Samstag, 8. Februar 2025

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Ein Zwei-Sterne-General in Celle

Am Donnerstag nach Pfingsten kamen in der Immelmann-Kaserne in Celle Gäste der Kreisgruppe Celle des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. (VdRBw) und der örtlichen Standortkameradschaft des Deutschen Bundeswehrverbandes (DBwV) zum 17. gemeinsamen Jahrsempfang aus nah und fern zusammen.

Oberstleutnant Heiko Tadge übernahm als Vorsitzender der Standortkameradschaft die Begrüßung. Der Stabsoffizier betonte dabei, dass durch den Krieg in unserer Nachbarschaft in der Ukraine die russische Bedrohung nähergekommen sei. Deutschland habe nur noch wenige Jahre die Wehrhaftigkeit wieder herzustellen. Dabei schlug er in die gleiche Kerbe wie der Verteidigungsminister Boris Pistorius, der von herzustellenden Kriegstüchtigkeit Deutschlands sprach.

Für die Reservisten hieß Oberstabsfeldwebel der Reserve Tim Steinmetz die Gäste willkommen. Der Kreisgruppenvorsitzende steht an der Spitze von rund 900 Reservisten und Reservistinnen aus den Landkreisen Celle und Heidekreis. Er betonte die Wichtigkeit der beorderten und beorderten Reserve. Reservisten seien sehr wichtig, da sie die Bundeswehr und Zivilgesellschaft gut zusammenbringe, da Reservisten ein großes Netzwerk über ihren zivilen Beruf hätten. Sie können sehr gut ihr Arbeitsleben in die Reserve einbringen. Er tadelte die damalige Bundespolitik für die Aussetzung der Wehrpflicht, da dadurch viele Soldaten und somit auch Reservisten fehlten. Die Reserve haben einen unschätzbaren Wert und das Engagement der Reservisten ihre Freizeit für die Ausbildung zum Schutz der Bevölkerung einzusetzen verdiene enormen Respekt. Er schloss seine Worte mit der Wichtigkeit der Zusammenarbeit der aktiven Truppe und Reserve, beide sind eine Einheit und ein Organ. Denn beide haben nur ein Ziel: „Sie wollen Deutschland dienen“.

Oberst Rohmann als Standortältester und Kommandeur des Ausbildungs- und Übungszentrum in Celle, sowie der Oberbürgermeister der Stadt Celle, Dr. Jörg Nigge, gingen bei ihren Worten auf die Garnisonsstadt Celle ein. Man merke, dass die Bundeswehr und die Celler Zivilgesellschaft ein gutes Miteinander pflegen. Nigge betonte auch die wichtige Bedeutung der Soldaten für die Stadt Celle. Er freue sich auch weiterhin die Bundeswehr und Reservisten bei diversen Veranstaltungen in der Stadt anzutreffen. Er sei begeistert über die Präsenz der Uniformierten von Reservisten und Soldaten bei den Blaulichttagen in Celle sowie beim jährlich stattfindenden „Tag der Reservisten“ auf dem Großen Plan.

Ehrengast war an diesem sommerlichen Abend Generalmajor Michael Hochwart. Seine Zuhörer konnten den Worten des Zwei-Sterne-Generals sehr gut folgen und es wurde eine Reise von 1979 bis zur heutigen Zeit in der Bundeswehr. Hochwart wird nach 45 Dienstjahren in wenigen Monaten in den Ruhestand wechseln und konnte somit die „vielen Zeitenwenden“ der Bundeswehr Revue passieren lassen. Er bemängelte die Vorschriftenlage und die Prozesse. So äußerte er überspitzt: „In den 80er Jahren konnte man noch kurzfristig eine Übung durchführen. Heute müsse man die halbe Republik fragen, ob es möglich ist die Übung durchzuführen.“ Er ging auch auf die Worte unseres Bundeskanzlers ein, denn dieser hatte am 27.02.2022 sehr klar und deutlich geäußert, dass die Zeitenwende nun auch eingeläutet und vor allem schnellstmöglich durchgeführt werden müsse. Die Bürokratie in Deutschland bremse aber den Wunsch des Kanzlers auch aus. Die Herstellung der Handlungsfähigkeit sind nach Worten des Generals die wichtigsten Aufgaben in den kommenden Monaten und Jahren. Und auch er betonte die Wichtigkeit der Reserve, denn die Bundeswehr habe nicht nur zu wenig Material, sondern auch zu wenig Personal. Seine Rede beendete er mit den Worten: „In 45 Dienstjahren hat sich viel geändert. Es war früher nicht alles besser, aber wir müssen unbedingt nachjustieren.“ Und dies traut er auch der aktuellen Führung der Bundeswehr zu.

Während des Empfangs wurden wichtige Themen diskutiert, darunter die aktuelle Sicherheitslage in der Welt, die Zeitenwende bei der Bundeswehr und die bedeutende Rolle der Reservisten für die Deutsche Bundeswehr. Die Gäste hatten die Möglichkeit, sich über diese Themen auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Der Abend klang in entspannter Atmosphäre aus, während die Gäste bei deftiger Erbensuppe und kühlen Getränken informelle Gespräche führten. Der Jahresempfang war somit nicht nur eine Gelegenheit für hochkarätige Diskussionen, sondern auch für persönliche Begegnungen und den Austausch unter Gleichgesinnten.

Insgesamt war es ein gelungener Abend, der wichtige Themen ansprach und die Verbundenheit der Anwesenden mit der Bundeswehr und den Reservisten stärkte.

David Guttmann
Fotos: Guttmann und Wolff

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