Dienstag, 8. Juli 2025

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Vernetzung heißt das Zauberwort – Sommerempfang für Frauen im Rittersaal

Es ist ungewöhnlich, die Herren auszusparen – Kreisrätin Dr. Wiebke Wietschel wies in ihrem Grußwort explizit drauf hin – und die übliche Begrüßungsformel zu verkürzen auf: „Sehr geehrte Damen!“ Beim Sommerempfang für Frauen am gestrigen Donnerstagabend im Rittersaal des Schlosses ging es nicht anders, Männer waren einfach nicht da. Nicht weil sie nicht auch gerne gekommen wären, sondern weil sie nicht auf der Einladungsliste standen. Mit einer Ausnahme, Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge hätte die Chance gehabt, die 147 Gäste willkommen zu heißen. Doch er besann sich darauf, dass er eine weibliche Stellvertreterin hat und entsandte Iris Fiß.

Die Ratsfrau und Ortsbürgermeisterin von Vorwerk ist seit 1996 in der Kommunalpolitik tätig, hat noch die Zeiten miterlebt, als das weibliche Geschlecht in den Freiwilligen Feuerwehren nicht erwünscht war: „Die trauten uns das wohl nicht zu!“ Seitdem hat sich viel getan. Aber anscheinend noch nicht genug, andernfalls bräuchte es wohl keine Gleichstellungsbeauftragten und auch keine Koordinierungsstelle für Frauen & Wirtschaft beim Landkreis. Diese lud gemeinsam mit den beiden Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und des Landkreises, Afshan Ahmed und Bianka Lesny, Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts aus Politik, Führung, Wirtschaft, Handwerk und Selbständigkeit ins Schloss zum 7. Sommerempfang. Ein Aufruf zum stärkeren Zusammenhalt zog sich durch alle Ansprachen: „Bei bestimmten Themen müssen wir noch mehr zusammenhalten, das können Männer besser“, betonte Iris Fiß. „Wir müssen unsere Frau stehen! Lassen Sie uns uns vernetzen“, appellierte Wiebke Wietschel, die sich nicht scheute, ein Wort zu verwenden, das häufig ins Spiel kommt, wenn Männer gänzlich abwesend sind: „Anzicken, das können wir auch ganz gut!“ Man habe schon viel erreicht, „aber es gibt noch viel nachzubessern“.

Auch die Gastreferentin des Abends, Coach Imke Leith, hat Schwächen bei ihren Geschlechtsgenossinnen ausgemacht, z.B. Bescheidenheit und Harmoniebedürftigkeit. Wie man erfolgreich dagegen angehen kann, vermittelte sie in ihrem Referat mit interaktiven Elementen: „Raus aus der Zurückhaltung, rein in die Sichtbarkeit“. „Ich hab den Laden hier schon gescannt“, rief sie gleich zum Auftakt ihrem Publikum zu, und dann ging es los mit den Tipps zur Selbstvermarktung im üblichen Coaching-Stil: „Was sagt Ihr, wenn Ihr gelobt werdet?“ Schnell erhielt sie die Antworten, die sie für ihre Performance benötigt: „Das war doch nicht schwierig“ oder „da nicht für“. Leith plädiert für selbstbewussteres Auftreten: „Warum sagen Sie nicht einfach ‚Danke‘“, lautete ein Rat. Harmonie und Bescheidenheit solle man im Berufsalltag draußen lassen.

Die Selbstvermarktungs-Performance kam gut an. Den Rest des Abends genossen die Damen aus Führung, Wirtschaft, Politik, Handwerk und Selbständigkeit in Form eines geselligen Beisammenseins, das der Vernetzung untereinander zuträglich gewesen sein dürfte.

Anke Schlicht
Celler Presse
Fotos: Anke Schlicht

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