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Nachhaltige Bildung, genossenschaftliche Energieversorgung und das „Töpfchen Teamwork“ von Dachskind – das sind die Klimaheld:innen 2022

  • Celle

Bereits zum zweiten Mal hat die Celler Klimaplattform, ein Verbund von 18 Gruppen, 2022 den Klimapreis ausgelobt. Nun wurden vier Preisträgerinnen und Preisträger aus Stadt und Landkreis Celle prämiiert. In der stimmungsvoll geschmückten Kulturtrif(f)t stellten die Laudatorinnen und Laudatoren der Klimaplattform die eingereichten Projekte vor, musikalisch begleitet von den KAVSchülerinnen Alessia Kratz und Clare Fenger. 

Klimaheld:in 2022 geworden ist in der Kategorie Bildungsstätten die Stadtbibliothek Celle mit ihrer fortdauernden Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Die Leiterin, Petra Moderow, berichtete stolz über die 2021 gegründete Nachhaltigkeitsgruppe. Kleidertauschbörsen, Saatgutbörse mit historischen Saaten, kreative Upcycling-Workshops und Informationsveranstaltungen zu nachhaltigen Themen wie Zero Waste, klimagerechter Einkauf und Ernährung wurden schon realisiert. Auch im „Kerngeschäft“, der Medienausleihe, agiert die Nachhaltigkeitsgruppe. Sie zeigt damit, dass mit Kreativität und Spaß an der Sache ein Wandel möglich ist sowie mit kleinen Ideen zu einem Umdenken und damit zu immer neuen Einfällen zu mehr Nachhaltigkeit angeregt werden kann.  Laudator Michael Weinrich kommt zu dem Fazit: „Der kontinuierliche Verbesserungsprozess, der durch die Nachhaltigkeitsgruppe gelebt wird, ist ein fortlaufendes Projekt geworden, zu dem wir die Stadtbibliothek Celle nur beglückwünschen können. Ihr seid Helden:innen! Und ganz zum Schluss doch noch etwas sehr persönliches: Das Verhältnis zwischen der Celler  Klimaplattform und der Verwaltung der Stadt Celle ist manchmal … kompliziert. Daher freut es mich besonders, dass wir auch in diesem Jahr wieder eine Institution der Stadt Celle auszeichnen können – und es ist wieder eine Einrichtung in der Kategorie Bildung. Das macht mir persönlich Hoffnung.“

In der Kategorie Bildungsstätten wurde auch das Christian-Gymnasium Hermannsburg Klimaheld:in.

Seit vielen Jahren setzt die Schule auf nachhaltiges Lehren und Lernen, z. B. in Projekten, dem

Schulgarten und der Imkerei. Zwei Vertreterinnen aus dem Schülerrat berichteten über die aktuelle

Ausweitung des Schulgartens um 10 Hochbeete, die von den 5. und 6. Klassen betreut werden. „Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern ergeben sich ständig neue Ideen, was wir noch für mehr Lernen und Erfahren in Sachen Klimaschutz tun können. Vieles wird dann an der Schule auch umgesetzt“, zeigen sich die Schülervertreterinnen begeistert. Der ebenfalls bei der Preisverleihung anwesende Schulleiter Michael Zilk war sichtlich stolz auf seine engagierte Schule. Laudator Dr. Michael Huber wies ausdrücklich darauf hin, dass der Einsatz für Natur und Umwelt schon seit vielen Jahren Anliegen der Schule ist: „Ab 2013 konnten sich die Schülerinnen und Schüler nun auch mit eigenem Honigbienenstand in einer Imker-AG betätigen und schließlich auch eine nachhaltige Firma die CGHonig gründen. Neben Honig sind inzwischen Holundersirup, Marmeladen, Lippenstifte und Kerzen aus Bienenwachs im Sortiment. Doch wie schon Einstein sagt: „Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie“. So kam auch in Hermannsburg die Theorie nicht zu kurz, und die Schülerinnen und Schüler konnten in 2014 das wissenschaftliche Arbeiten lernen, im Rahmen des Projekts „Vergleichende Beobachtungen von Wild- und Honigbienen im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Schulimkerei“.“

In der Kategorie Organisationen und Vereine wurde der Bürgerenergiegenossenschaft WathlingenFlotwedel (Bürgerenergie Aller Fuhse Aue) der Klimapreis verliehen. Erst Ende 2022 gegründet, erfährt die Genossenschaft großen Zuspruch. Das liegt sicherlich an der Aktualität des Themas; Menschen suchen nach Lösungen bei Energieknappheit und zunehmendem Klimawandel. Daran verdienen sonst große Energieunternehmen. Die Bürgerenergiegenossenschaft geht hier einen anderen Weg, die Wertschöpfung erfolgt vor Ort und Bürgerinnen und Bürgern wird das direkte Mitwirken in den Samtgemeinden Flotwedel und Wathlingen ermöglicht. Außerdem steht das Ziel, erneuerbare Energie lokal zu erzeugen und zu vermarkten, im Vordergrund und nicht der Unternehmensgewinn. 

Dachskind ist ein Celler Unternehmen, das sich mit Alternativen zu herkömmlichen Einwegwindeln für Babys auseinandersetzt. Wie hat man eigentlich vor Entwicklung der Wegwerfwindeln Babys gewickelt, „verpackt“ und schließlich an den Toilettengang gewöhnt? Und das unter möglichst hygienischen, rationalen, alltagstauglichen und kinderfreundlichen Bedingungen? Angesichts der Müllberge, die Einmalwindeln hinterlassen (mit ca. 10-15 % der höchste Anteil am gesamten Restmüllaufkommen!) eine sehr relevante und zukunftsträchtige Frage. Die Biologin Britta Alps hat einen „integrierten“ Ansatz entwickelt, der nicht nur Materialien gezielt einsetzt und durch ein cleveres System den Waschaufwand reduziert, sondern zusätzlich auch darauf setzt, dass durch Beobachtung der Signale vom Wickelkind das eine oder andere Malheur gar nicht erst in die Windel geht. Säuglinge lernen damit schon früh, auf ihr Körpergefühl zu hören und dies der Umgebung mitzuteilen. Für ihr „Team Töpfchen“ erhielt Dachskind den Klimapreis in der Kategorie Gewerbetreibende und Firmen. „Mit individuellen, sehr hochwertigen liebevoll und
ausgeklügelt designten Windeln, Kleidungsstücken, Saugeinlagen und Zubehör für die „moderne
Welt“ wie Sitzauflagen bekommen Eltern damit alles an die Hand, um ihr Kind für große und kleine
Geschäfte zu versorgen. Und damit nicht nur dem Kind gerecht zu werden, sondern auch einen
großen Beitrag zur Verkleinerung von Müllbergen, Plastik und Chemieeinsatz zu leisten“, heißt es dann auch in der Laudatio.

„Bei unserer Preisverleihung Klimaheld:in lernt man vielfältige, kreative Lösungen und Konzepte für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Celle kennen. Das beeindruckt uns jetzt schon zum zweiten Mal. Es werden bei der Feier fleißig Netzwerke gesponnen und Kontakte ausgetauscht. Wir sind stolz auf unsere inzwischen, mit 2021, acht Klimaheld:innen. Und es geht weiter, ab dem 20. April stehen die Bewerbungsunterlagen für 2023 unter www.cellerklimaplattform.de zur Verfügung“, bilanziert Wolfram Steinmetz vom Sprechteam der Klimaplattform.

PR
Fotos: Angela Siems

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