Dienstag, 18. November 2025

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Projekt FINKA informiert über mechanische Unkrautregulierung

Im Rahmen des FINKA Projekts organisierte das Landvolk Celle eine Vortragsveranstaltung zum Thema „Mechanische Unkrautregulierung“. Viele Landwirtinnen und Landwirte nutzen die Gelegenheit, sich über den Stand der Technik und die Einsatzmöglichkeiten in verschieden Kulturen zu informieren. Die Projekt-Verantwortlichen vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachse Taalke Lengert und Hans Tüllmann sowie Dr. Stephan Meyer von der Georg August Universität Göttingen stellten erste Erkenntnisse aus den beiden Projektjahren vor.

Die Ackerbegleitflora hat sich laut Stephan Meyer auf der Maßnahmenfläche von Carsten Wilhelm Drewes, der dort für fünf Jahre auf den Einsatz von Herbiziden (Mittel zum Schutz vor Unkräuter) und Insektiziden (Mittel zum Schutz vor Insekten) verzichtet, tendenziell erhöht und verändert. Die Aussagen sind erste Eindrücke aus der erst sehr kurzen Projektzeit. Wissenschaftlich valide Erkenntnisse lassen sich allerdings erst nach einem längeren Zeitraum treffen. Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse zur Entwicklung der Insektenpopulation lassen weiterhin auf sich warten, da die Auszählung und Bestimmung noch nicht abgeschlossen ist, die Daten aus zwei Jahren ebenfalls nur Tendenzen aufzeigen und wissenschaftlich noch nicht belastbar sind.

Hermann Reinecke, der als ökologisch wirtschaftender Betriebsleiter am Projekt teilnimmt, stand den Landwirten für Fragen rund um den Maisanbau ohne den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden zur Verfügung. Insgesamt kam es zu einem guten fachlichen Austausch darüber, wie sich der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel betriebswirtschaftlich und arbeitstechnisch auswirkt. Klar herausgestellt wurde, dass durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weniger Überfahrten auf dem Acker und eine größere Flächenleistung erreicht werde. Der Einsatz von Striegel und Hacke erfordere mehr Überfahrten und pro Arbeitsgang mehr Zeit. Dies müsse in Zeiten steigender Energie- und Lohnkosten für die Betriebe leistbar sein. Auf der Maßnahmenfläche konnten in den beiden Projektjahren lediglich ein geringer Ertragseinbußen festgestellt werden.

Markus Mücke von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen referierte anschließend über den praktischen Einsatz von Hacke und Striegel in unterschiedlichen Kulturen und gab einen Überblick über den Stand der Technik. Deutlich wurde, dass der Einsatz der Hacke kein Selbstläufer ist, sondern viele Faktoren beachtet werden müssen, um sie erfolgreich einzusetzen. Die teilnehmenden Landwirte standen dem Thema offen gegenüber, es wurde sehr konstruktiv diskutiert.

Das FINKA-Projekt verspricht weiter spannend zu bleiben. Deshalb wird es im nächsten Jahr einen weiteren Feldtag geben, bei dem neue Erkenntnisse und Erfahrungen vorgestellt werden.

Verbundpartner im Projekt sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn (ZFMK) und die Georg-August-Universität Göttingen.

Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Das Projekt läuft bis Ende 2025.

www.finka-projekt.de

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