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Fahrspaß zu zweit mit dem Tandem-Eigenbau – Pensionierter Lehrer baut Tandem aus Schrotträdern

CELLE. „Tausende herrenlose Fahrräder durch die Schrottpresse entsorgt“, „Lieferengpässe bei Neufahrrädern“. So lauteten kürzlich Zeitungsmeldungen. Diese waren für den pensionierten Lehrer Burkhard Fleischer Anlass, ein Tandem aus zwei alten Fahrrädern zu bauen, denen der Tod in der Schrottpresse unmittelbar bevor stand. Aber nicht nur als Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft will Burkhard Fleischer sein Projekt verstanden wissen, sondern auch als Beschäftigungsmodell in der Coronakrise.

Das fertige Tandem eröffnet unzählige Verwendungsmöglichkeiten: Mit Freund oder Freundin plaudernd ins Blaue radeln, Sehbehinderten zu Freiluftvergnügen verhelfen, als Pendlertaxi verwenden, all das ist mit dem Tandem möglich. Ein Tandem ist mehr als zwei aneinandergeklebte Rahmen. Vor allem aber macht das Fahren zu zweit mit demselben Rad einfach nur Spaß.

Das Eigenbau-Tandem muss nicht teuer sein. Mit einigem handwerklichen Geschick und viel Kreativität lässt sich ein derartiges Kunstwerk fast für lau auf die Räder stellen. Die anfallenden Kosten hängen ab von den eigenen Ansprüchen und der Zeit, die für die Suche nach alten Objekten aufgebracht werden. In seinem Aufsatz der Zeitschrift “Make-Magazin – Sonderheft Metall” (https://www.heise.de/select/make/2021/7/2125212380285474763) beschreibt Burkhard Fleischer detailliert und mit vielen Bildern unterlegt, wie der Tandem-Eigenbau Schritt für Schritt zu realisieren ist. Das Prinzip ist einfach. Zwei ausrangierte Damenfahrräder aus den 80er Jahren werden so präpariert, dass der hintere Rahmen auf den vorderren aufgesteckt werden kann. Durch dieses Stecksystem sind die Justierarbeiten für den Tandemrahmen minimiert worden, Der Rahmen lässt sich preisgünstig auch als Auftragsarbeit zusammenschweißen, wenn man selbst über diese Fertigkeit nicht verfügen sollte.

Ist das Tandem fertig, ist nach einigen Übungsfahrten pure Fahrfreude angesagt. Wie kaum ein anderes Fahrzeug stellt ein Tandem ein einzigartiges Gemeinschaftserlebnis her. Das beginnt bereits beim Bau und der Materialbeschaffung, die man im Team durchführen kann, setzt sich bei der arbeitsteiligen Konstruktion fort: Der eine hilft beim Schweißen, der andere bei der Montage oder der Elektrik …

Und das Gemeinschaftsgefühl geht auch beim anschließenden Fahren über die räumliche Nähe hinaus, wenn man sich durch gemeinsame Kommandos vor der Kurve, scharfem Bremsen oder Gangwechsel ein komplett anderes und intimes Fahrgefühl beschert.

Nicht zuletzt sollte bedacht werden, dass das Tandemprojekt auch ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft ist: Selbst ausgemusterte Fahrräder sind Material, aus dem sich etwas Neues schaffen lässt.

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