Mittwoch, 30. April 2025

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Spendenaktion zum Weltaidstag

Lachendorfer Schülerinnen und Schüler trafen sich heute in der Celler Innenstadt, um zusammen mit dem Lehrer Charles M. Sievers und Ulrich Mennecke von der Beratungsstelle der Aidshilfe Niedersachsen Spenden auf dem Weihnachtsmarkt zu sammeln.

Eisig ist nicht nur das Wetter, die Spendensammler mussten sich einiges anhören. Aber die ablehnende Haltung ist keine Seltenheit, berichtet Charles M. Sievers. Manch ein Passant teilte in der Vergangenheit verbal auch ganz schön aus. Sievers engagiert sich schon seit 31 Jahren und seit gut 8 Jahren macht er zusammen mit Ulrich Mennecke diese Spendensammelaktion auf dem Weihnachtsmarkt.

Die Schülerinnen und Schüler unterstützen diese Aktion freiwillig und möchten helfen, doch die Gesellschaft rückt immer weiter von dem Thema HIV und Aids ab. Bei Informationsveranstaltungen an Schulen beklagt Mennecke das fehlende Hintergrundwissen. Vor 10 Jahren waren die Schülerinnen und Schüler besser informiert, nun müsste er meist bei null anfangen.

Diese gesellschaftliche Haltung ist nicht zeitgemäß und nährt die Stigmata der Anfangszeit. Mittlerweile ist HIV und Aids keine Nischen-Erscheinung mehr. Es kann auch nicht auf die Drogen, Schwulen- und Lesbenszene reduziert werden. Durch eine sich immer mehr öffnende und freizügiger werdende Gesellschaft lässt sich per se das Thema nicht verdrängen und mit tausenden in Deutschland nicht erkannten Infektionen ist Aufklärung unabdingbar, so Mennecke.

HIV-Infizierte können bei optimaler Behandlung ein ganz normales Leben führen und sind aktiv auch nicht mehr Überträger. Das wissen viele nicht, und es kommt noch immer zur Ausgrenzung. Ein Kind musste zum Beispiel aus dem Kindergarten genommen werden, da ein Elternteil mit dem HI-Virus lebt. Die Elternschaft wetterte laut „das Kind kommt doch aus dieser Aids-Familie“. Solch ein Beispiel ist niederschmetternd für eine sonst so aufgeschlossene Gesellschaft, beklagt Sievers.

Sievers verwies auch als Beispiel auf die gerade in Katar laufende Fußball-Weltmeisterschaft. Die Diskriminierung und die zensierten Bilder zur Meinungsfreiheit sollten uns eine Warnung sein.

Trotz des schweren Themas können die Schülerinnen und Schüler stets immer ca. 200 Euro Spenden einsammeln.

Die Aidshilfe / Infoline berät gern kostenfrei und anonym. Tests sind mittlerweile ebenfalls niedrigschwellig und können schnell durchgeführt werden.

Redaktion
Celler Presse

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