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Ergreifender Gottesdienst leitet Gedenkveranstaltung zum 25. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede ein

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum 25. Jahrestag des Zugunglücks von Eschede fand gestern Abend in der Johanniskirche ein bewegender ökumenischer Gottesdienst statt. Unter der Leitung von Dr. Andrea Burgk-Lempart, Superintendentin des Kirchenkreises Celle und Pastorin der Stadtkirche, sowie Dr. Stephan Schaede, Regionalbischof für den Sprengel Lüneburg der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover, und Pater Thomas Marx von der katholischen Gemeinde wurde der Gottesdienst abgehalten.

Burgk-Lempart betonte in ihrer Ansprache, dass der Tag des Unglücks eine tiefe Zäsur markierte. Der Verlust von Menschenleben und die körperlichen und seelischen Verletzungen sind bis heute spürbar. Die Veranstaltung dient der Erinnerung, Trauerbewältigung und dem Ausblick auf Hoffnung. Der Ort selbst ist untrennbar mit dem Unglück verbunden und die Betroffenen tragen noch immer die Narben, doch finden sie auch Trost in dieser Gemeinschaft.

In seiner Predigt verwies Schaede auf das Gemälde „Schwarzes Quadrat“ von Kasimir Malewitsch, welches im Herrgottswinkel des Kunstmuseums ausgestellt ist. Er betonte die Frage, was man in der schwarzen Fläche erkennen könne. Vom schwarzen Nichts führte Marx den Bogen zur Katastrophe in Eschede, den Menschen, dem Alltag und dem einen schicksalhaften Moment. Dabei betonte er das Zusammenspiel von Dunkelheit und den Bildern der Menschen von damals und heute. „Oh, Eschede, oh, schwarzer Tag“, so beschrieb er die Tragödie. Neben dem „Schwarzen Quadrat“ existiert auch ein „Rotes Quadrat“, das Aufbruch, Revolution, Liebe und Hoffnung symbolisiert. An der Gedenkstätte steht für jeden Verstorbenen ein gepflanzter Kirschbaum, der rote Früchte trägt.

Die Wunden haben sich inzwischen geschlossen, doch die Narben sind geblieben. In einem emotionalen Moment läuteten die Fürbitten das Vorlesen der Namen der 101 Verstorbenen ein. Eine Stille senkte sich über die Kirche, während die Namen einzeln erklangen.

Die Trauer und Betroffenheit zeigen sich in vielfältiger Weise. Angehörige der Verstorbenen trauern um ihre geliebten Familienmitglieder und kämpfen weiterhin mit dem Schmerz des Verlustes. Diejenigen, die das Unglück überlebt haben, tragen körperliche und seelische Narben, die sie für immer begleiten werden. Die Gemeinschaft von Eschede und darüber hinaus fühlt den Schmerz der betroffenen Familien und teilt ihre Trauer.

Der Jahrestag des Zugunglücks von Eschede ist ein Moment der Stille, der Reflexion und des Zusammenhalts. Es ist eine Zeit, um gemeinsam zu trauern, die betroffenen Familien zu unterstützen und die Erinnerung an die Opfer zu wahren.

Redaktion
Celler Presse
Foto: Celler-Presse.de

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