Dienstag, 18. November 2025

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Hinrich-Wolff-Schule: Tierisch gute Kinderrechteschule

Als zweite Schule in Niedersachsen ist die Hinrich-Wolff-Schule Bergen heute vom Land Niedersachsen und UNICEF Deutschland als Kinderrechteschule ausgezeichnet worden. Während nun aber eine Feierstunde erwartet wurde, der irrte. Die Schülerinnen und Schuler gaben gestern klar den Takt an. Ein Trommelkonzert und einer fantasievollen Reise nach Afrika begeisterten Ehrengäste und Eltern gleichermaßen.

Schulleiterin Katja Tank freute sich über das aus den Nähten platzende Stadthaus in Bergen. Immerhin stand die ganze Hinrich-Wolff-Schule im Mittelpunkt und auf der Bühne warteten 260 Grundschüler auf ihren Trommeleinsatz. Tank betonte zu Beginn, dass die Auszeichnung nicht nur ein Schild an der Wand ist, es ist das Gesamtkonzept der Schule. Man höre den Kinder zu, die Ideen und Wünsche sind hierbei sehr wichtig. Gerade die Erwachsenen haben sich am Anfang schwergetan. Für die Kolleginnen und Kollegen war der Wandel nicht selbstverständlich. In einem Klima, indem jeder sich wohlfühlen soll, haben sie gemeinsam die Schule verändert, so Tank.

Ganz nach dem Motto: „Die Welt will von euch gestaltet und entwickelt werden“.

Um die Einstellung und das Miteinander besser zu verstehen, wurde im Anschluss der Schulsong in einem professionell gedrehten Video eingespielt:

Marco Hartrich, Staatssekretär im Kultusministerium, war sichtlich beeindruckt. Die Kleinen hatten zur Überbrückung nämlich schon einiges zum Besten gegeben und die Halle zum Beben gebracht. Das Konzept bewertet Hartrich als Glück und Herausforderung zugleich. Es sei aber mehr als nur ein offenes Ohr für die Kinder, es ist eine Haltung, fährt Hartrich fort. Wie Teilhabe wirksam gestaltet werden kann, ist ein einfacher aber zugleich komplexer Prozess. Wenn die Kinder die Grundschule mitgestalten können, sei das ein Zeichen für ein friedliches Miteinander, so der Staatssekretär.

Kirsten Leyendecker, UNICEF die Koordinatorin Kinderrechteschulen, sieht es als Meilenstein für die Schule, die damit die UN-Kinderrechtskonvention umgesetzt habe. Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Die Erfahrung zeige, dass das gemeinsame Miteinander zu einer harmonischen Atmosphäre führe, da die Streitkultur eine andere ist.

Programmassistenz Kinderrechteschulen, Simone Brandt, ergänzte, dass sich die Schülerinnen und Schüler der Schule sehr gut eingebracht hätten. Das Interesse am Anfang war so groß, dass die Kleinen dazu selbst das Gespräch mit Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller suchten. Brandt betonte hierbei das Motto der Schule: „Hand in Hand unter dem Motto: Keiner kann alles – jeder kann etwas – alle werden gebraucht“.

Juliane von Magyary, Landeskoordinatorin des Kinderrechteschulnetzwerks Niedersachsen, unterstrich, dass alle Kinder wichtig, kostbar und einzigartig seien. Es sei in dem Miteinander wichtig, dass man voneinander die Rechte kenne.

Peter Meinecke, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Bergen, vertrat Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller, die krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte. Meinecke war gestern so begeistert, dass er jedoch richtig stolz war, die Bürgermeisterin bei diesem Termin vertreten zu dürfen. Zudem hob Meinecke hervor, dass er das Stadthaus selten so voll und so bebend gesehen hat.

Nach diesen kurzen aber für die Kinder dennoch langen Reden, fehlten für den offiziellen Teil nur noch die Schüler:innen-Vertreter der Schule. Daniel, Lea, Samira und Princeton erhoffen sich durch das neue Konzept, dass Rassismus endgültig besiegt und Gewalt entfernt werden. Sie lobten das Mitentscheiden an den Wochenplänen und die Selbstorganisation. Fröhlichkeit und das Wohlfühlen standen bei allen hoch im Kurs.

Jetzt endlich war es soweit. Unter der Leitung von Bernhard Heitsch (Trommelapplaus!) konnte die wilde und lautstarke Trommelreise nach Afrika beginnen. Von Elefanten, Sternen, Vögel, Zebras, Löwen, Krokodilen, Affen und der kleinen Trommel handelte die Reise, die die Kinder eindrucksvoll mit Leben füllten. Die Trommel stand nicht nur im Mittelpunkt, sondern gar die Kinder selbst. Es wurde gesungen und getanzt und Vortrommler und Animator Heitsch holte auch am Ende noch die Gitarre raus. Das Publikum war begeistert und alle waren mächtig stolz auf den Nachwuchs.

Nicht nur die Eltern und die Leitung konnten sich freuen, auch die vielen Lehrkräfte waren bei der Aufführung am Rande anwesend und doch ein wichtiger Teil der ganzen Inszenierung.

Zusammen, ganz nach dem Fokus des Miteinanders, haben die Kinder eine große Show dargeboten und alle konnten mächtig stolz auf sich sein.

Hintergrund:
Das Kinderrechte-Schulnetzwerk ist ein Schwerpunkt der Demokratiebildung an niedersächsischen Schulen. Das Netzwerk wurde in einer Kooperation des Kultusministeriums mit UNICEF Deutschland konzipiert und wird – gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) – gestaltet.
Derzeit sind 31 Schulen im Netzwerk vertreten und beteiligen sich an einem UNICEF-Kinderrechteschulen-Programm. Unterstützt von dafür ausgebildeten Trainerinnen und Trainern durchlaufen sie ein siebenstufiges Training, das die Kinderrechte in das Zentrum der Schulentwicklung stellt. Dabei werden die zentralen Botschaften der UN-Kinderrechtskonvention im Schulleitbild verankert und von den Kindern und allen Mitarbeitenden der Schule gleichermaßen respektiert und umgesetzt.

Weiterführende Informationen gibt es online auf den Seiten https://www.kinderrechte-netzwerk.de/ und https://www.unicef.de/informieren/schulen/kinderrechteschulen Redaktion
Celler Presse

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