Mittwoch, 9. Juli 2025

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Zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag im Stadtpark

Am Ehrenmal im Stadtpark am Neuen Rathaus fand heute die zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag statt. Die Gedenkstunde wurde in diesem Jahr durch den Geschichtskurs des zwölften Jahrgangs des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasiums (KAV) unter der Leitung von Oberstudienrätin Susan Behreris und Studienreferendarin Rike Eisemann inhaltlich gestaltet. Mit bewegenden Beiträgen und eindringlichen Worten prägten die Schülerinnen und Schüler das diesjährige Programm.

Worte der Schülerinnen und Schüler: Eindringliche Appelle für Frieden und Menschlichkeit

Die von den Schülerinnen und Schülern vorgetragenen Texte zeichneten sich durch eine klare Sprache und emotionale Tiefe aus. Sie sprachen über die Schrecken von Krieg und Gewalt, die Bedeutung von Frieden und die Verantwortung jeder Generation, das Versprechen „Nie wieder“ lebendig zu halten.

Ein Schüler zitierte:
„Ich will ihn nicht in die Augen sehen und sagen müssen: Das ist eure Welt, kommt einfach klar damit. Vogelgesang soll es sein, nicht Sirenen in der Nacht. Kinder sollen aufwachsen in Liebe, Schutz und Zuversicht, und im Herzen wissen, dass die Antwort für den Frieden nie das Kämpfen ist.“

Die Schülerinnen und Schüler schilderten, wie sie Konflikte, Kriege und Krisen bisher nur aus der Ferne wahrgenommen hätten – durch Berichte in den Nachrichten oder Erzählungen von Zeitzeugen. Doch durch den Austausch mit Mitschülern, die aus Kriegsgebieten wie der Ukraine geflohen sind, sei ihnen die Realität des Leids nähergebracht worden. Man teilte die Geschichte eines Betroffenen: Mit nur 17 Jahren habe er seine Heimat verlassen müssen, um in Sicherheit zu leben. Der Verlust von Familie, Heimat und Zukunft habe ihm die Dimension von Krieg und Gewalt auf eindringliche Weise vor Augen geführt.

„Nie wieder“, so erklärten die Jugendlichen, bedeute nicht nur das Erinnern an vergangenes Leid, sondern auch das aktive Handeln gegen Hass, Ausgrenzung und Diskriminierung in der Gegenwart. Sie warnten vor den Gefahren der Normalisierung von Krieg und Militarismus und betonten die Bedeutung eines respektvollen Miteinanders.

Musikalische Begleitung und symbolische Ehrenposten

Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Ensemble des KAV unter der Leitung von Sigrid Conrad. Die Ehrenposten am Ehrenmal trugen in diesem Jahr Fackeln statt Waffen – ein bewusster Akt, der die Friedensbotschaft der Veranstaltung unterstrich.

Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge würdigte die Gestaltung der Gedenkfeier und hob hervor, wie wichtig es sei, dass alle Generationen gemeinsam aus der Vergangenheit lernen, um eine friedlichere Zukunft zu gestalten. „Die Worte der Schülerinnen und Schüler waren so viel klarer und wahrhaftiger als jede politische Rede“, betonte Dr. Nigge in seinem Dank.

Begleitende Ausstellung im Rathaus

Im Anschluss lud der Oberbürgermeister die Gäste zu einem Austausch im Foyer des Neuen Rathauses ein. Dort wurde die Ausstellung des Volksbundes „Der Zweite Weltkrieg in Niedersachsen“ präsentiert, die auf das 80-jährige Ende des Zweiten Weltkriegs im kommenden Jahr hinwies.

Tradition des KAV

Es war das dritte Mal, dass das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium die Gedenkveranstaltung im Wechsel mit anderen Gymnasien gestaltete. Mit ihrem engagierten Beitrag trugen die Schülerinnen und Schüler dazu bei, die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt lebendig zu halten und ein starkes Zeichen für Frieden und Menschlichkeit zu setzen.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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