Samstag, 5. Oktober 2024

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Erster Christopher Street Day in Celle: Ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz

Der Verein Queere Celle e. V. feierte am Wochenende ein wichtiges Ereignis: den ersten Christopher Street Day (CSD) in Celle. Obwohl der Verein erst seit weniger als einem Jahr besteht, konnte er bereits viele Menschen für seine Themen und Positionen gewinnen und Solidarität erfahren. Der CSD in Celle stellt einen weiteren bedeutenden Meilenstein dar.

Auf ihrer Website beschreibt der CSD die Situation: „Auch in Stadt und Kreis Celle leben und lieben Menschen, die eine andere sexuelle Orientierung und/oder Geschlechtsidentität oder Beziehungsform leben, als die heteronormative Mehrheitsgesellschaft. In unserem ländlich geprägten Raum gibt es nach wie vor Diskriminierung, Vorurteile und Hass gegen ebensolche Menschen. Wir möchten auch 2024 dagegenhalten und einen CSD in Celle veranstalten. Schon immer lebten Menschen verschiedenster Facetten in Stadt und Kreis Celle. Sie arbeiten, sie lieben, sie leben und das soll auch zukünftig so bleiben. Dafür wollen wir mit unseren CSD ebenso einstehen und ein sichtbares Zeichen setzen.“

Ein buntes Zeichen in der Innenstadt

Bereits vor dem offiziellen Start am Bahnhof waren Jan Manske und Melanie Klepsch aus dem Vorstand des Vereins sichtlich überwältigt, als sich der Platz mit Teilnehmern füllte. Als der Demonstrationszug sich in Bewegung setzte, schlossen sich noch viele weitere Menschen an. Insgesamt nahmen etwa 600 Personen teil, die in einem bunten und lautstarken Umzug durch die Innenstadt zogen. Die Route führte über die Mühlenstraße, Neumarkt und Hehlentorstraße bis hin zur Altstadt und endete am Schloss, wo Stände verschiedener Vereine, Parteien und Organisationen aufgebaut waren, darunter SVEN, Queeres Netzwerk Niedersachsen, Queeres Netzwerk Gifhorn, Kinderschutzbund, Schutz Celle, Oberschule Welfenallee, Grüne, SPD, Linke und weitere.

Grußworte und kulturelle Beiträge

Die Moderation übernahm Melanie Klepsch gemeinsam mit Miss Ginger, die nach der Begrüßung mit einem energiegeladenen Lied von Tina Turner das Publikum begeisterte. Anschließend ergriff Oberbürgermeister Jörg Nigge das Wort und begrüßte die Anwesenden herzlich:

„Herzlich willkommen! Es freut mich riesig, dass ich heute hier sein darf. Es ist unglaublich, was hier los ist, damit habe ich nie gerechnet. Ich habe in mehreren Großstädten gelebt, wo die Themen der queeren Community selbstverständlich in der Gesellschaft angekommen sind. Dass wir frei und offen darüber reden und uns präsentieren können, ist ein wichtiges Zeichen für Zusammenhalt und Akzeptanz. Auch wenn wir als Gesellschaft Fortschritte gemacht haben, gibt es nach wie vor Vorurteile und Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Machen Sie weiter so und zeigen Sie Präsenz. Der heutige Tag ist nicht nur eine Party, sondern ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung.“

Nach dem langen Weg vom Bahnhof und den warmen Temperaturen machten es sich viele Teilnehmer auf dem Rasen vor dem Schloss gemütlich. Doch als die New York Strippers auftraten, sprangen alle auf und die Feier ging in die nächste Runde.

Vielfältiges Bühnenprogramm

Auf der Bühne wechselten sich Künstler, Musiker und Redner ab. Zu den Rednern gehörten Vertreter von Animal Rights Watch, Janne Schmidt (Die Grünen), Bingus Bongus, Frauke Weyhausen (Checkpoint Queer), Maximilian Schmidt (SPD), Olly Schmidt (bekannt aus DSDS), Heinz-Uwe Isensee (ProPlus Nord), Michael Schröder (Oberschulen), Wynn Erben (Die Linke), Antje Rabe (privat), Katrin Dornbusch (Kinderschutzbund), Marco Neumann (LSVD) und Vertreter von Queere Celle.

Dank an die Sponsoren und Ausblick

Die Veranstaltung wurde großzügig unterstützt von Wasa/Barilla, Th. Zink, Steakhouse Indiana, SVO, Stadtwerke Celle und Schmidt & Söhne. Oberbürgermeister Jörg Nigge und Jan Manske zeigten sich beeindruckt von der großen Resonanz und kündigten an, im nächsten Jahr einen Party-Wagenzug durch die Stadt zu planen. Da es der erste CSD in Celle war, wusste man nicht, wie die Veranstaltung angenommen würde, doch der Erfolg spricht für sich.

Das Fest war ein großer Erfolg und die Stimmung ausgelassen. Der erste CSD in Celle setzte ein deutliches Zeichen für Vielfalt und Toleranz.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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