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Eine Baulücke will geschlossen werden  –   Museumsdorf plant Wiederaufbau von Haus Timm aus Linden 

Fast vierzig Jahre sind vergangen seit das Museumsdorf Hösseringen das große Fachwerkhaus von Familie Timm aus Linden abgebaut und auf dem Gelände des Freilichtmuseums eingelagert hat. Nun soll es wiederaufgebaut werden. „Mit diesem Projekt möchten wir ein lange geplantes Vorhaben abschließen“, erläutert der stellvertretende Museumsleiter Dr. Björn Thomann. „Die erste Bauphase soll 2023 mit den Erdarbeiten und der Fundamentierung beginnen. Anschließend werden das Fachwerkgerüst aufgebaut und das Dach eingedeckt.“

Nach der Trocknungsphase des Fachwerks ist für 2025 die Fertigstellung des Rohbaus geplant, die dritte Bauphase einschließlich Innenausbau und Dauerausstellungen soll bis 2028 dauern. „Die Laufzeit des Projektes ist auf fünf Jahre angelegt“, so Thomann. Beim Haus Timm aus Linden handelt es sich um ein Wohnstallhaus von 1820, bei dem schon sehr früh die Vier-Ständer-Bauweise angewandt worden ist. Bauherr war der Bauer Christian Wilhelm Timm (1775-1825). Das Holzgerüst liegt derzeit noch geschützt auf dem Platz hinter der großen Torscheune aus Thielitz und ist in sehr gutem Zustand, wie Zimmermeister Stephan Nieschulze aus Wrestedt bestätigt. Ein paar Schritte weiter finden sich die Fundamentsteine, gewaltige Findlinge, die schon fast an Ort und Stelle liegen. Denn hier, direkt gegenüber der Torscheune, sollen das Niedersachsenhaus sowie ein zugehöriger Speicher aufgebaut werden. „Mit der Baugruppe wird eine regionaltypische Hofstelle des 19. Jahrhunderts erlebbar gemacht“, macht der stellvertretende Museumsleiter das räumliche Konzept deutlich. Rechts und links wird die künftige Hofstelle vom Wagenschauer auf Ripdorf sowie dem Schweinestall aus Graulingen begrenzt. Die Dachpfannen und die Backsteine für die Ausfachungen sind nicht mehr vorhanden und sollen ergänzt werden.

Finanziert werden soll das Projekt durch Fördergelder unter anderem durch EU-Mittel aus dem Leader-Programm. Die Stiftung Niedersachsen gab kürzlich einen Zuschuss von 115.000 Euro. „Wir werden die äußere Gebäudehülle auf den Zeitschnitt 1910 rekonstruieren. Im Inneren gab es durch Umbaumaßnahmen der 1960er-Jahre bereits größere Substanzverluste, hier ist eine moderne Ausstellungshalle geplant“, so Thomann. Für die Planung haben die Hösseringer Museumsleute Beispiele aus anderen Regionen zu Rate gezogen, etwa eine Ausstellungshalle im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim. Auch die Inhalte der künftigen Dauerausstellungen stehen bereits fest: Neben der Darstellung der Geschichte der Hofstelle Timm sollen die Agrarreformen des 19. Jahrhunderts thematisiert werden. Hinzu kommt eine Ausstellung zur ländlichen Wohnkultur um 1900, die dank der Spende einer kompletten Wohnzimmereinrichtung gestaltet werden kann. Anhand eines kleinen Hökerladens soll zudem der die Entstehung ländlicher Einzelhandelsgeschäfte Mitte des 19. Jahrhunderts vorgestellt werden.

http://www.museumsdorf-hoesseringen.de

PR
Fotos: Museumsdorf Hösseringen

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