Sonntag, 20. Juli 2025

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Gymnasium Ernestinum beim internationalen Latein-Wettbewerb in Italien erfolgreich

In diesem Jahr wurden Rahel Gieseking und Jannis Schirdewahn aus dem Jahrgang 12 des Gymnasiums Ernestinum von Schulleitung und Lateinlehrern zur Teilnahme am internationalen Latein-Wettbewerb in Italien nominiert, dem 24. „Certamen Ovidianum“ am Geburtsort des römischen Dichters Ovid in Sulmona, östlich von Rom ungefähr in der Mitte Italiens gelegen. Betreut wurden die beiden Jugendlichen vom 82-jährigen pensionierten Lateinlehrer Michael Krebs, der „seinem“ Ernestinum immer noch intensiv verbunden ist und mit seinen guten Italienisch-Kenntnissen schon etliche Wettbewerbsteams des Ernestinums zum Certamen Ciceronianum nach Arpino oder zum Certamen Ovidianum nach Sulmona begleitet hat.

Alle Wettbewerbsteilnehmer mussten am ersten Wettbewerbstag eine fünfstündige Klausur schreiben, in der es für die internationalen Teilnehmer galt, einen umfangreichen Text aus Ovids Werk „Fasti“ in die jeweilige Muttersprache zu übersetzen und anschließend eine Interpretation zu Form und Inhalt der übersetzten Passage aus Ovids Dichtung zu verfassen. Dabei hat Jannis insgesamt einen beachtlichen fünften Platz in der Gesamtwertung sowie einen Preis für die beste Übersetzung der deutschen Teilnehmer erreicht.

Der zweite Tag des Wettbewerbs wurde von der internationalen Jury für die Korrektur und Bewertung der Klausuren genutzt, während für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Erkundung der Stadt, Fachvorträge und internationale Jugendbegegnungen auf dem Programm standen, bevor am Abend die feierliche Siegerehrung stattfand. Über diese beiden spannenden Programm-Tage und die Reise habe Rahel und Jannis interessante Erlebnisberichte verfasst, die beide allein schon die Gelegenheit zur Teilnahme – unabhängig von einer Platzierung – als einen Höhepunkt ihrer Schullaufbahn am Ernestinum werten.

Der internationale Ovid-Wettbewerb wird durch finanzielle Förderung der Stadt Sulmona und der dortigen Rotarier ermöglicht, für die ausländischen Gäste wurde sogar die Meldegebühr erlassen. Die Kosten für Hin- und Rückreise der Celler Teilnehmer konnte das Ernestinum übernehmen, weil es durch seine umfangreichen interkulturellen Aktivitäten als Europaschule im ErasmusPlus-Programm akkreditiert ist.

„Ich freue mich, dass wir auf diese Weise auch das Bewusstsein für Latein als Basis-Sprache Europas und verbindendes Medium europäischer Kultur fördern können und hoffe, dass wir noch für etliche internationale Lateinwettbewerbe qualifizierte Teilnehmer nach Italien schicken können“, zieht auch Schulleiter Johannes Habekost ein positives Fazit dieses deutschlandweit sehr seltenen Angebots und Erfolgs am Ernestinum.

