Weihnachtsmarkt in Celle eröffnet – Festlicher Auftakt mit kontroversen Momenten

Mit einer Mischung aus Lichterglanz und festlicher Atmosphäre wurde am Montag der Celler Weihnachtsmarkt eröffnet. Die zahlreichen Buden, deren Beleuchtung die historischen Fachwerkhäuser erstrahlen ließ, zogen viele Besucher an. Der Auftakt bei milden Temperaturen über 10 Grad wurde jedoch von einem einsetzenden Nieselregen begleitet, der die Stimmung später etwas dämpfte. Gleichzeitig sorgte eine Überschneidung mit einer parallelen Kundgebung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen für Diskussionen.

Traditionelle Eröffnung in stimmungsvollem Ambiente

Der Weihnachtsmarkt in Celle erstreckt sich über den Großen Plan und die Stechbahn und bietet bis zum 29. Dezember ein vielfältiges Programm. Neben Kunsthandwerk und kulinarischen Köstlichkeiten wartet der Markt mit besonderen Attraktionen wie der zentralen Pyramide auf dem Robert-Meyer-Platz und Aktivitäten für Kinder auf.

Bereits zur Eröffnung herrschte reger Betrieb, begleitet von Live-Musik mit Pop- und Rockklängen an der Ecke zur Zöllnerstraße. Die zahlreichen Lichterketten und stimmungsvoll dekorierten Buden tauchten die Altstadt in ein warmes Licht, was besonders die Fachwerkfassaden beeindruckend in Szene setzte.

Presse außen vor

Bemerkenswert war, dass zur offiziellen Eröffnung des Weihnachtsmarktes seitens der Stadt Celle keine Presse eingeladen wurde. Obwohl die Veranstaltung traditionell viele Besucher anzieht und auch medial großes Interesse besteht, verzichtete die Stadt auf eine direkte Ansprache der lokalen Medien.

Schwierige Parallelität: Kundgebung gerät in den Hintergrund

Doch der festliche Abend fiel auf den 25. November, den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Wie jedes Jahr fand in Celle eine Kundgebung mit Demonstrationszug statt, die ihre Route bereits an den Weihnachtsmarkt anpassen musste. Die Abschlusskundgebung am Alten Rathaus wurde zusätzlich erschwert: Während die Demonstrierenden eine Schweigeminute abhielten, spielte die Band des Weihnachtsmarktes lautstark das Lied „Last Christmas“. Die Geräuschkulisse überlagerte nicht nur den Moment des Gedenkens, sondern führte auch zu Verzögerungen bei einer geplanten Rede.

Kritik an der mangelnden Abstimmung

Die Entscheidung der Stadt, die Weihnachtsmarkteröffnung mit der Kundgebung zeitlich und räumlich zu überschneiden, wurde kritisiert. Für viele Teilnehmende der Kundgebung war der Abend ein weiteres Beispiel dafür, wie gesellschaftliche Anliegen oftmals in den Hintergrund gedrängt werden.

Regen und milde Temperaturen prägen den Abend

Der Auftakt des Weihnachtsmarktes begann bei ungewöhnlich milden Temperaturen für Ende November. Bei über 10 Grad nutzten viele Menschen die Gelegenheit, durch die festlich dekorierten Straßen zu schlendern. Doch später setzte Nieselregen ein, der die Besuchszahlen etwas reduzierte. Dennoch blieb die Stimmung insgesamt freundlich, vor allem an den vielen kulinarischen Ständen, die dampfende Getränke und Speisen anboten.

Weihnachtsmarkt lockt mit vielseitigem Programm

Ungeachtet der Ereignisse rund um die Kundgebung bleibt der Weihnachtsmarkt ein zentraler Anziehungspunkt der Adventszeit in Celle. Neben traditionellen Ständen und Spezialitäten gibt es zahlreiche Aktionen, darunter die Lichterparade am 30. November und 1. Dezember sowie den neuen Weihnachtsbaum-Weitwurf am 28. Dezember. Für Kinder werden Bastelstationen und Erzählstunden geboten, die die weihnachtliche Stimmung abrunden.

Fazit: Ein Auftakt mit Licht und Schatten

Der Beginn des Weihnachtsmarktes zeigte die Ambivalenz des Abends: Während die Altstadt in festlichem Glanz erstrahlte und viele Besucher anzog, rückte der Konflikt mit der parallel stattfindenden Kundgebung in den Fokus. Für die kommenden Jahre könnte eine bessere Abstimmung zwischen kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen sinnvoll sein.

Dennoch bleibt der Weihnachtsmarkt ein beliebtes Ziel, das mit seinem abwechslungsreichen Angebot und der stimmungsvollen Kulisse viele Menschen in die Altstadt lockt – selbst bei leichtem Nieselregen.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de