WG: Wo bleibt der „Aufschrei“? – Kein Plan für eine „Hol- und Bringezone“ für die katholische Grundschule?

Mit Erstaunen hat die Fraktion WG/Die PARTEI die „Stille“ zur geplanten Einrichtung einer Hol-und Bringezone im Kontext des Neubaus der katholischen Grundschule an der 77er Straße zur Kenntnis genommen. „Während im Zuge der Schulwegeplanung im Kontext der Grundschule Bruchhagen die Empörung groß war, dass Schulkinder über den Edeka-Parkplatz an der B3 zur Schule geführt werden könnten“, so Ratsherr Torsten Schoeps, „herrscht nun Schweigen zu den Plänen der Stadt Celle, Grundschüler über die Zu- und Abfahrt der größten Rettungswache im Landkreis Celle zur Schule zu führen.

Ratsherr Johannes Opitz ergänzt: „Da fahren 4,5Tonner mit Blaulicht und Martinhorn zu lebensbedrohlichen Einsätzen raus, und genau dort sollen Grundschüler die Wege der Einsatzfahrzeuge kreuzen. Das ist extrem gefährlich“.

„Es ist absolut nicht nachvollziehbar, warum die kleine „Parkanlage“ zwischen Hostmannstraße und 77er Straße einer Hol- und Bringezone weichen soll, während in der Wehlstraße Parkbuchten und in der Else-Wex-Strasse als auch in der Erich-Eichelberg-Straße Wendehammer sowie an der Ecke Wehlstraße / Am Französischen Garten ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen, um die Kinder sicher ohne Querung der Rettungswachenzu- und -ausfahrt über die Straße Am Französischen Garten sicher zur Schule zu führen.“ ergänzt Fraktionsgeschäftsführer Kai Peters. Nicht nur, dass hier eine Klimainsel bzw. ein Tiny-Wald unnötig weichen soll,“ so Ratsherr Johannes Opitz, „die Rettungsmittel werden auf Grund der Straßenverkehrsordnung gezwungen, im Zweifel auf die Schüler Rücksicht zu nehmen und kommen so später zum Einsatzort. Zusätzlich müssen sie deutlich früher Blaulicht und Martinhorn anschalten, was sich deutlich auf die Lärmbelastung der Anwohner auswirken wird.“

Torsten Schoeps macht noch auf ein weiteres Problem aufmerksam: „Zu Zeiten des Berufsverkehrs staut es sich eh schon auf der 77er Straße, eine Hol-und Bringezone verschärft dieses Problem noch weiter und behindert unter Umständen auch die Ausfahrt der Rettungsmittel, die für die Versorgung der Bevölkerung in der Stadt Celle zuständig sind.“

Umso unverständlicher erscheint Fraktionsgeschäftsführer Peters die Aussage der Stadtverwaltung, die im letzten Bauausschuss gefallen sein soll: Entgegen eines Antrags der Gruppe für Nachhaltigkeit und Vielfalt vom 18. Mai 2023 sieht die Stadt Celle keine Notwendigkeit, die Ausfahrt der Rettungswache, anders als andernorts üblich, durch eine Signalanlage oder zumindest eine beleuchtete Sonderbeschilderung zu kennzeichnen.

PR
Foto: Tima Miroshnichenko / Pexels