbau zu informieren.

Verbundpartner im Projekt FINKA sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn (ZFMK) und die Georg-August-Universität Göttingen. Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Das Projekt läuft bis Ende 2025.
https://biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/finka.html

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