Freitag, 13. Dezember 2024

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Thomas Bartsch, Sisyphos und das Balint-Konzept

Der Essay „Sisyphos oder Die Kunst der Wende“ des in Celle geborenen und mit dieser Stadt tief verbundenen Autors und Psychotherapeuten Thomas Bartsch (www.bartsch-lyrik.de) ist im „Balint-Journal“, einem hochkarätigen wissenschaftlichen Fachmagazin, von Prof. Dr. med. Jens Wiltfang, Universitätsmedizin Göttingen, rezensiert worden. Das Balint-Konzept ist von dem 1970 verstorbenen ungarisch-britischen Psychoanalytiker Michael Balint entwickelt worden.

In sogenannten Balintgruppen, an der traditionell Ärztinnen und Ärzte, aber auch in anderen helfenden Berufen tätige Personen teilnehmen können, werden Störungen in Beziehungen zu Patientinnen und Patienten bzw. zu anderweitig Hilfsbedürftigen aufgearbeitet. Dabei geht es um den Gewinn neuer Erkenntnisse und eine positive Veränderung der Beziehungsgestaltung.

Bartsch, selbst ausgebildeter Balintgruppenleiter, analysiert den Charakter einer substanziell positiven Wende im innerseelischen Bereich am Schicksal der mythologischen Figur „Sisyphos“, dessen Tragik der Autor umdeutet: Statt sich in nihilistischen Gedanken zu verlieren, überwindet Sisyphos durch Selbstreflexion seinen Narzissmus; er entwickelt Demut und vermag in seiner scheinbar ausweglosen Situation Sinn zu erfahren. Der ursprüngliche Narzissmus des Sisyphos, der den Tod überwinden wollte und seine Frau instrumentalisierte, symbolisiert aus Sicht des Autors den „Narzissmus unserer krank machenden Zeit, in der die Jagd nach Trophäen, der Drang nach ewiger Jugend und der Realisation ökonomistisch suggerierter Glücksklischees“ in die Irre und letztlich in eine kollektive Depression führt. Thomas Bartsch, eigentlich Lyriker, formuliert mit seinem Essay eine herausfordernde und ermutigende Antithese.

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Foto: privat

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