Samstag, 18. Januar 2025

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Kein Aprilscherz: Der Kohleausstieg wird Realität, aber Fragen zur Energiesicherheit bleiben

Die Abschaltung von fünfzehn Braun- und Steinkohlekraftwerken zum 1. April 2024 markiert zweifellos einen bedeutsamen Schritt in Richtung Klimaschutz. Dennoch werfen diese Maßnahmen wichtige Fragen zur Energiesicherheit auf, insbesondere in Bezug auf die kurzfristige Verfügbarkeit von Strom.

Während Kathrin Henneberger (Grüne), Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie, betont, dass umfangreiche Sicherheitsprüfungen durchgeführt wurden, um sicherzustellen, dass die Abschaltung keine Gefahr für die Versorgungssicherheit darstellt, bleiben Zweifel bestehen. Externe Experten wie Dr. Anna Müller von der Deutschen Energie-Agentur (dena) äußern Bedenken hinsichtlich der kurzfristigen Auswirkungen auf das Stromnetz. Müller warnt davor, dass unvorhergesehene Engpässe auftreten könnten, insbesondere in Regionen, die stark von Kohlekraftwerken abhängig sind.

Darüber hinaus betonen Kritiker, dass der Ausbau erneuerbarer Energien allein nicht ausreicht, um die entstehende Lücke in der Stromversorgung zu schließen. Laut einer Analyse des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) der Universität Stuttgart werden bis zur vollständigen Umstellung auf erneuerbare Energien zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung der Stromversorgung erforderlich sein. Dazu könnten Investitionen in Energiespeichertechnologien und den Netzausbau gehören.

Auch international wird die Entscheidung Deutschlands zum Kohleausstieg kritisch betrachtet. In einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird darauf hingewiesen, dass der beschleunigte Ausstieg aus der Kohle zwar positive Auswirkungen auf das Klima haben kann, aber auch Risiken für die Energiesicherheit birgt. Insbesondere in Zeiten geopolitischer Instabilität und globaler Energiemarktveränderungen könnte eine Abhängigkeit von erneuerbaren Energien zu Schwierigkeiten führen.

Trotz dieser Bedenken bleibt Kathrin Henneberger optimistisch und betont die langfristigen Vorteile des Kohleausstiegs für den Klimaschutz und die Energiewende. Dennoch ist es wichtig, die Herausforderungen der Energiesicherheit ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die kurzfristigen Auswirkungen der Kohleabschaltung zu bewältigen.

Redaktion
Celler Presse
Foto: 652234 / Pixabay

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