Mittwoch, 23. April 2025

✔ unabhängig ✔ überparteilich ❤ kostenfrei

Anzeige

Anzeige

„Wagen wir den Aufbruch“ – 13. Bikergottesdienst erfreut sich vieler Besucher

CELLE. Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Celle (Baptisten) lud am Samstag wieder zum beliebten Bikergottesdienst. Nach zwei Jahren Corona-Pause freuten sich nun wieder Biker aus Celle und der Region auf das Treffen, den Gottesdienst, die Ausfahrt und das anschließende Grillen. Als besondere Gäste begrüßte man die Stauhelfer Sabine Symietz und Nils Meyer der Johanniter.

62 Motorräder zählte Moderator Holger Buchholz bei seiner Begrüßung und machte darauf aufmerksam, dass man schließlich zwei Jahre coronabedingt pausieren musste. Der Start ist daher immer schwierig und Buchholz hofft im Vorfeld, dass es hoffentlich über 50 Maschinen werden. Nunmehr bei der Eröffnung konnten Buchholz und das ehrenamtliche Organisationsteam aufatmen, und nun musste nur noch das Wetter mitspielen.
In einem kurzen Gebet machte Moderator Holger Buchholz aufmerksam, dass wir vor Kurzem noch 77 Jahre Frieden feierten, und Frieden in der jetzigen Zeit nicht selbstverständlich ist. Wir in Deutschland haben noch Versorgungssicherheit und genug Lebensmittel, dafür sollten wir dankbar sein und aber auch hoffen, dass bald in der Ukraine wieder Frieden ist.

Buchholz zitierte Zahlen und Daten zu den Geflüchteten aus der Ukraine und zeigte damit, dass diese Zahlen stark anonymisieren. Es gehe vielmehr um über sechs Millionen Einzelschicksale. Der Betrachter solcher Zahlen muss sich bewusst werden, dass viele von diesen Menschen nur wenige Stunden zur Flucht Zeit hatten, Familien getrennt wurden und sie sich in eine ungewisse Zukunft retten, ist sich Buchholz sicher.

Pastor Andreas Güthling, seit September 2021 der Nachfolger von Hartmut Stiegler, freute sich, dass man endlich wieder unter Leuten sein und einander ohne Maske begegnen kann. Leben heißt unterwegs zu sein, so der Pastor. Egal, ob im Alltag, bei der Arbeit, der Freizeit oder der Familie. Güthling schlug so den Bogen zu den Bikerinnen und Bikern, denn auch die sind unterwegs. Es symbolisiert Freiheit, Kraft und Beweglichkeit. Sinnbildlich fährt jeder so seinen Weg, das gehört zu den Menschen. Andreas Güthling verwies auf die vielen „Weggeschichten“ in der Bibel und explizit auf Abraham. Er hörte Gottes Wort und ging auf die Straße, er ging ins Ungewisse. Abraham stellte sich keinem Abenteuer, er soll sich entwurzeln und den Weg, den er gehen muss, kennt er nicht. Glaube „ver“rückt Menschen und bringt sie in Bewegung, so der Pastor; Abraham gilt als Urvater des Glaubens. Doch es geht nicht nur um Gottes Weisung, dass er seine „Sippe“ verlassen soll, sondern auch um Gottes Versprechen, dass er aus ihm ein großes Volk machen will. Gottes einhergehende Zusage ist Versprechen und Motivation zugleich. „Wagen wir den Aufbruch“, so Güthling.
Angesichts des Krieges in der Ukraine machte der Pastor auch auf die über 30 kriegerischen Konflikte in der Welt aufmerksam. Der Ukraine-Krieg ist mitten in Europa und nah, doch auch in Syrien, in einigen Teilen Afrikas – insgesamt sind es 30 kriegerischen Konflikte weltweit.

Die Johanniter Stauhelfer aus Salzgitter, vertreten durch Sabine Symietz und Nils Meyer, hatten nun das Wort. Sabine Symietz griff bei ihrem Auftritt beim Bikergottesdienst wieder den Krieg in der Ukraine auf. Normalerweise fahren Symietz und Meyer auf der Autobahn und betreuen in besonderen Einsatzlagen oder im Stau die Menschen. Neben der Autobahn gehört auch der Salzgittersee zu ihrem Einsatzgebiet.
Jedes Jahr organisieren die Johanniter eine besondere Weihnachtsaktion. Spender werden gebeten, Hilfsbedürftigen Pakete nach einer expliziten Anleitung zu packen. Die Johanniter kontrollieren die Pakete und müssen aus eigenen Mitteln diese dann neu bestücken. Auch der Transport und die Logistik wird von den Johannitern – bzw. den Weihnachts-Truckern – übernommen. Angesichts des Krieges machen sich die Johanniter Sorgen, dass die Hilfsbereitschaft schnell nachlassen könnte und es Ende des Jahres zu Einbußen kommen könnte. Somit motivieren die Johanniter jetzt schon Spender, die Weihnachtsaktion zu unterstützen, die in diesem Jahr in das Kriegsgebiet gehen soll.

Musikalisch wurde der Bikergottesdienst von Tim und Johannes Funk unterstützt. Vater und Sohn musizierten im Einklang und gaben dem gesamten Gottesdienst den musikalischen Rahmen. Mit lockeren Sprüchen und modernen Liedern bereicherten sie den Gottesdienst und ließen das wechselhafte Wetter vergessen.

Moderator Holger Buchholz freute sich im Anschluss nach der Spendenzählung über 950 Euro. Dieser Betrag ist wirklich ein sehr hohes Spendenaufkommen, betont Buchholz, als er diese stellvertretend an Sabine Symietz von den Johannitern übergab. Bei dieser authentischen Aktion zeigte sich Symietz sehr erfreut darüber, dass sie von den  Gottesdienstbesuchern so großzügig bedacht wurde. Die Gemeinde wird von der Aktion weiterhin informiert, dass alle Gemeindemitglieder sehen können, was mit den Spenden passiert ist.

Nach der Fürbitte von Andreas Spiwoks und Organisatorischem von Dietmar Mahler, endete der 13. Bikergottesdienst und alle Biker konnten nun auf die Maschinen und zur Tour starten. Die gut einstündige Ausfahrt endete wieder an der Gemeinde. Der gesellige Teil starte mit Bratwurst und Fleisch vom Grill.

Der nächste Bikergottesdienst für den 3. Juni 2023 angekündigt.

Redaktion
Celler Presse

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.

WhatsApp-Kanal Immer bestens informiert! Erhalten Sie die neuesten Nachrichten und Updates jetzt auch direkt auf Ihr Smartphone. Folgen Sie unserem WhatsApp-Kanal und bleiben Sie schnell und unkompliziert auf dem Laufenden. Hier klicken und abonnieren!



Anzeige