Freitag, 13. Dezember 2024

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Intensive Polizeiübung in Celle: Bundespolizei trainiert Einsatz bei Fanmärschen

In Celle fand heute eine groß angelegte Polizeiübung statt, bei der Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei aus Uelzen den Einsatz bei Fußball-Fanmärschen und potenziellen Ausschreitungen trainierten. Die Übung war Teil der Verwendungsfortbildung der Bundespolizei für die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE), bei der 40 Beamte den letzten Abschnitt ihrer zehnwöchigen Ausbildung absolvierten. Der Ausbildungsleiter Mark Sarnowski erklärte, dass die Übung als Abschlussübng für die Teilnehmer diente, die ihre Fähigkeiten in den Bereichen Konfliktbewältigung und Durchsetzungsvermögen unter Beweis stellen mussten.

Eine realitätsnahe Simulation in Celle und Uelzen

Die Übung begann am frühen Morgen am Bahnhof in Uelzen, wo die 40 Fortbildungsteilnehmer auf 130 Kollegen in Zivil trafen, die die Rolle von Störern und Fans übernahmen. Unterstützt wurden sie dabei von Kräften der Landespolizei aus Hamburg, Göttingen, Braunschweig und Hannover. Nach einer kurzen Einweisung und der Einteilung in Gruppen startete das Szenario um 9 Uhr, als die „Fans“ und Polizisten in einen abgetrennten Bereich des Metronom-Zuges Richtung Celle einstiegen, um die anderen Reisenden nicht zu stören. Auf der Fahrt waren die Beamten mit provokanten Aktionen konfrontiert – Beleidigungen und das Verteilen von Aufklebern sorgten für erste Herausforderungen.

Am Bahnhof Celle angekommen, eskalierte die Situation: An der Treppe flogen Gegenstände und Böller, die Beamten wurden geschubst und mussten unter vollem Körpereinsatz die „Fans“ in geordnete Reihen zurückdrängen. Die Polizei war mit Schutzhelmen und entsprechender Ausrüstung vorbereitet, um die Angriffe abzuwehren und gewaltbereite Personen zu identifizieren. Im Anschluss begleitete die Einsatzgruppe die simulierten Fans zu bereitgestellten Fanbussen.

Intensive Einsatzszenarien im Stadion und auf der Straße

Die Situation verlagerte sich schließlich zum Günther-Volker-Stadion an der Nienburger Straße. Auf Höhe des MTV kam es erneut zu Spannungen, als die beiden „Fanlager“ aufeinandertrafen und Rivalitäten offen ausbrachen. Gegenstände, Böller, Rauchbomben und Faustschläge bestimmten das Szenario, während die Ausbilder jeden Schritt der Einsatzkräfte beobachteten und bewerteten. Die Beamten mussten erneut Stärke beweisen, um die aufgebrachten Fanlager zu trennen und in die jeweiligen Stadionblöcke zu geleiten. Hier folgte eine weitere Eskalation, bei der gezielt Gewaltbereite aus der Menge gezogen und festgenommen wurden.

Abschluss der Übung in der Kaserne Hohe Wende

Nach der Szenarien im Stadion wurde die Übung in der ehemaligen Kaserne Hohe Wende fortgesetzt, wo die Beamten unter „Kneipenbedingungen“ weitere Übungsaufgaben zu bewältigen hatten. Hier mussten die Beamten lernen, in unübersichtlichen Situationen Straftäter zu identifizieren und aus einer Menge zu isolieren. Das Szenario forderte schnelles Reaktionsvermögen und ein hohes Maß an Aufmerksamkeit von den Teilnehmern.

Wichtige Erfahrungen für die Praxis

Die Teilnehmer und Ausbilder zeigten sich im Anschluss zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Ausbildungsleiter Mark Sarnowski betonte, wie wichtig der direkte Kontakt mit den simulierten Gewaltszenarien für die Einsatzkräfte sei. „Es ist entscheidend, dass die Beamten lernen, wie sie sich auch in chaotischen Situationen auf ihre Schutzkleidung und die Zusammenarbeit mit den Kollegen verlassen können“, sagte er.

Carsten Helmes, der für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundespolizei zuständig ist, ergänzte, dass es bereits Anfang des Jahres eine ähnliche Übung in Celle gab und der gute Kontakt zum TuS Celle FC die Nutzung des Günther-Volker-Stadions möglich machte.

Durch diese praxisnahe Fortbildung sind die Beamten nun auf reale Einsätze besser vorbereitet. Die Polizeiübungen wie diese stärken nicht nur die Einsatzkräfte, sondern geben auch Einblick in die Herausforderungen, denen sich die Beamtinnen und Beamten in echten Konfliktsituationen stellen müssen.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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