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DGB und VVN/BdA gedenken sowjetischer Kriegsgefagener

BERGEN-BELSEN. Über den Gräbern von zigtausenden sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem Truppenübungsplatz führten DGB und VVN/BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) eine Gedenkfeier durch.

Akteure der Gedenkfeier auf dem Friedhof der sowjetischen Kriegsgefangenen Hörsten

Silke Petry von der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten berichtete von der unmenschlichen Behandlung der gefangenen Sowjetsoldaten, von denen die meisten bereits in den ersten Monaten an Hunger, Seuchen und Gewalttaten der bewachenden Wehrmacht starben. Jahrzehntelang war die Erinnerung geprägt durch Abreißen der sowjetischen Denkmäler und Zuwachsen lassen der Verbrechensgeschichte in Oerbke, Wietzendorf und Belsen-Hörsten. Dass die Kriegsgefangenenfriedhöfe nicht dem Vergessen preis gegeben wurden, ist dem ständige Beharren und Drängen der VVN-BdA zu verdanken, so die Expertin ausdrücklich.

In seiner Hauptrede verurteilte Schauspieler Rolf Becker den russischen Angriffskrieg und verdeutlichte, dass dieser Krieg eine lange Vorgeschichte hat, die mit dem von Deutschland angeführten NATO-Überfall auf Jugoslawien 1999 begonnen hat. Seit dem wurde die NATO-Osterweiterung systematisch fortgesetzt. Becker verlangte, „dass jetzt der Krieg gestoppt und verhandelt wird, um zu gemeinsamer Sicherheit zu kommen. Die Hochrüstung bei uns wird die arbeitende und arme Bevölkerung bitter bezahlen“.

DGB-Sprecher Werner Behrens aus Nienburg zeigte sich beeindruckt von den Führungen von Geschichtswerkstatt und Heidekreis-DGB über Europas größten Truppenübungsplatz und dem offen legen der lange Zeit unwürdigen Gedenkgeschichte an die sowjetischen Kriegsgefangenen in Oerbke. Die aktuelle „Aufrüstung bedeutet, dass der Aktionär jeden Abend sein Geld zählen kann, während neue Gräber produziert werden.“ Die Werbebotschaft der Bundeswehr „Wir schaffen Arbeitsplätze“ sei zynisch.

Die Gedenkfeier endete mit dem Niederlegen von Kränzen durch Charly Braun/ DGB und Klaus Meier/ VVN-BdA zur Musik der Gruppe Agitprop. Anschließend wurden weitere Kränze auf dem Kriegsgefangenenfriedhof Oerbke niedergelegt.

PR
Foto: J.Teichfischer

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