Erlebnisberichte vom Certamen Ovidianum 2025

Jannis Schirdewahn:
„Mir persönlich hat die Reise nach Sulmona sehr gut gefallen. Die Teilnahme am Wettbewerb bietet vielmehr als ’nur‘ die Möglichkeit, eine Klausur in Abiturlänge ohne Leistungsdruck zu schreiben. Ich war vorher etwa noch nie in Italien und habe so eine tolle Möglichkeit bekommen, die italienische Lebensweise und Mentalität zu erleben. Nicht zuletzt durch die anderen Teilnehmer, mit denen wir uns viel über die verschiedenen Kulturen und die unterschiedlichen Schulsysteme ausgetauscht haben. Das abwechslungsreiche Programm bestand neben der Klausur aus einem Besuch des Konfetti-Museums und einer interessanten Stadtführung, die Schüler aus Sulmona auf Englisch gaben. Bei der Siegerehrung gab es zunächst eine Lesung aus Ovids Werk Fasti, aus dem auch der Klausurtext stammt, und Vorträge von zwei Professoren zum Klausurtext, bevor dann anschließend alle Teilnehmer auf die Bühne gerufen wurden. Eine Teilnahmeurkunde haben alle bekommen. Anschließend wurden die besten ausländischen Übersetzungen geehrt und dann die besten sechs Gesamtergebnisse. Da ich eigentlich kein überragendes Gefühl bei der Klausur hatte, war ich sehr überrascht, die beste Übersetzung ins Deutsche und insgesamt den fünften Preis erreicht zu haben. Doch vor allem war ich natürlich sehr glücklich darüber. Dennoch bleibe ich dabei, dass allein die Teilnahme bereits wie ein Gewinn ist. Die wunderschön in den Bergen gelegene, malerische Kleinstadt Sulmona sowie andere junge Leute aus anderen Ländern und Kulturen kennenzulernen, ist eine einmalige Erfahrung. Das gilt jedoch auch für unsere chaotische Hinreise, die eine reinste Odyssee war. Durch verspätete und fast verpasste Züge, nicht richtig funktionierenden Tickets und einer kaputten Zugtür, die dafür sorgte, dass wir 3 Stunden später als geplant ankamen, konnten wir allerdings direkt die von Herrn Krebs gepriesene lösungs- und nicht problemorientierte Mentalität der Italiener kennenlernen.“

Rahel Gieseking:
„Es beeindruckt mich immer wieder, wie lang sich zwei Tage anfühlen können, wenn man sie mit Personen verbringt, die man gerne hat, wenn man an diesen Tagen wahnsinnig viel Neues sieht, wenn sie voller Abenteuer stecken. Wenn man die Hinfahrt und auch die Rückfahrt von unserer Fahrt nach Sulmona abzieht, waren wir insgesamt zwei volle Tage in einer Gruppe von Italienern, Rumänen, Österreichern und anderen Deutschen. Schon am ersten Tag haben Jannis und ich den Kontakt zu den anderen Teilnehmern gesucht und diesen auch gefunden. Neben Themen wie der kulturellen Gewohnheit der Italiener, Kuchen zum Frühstück zu essen, oder auch der deutschen Legalisierung von Cannabis oder österreichischer Après-Ski, haben wir auch interessante Diskussionen über Ovid am Mittagstisch geführt. Und genau das macht dieses Event aus: Der intellektuelle, aber auch der unterhaltsame Austausch zwischen Gleichaltrigen macht das Projekt auch bei einer ausbleibenden Platzierung als ein grandioses Abenteuer wertvoll. Besonders beeindruckt hat mich auch die Natur in und um Sulmona. Eingebettet zwischen beeindruckenden Bergen, mit vereinzelten Wäldern und kleinen, charmanten Gassen, hatte der Ort eine ganz eigene, beruhigende Wirkung. Die Landschaft war einfach atemberaubend und hat diese Reise zusätzlich zu etwas Besonderem gemacht. Der Gedanke, dass es sich bei diesem Städtchen um die Geburtsstätte des großen Ovids handelt, verleiht der ganzen Komposition einen märchenhaften Glanz. Ebenso „besonders“ waren die Kontakte, die wir dort geknüpft haben. Ich hoffe sehr, dass diese Freundschaften nicht nur eine schöne Erinnerung bleiben, sondern dass sie auch in Zukunft weiterbestehen und vielleicht sogar noch wachsen werden. Alles in Allem kann ich nur ausdrücken, wie dankbar ich für die Zeit dort bin und dass es eine ganz wundervolle Erfahrung war, die ich auch den Schülern der folgenden Jahrgänge wünschen würde.“

PR
Fotos: Johannes Habekost

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