Montag, 19. Mai 2025

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Großes Interesse an Informationen zur Handhabung eines Defibrillators beim Info-Nachmittag des SoVD Ortsverbandes Nienhagen

Über 90 Mitglieder und Gäste konnte die 2. Vorsitzende Gisela Janßen begrüßen, die der Einladung des SoVD Ortsverbandes Nienhagen zum Info-Nachmittag mit dem Vortrag „Herz aus dem Takt – Defibrillator richtig einsetzen“ gefolgt waren. Sie gab zudem einen kurzen Überblick über die nächsten Veranstaltungen und auch über die Fahrten 2025, wo es noch viele freie Plätze gibt.

Danach berichtete Jörg Makel, langjähriger Vorsitzender a.D. des DLRG Nienhagen-Wathlingen, eindrucksvoll über Sinn und Nutzung eines Defibrillators. Wichtigste Botschaft des Nachmittags ist, dass man mit einem AED-Defibrillator nichts falsch machen kann – er gibt nur einen Schock ab, wenn es medizinisch nötig ist. Er ist eine große Hilfe in der Ersten Hilfe bei Herzstillstand. Allerdings, so Jörg Makel, sollten im Falle eines Betroffenen mindestens zwei, besser noch drei  Personen zugegen sein und Erste Hilfe leisten. Einer muss auf jeden Fall beim Patienten bleiben, ein weiterer sollte unterstützen und schnellstmöglich den Rettungsdienst informieren und der Dritte kann los eilen, um den Defibrillator zu organisieren! Nienhagen ist an mehreren öffentlichen Stellen mit einem Defibrillator ausgestattet.

Der Defibrillator ist ein medizinisches Gerät, das verwendet wird, um lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen zu behandeln, so Jörg Makel. Mit dem „Defi“ verursacht man sozusagen ein Reset des Herzens bei Herzflimmern. Der Defibrillator gibt einen starken elektrischen Impuls (Schock) an das Herz ab, um das Herz wieder in einen normalen Rhythmus zu bringen.  Dem Defi-Paket beigefügt ist immer eine Schere und ein Einmal-Rasierer. Zur Nutzung des Defibrillators muss der Oberkörper zwingend frei sein; das geht am schnellsten mit einer Schere. Bei den Männern ist ggf. noch eine Rasur erforderlich.

Ein AED (Automatisierter Externer Defibrillator), so die offizielle Bezeichnung, ist so konzipiert, dass ihn auch Laien sicher bedienen können. Jörg Makel hatte verschiedene Defibrillatoren mitgebracht, wie sie auch in Nienhagen zu finden sind. An einem Defibrillator, der von Laienhelfern oder Ersthelfern eingesetzt wird und oft an öffentlichen Orten, in Nienhagen z.B. Hagensaal oder Dorfgemeinschaftshaus, zu finden ist, erklärte Jörg Makel in einfachen Schritten, wie er funktioniert und wie man ihn benutzt. Der AED spricht mit dem Ersthelfenden und gibt genaue Anweisungen. Zudem analysiert der AED den Herzrhythmus automatisch und gibt Anweisungen zur Schockabgabe. Während dieser Analyse darf niemand den Patienten berühren! Wenn nötig und nur dann wird ein Schock abgegeben. Nach dem Schock gibt der AED weitere Anweisungen, z. B. um mit der Herzdruckmassage zu beginnen. Im besten Fall ist bis dahin auch der Rettungsdienst eingetroffen. Im Landkreis gibt eine hohe Dichte an Rettungsdiensten, so dass in der Regel jeder Ort innerhalb von 15 Minuten erreicht werden kann. Das AED-Gerät bleibt während der ganzen Reanimation angeschlossen und analysiert regelmäßig neu, ob weitere Schocks nötig sind.

Jörg Makel gab noch kurz einen Überblick über weitere Modelle von Defibrillatoren. Abschließend erklärte er noch, dass die DLRG Nienhagen ein mobiles Defi-Gerät hat, das verliehen werden kann. Roland Kudrass, Notfallpfleger im Allgemeinen Krankenhaus Celle, bekräftigte im Anschluss die Ausführungen von Jörg Makel und vor allem, dass man wirklich keine Hemmungen vor der Benutzung eines Defibrillators haben sollte. In der Gemeinde Nienhagen ist der Defi viermal zum Einsatz gekommen und hat nachweislich damit (mindestens) ein Leben gerettet.

Danach wies Dietmar Kempf, ehemaliger Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Nienhagen, noch auf die Mobile-Retter-App hin, die es auch im Landkreis Celle gibt. Diese App hat das Ziel, die Rettungskette entscheidend zu ergänzen, wenn in der Nähe ein Herz-Stillstand passiert: Ehrenamtliche, Qualifizierte und Retter werden über eine App alarmiert und können bei einem Notfall durch ihre räumliche Nähe Erste Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Im Anschluss an den Vortrag lud der SoVD Ortsverband Nienhagen zum traditionellen Spanferkelessen ein – serviert von Sebastian Ibsch von der Fleischerei Ibsch aus Hambühren und Helfern aus den Reihen des SoVD Ortsverbandes. Die Mitglieder und Gäste genossen das leckere Spanferkel und die Beilagen. In geselliger Runde klang der informative und kulinarische Nachmittag aus.

Giesela Janßen
Fotos: Gisela Janßen

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