Südwinsen-Festival 2025: Zwei Tage Musik, Engagement und Gemeinschaft in freier Natur

Zwei Tage lang war das Dorf wieder im Ausnahmezustand: Das Südwinsen-Festival fand zum 27. Mal statt – wie immer „umsonst & draußen“, getragen von einem hohen Maß an ehrenamtlichem Engagement. Rund 200 Helferinnen und Helfer wirkten am Aufbau mit, viele von ihnen bereits eine Woche vor Festivalbeginn. Unterstützt wurden sie von Familienmitgliedern und Anwohnern, die beim Verteilen von Plakaten, beim Aufstellen von Bühnen oder hinter den Theken aktiv wurden.

Trotz der durchwachsenen Wettervorhersage mit viel Regen in der Aufbauwoche gelang es dem Organisationsteam, das Gelände bespielbar zu machen. Ortsbürgermeister Timm Schlosser brachte es bei seiner Eröffnungsrede auf den Punkt: „Am Sonntag vor dem Festival ging’s schon los mit dem Aufbau – und wenn man sieht, wie viele heute hier hinter und vor den Kulissen stehen, kann man nur Danke sagen.“

Tatsächlich blieb es auch am Wochenende weitgehend trocken. Der kurze Schauer am Freitagabend tat der Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil: Am Samstag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, das Festivalgelände war gut besucht, die Atmosphäre friedlich und ausgelassen. Zahlreiche Zelte und Wohnmobile sorgten für ein Bild, das dem eines großen Camping-Festivals glich – der „Belagerungszustand“, wie es manche Organisatoren augenzwinkernd formulierten, war erwünscht und willkommen.

Volles Programm auf drei Bühnen

Auf insgesamt drei Bühnen – zwei große und eine kleinere Auftrittsfläche auf dem Gelände – traten mehr als 30 Acts auf. Musikalisch bot das Programm eine Mischung aus Rock, Punk, Folk, Weltmusik und experimentellen Klängen. Zu den bekannten Namen zählten in diesem Jahr unter anderem Andreas Kümmert & The Electric Circus, SKAMPIDA, Butterwegge, NUJU, Cynthia Nickschas & Friends, Elizabeth Lee’s Cozmic Mojo sowie Gruppa Karl-Marx-Stadt.

Weitere Auftritte kamen unter anderem von Franks White Canvas, Walk the Plank, The Bluestone Company, Cowboy Diplomacy, Bucketlist, Frida, Nexus Down, RUFTOP, Spectral Labyrinth, Wildes Blech, Lutz Drenkwitz, SAGuW, Bäck’s in the City, Ella & the Jambrothers, Toxic Vapors, Lost Venture, Mark Masakazu, Karlheinz, OMO und dem Fanfarenzug Niedersachsen. Auch der Zirkus Knalltüte war mit einem unterhaltsamen Beitrag dabei.

Die Mischung aus lokalem Flair, internationalem Line-up und ehrenamtlichem Einsatz prägte die besondere Atmosphäre des Festivals.

Ein besonderes Augenmerk lag auch in diesem Jahr auf dem Angebot für Kinder und Familien: Der Zirkus Knalltüte, ein Kinder- und Jugendzirkus, war mit mehreren Auftritten vertreten und bot darüber hinaus zahlreiche Mitmachaktionen sowie kreative Stände an. Hier konnten die jungen Besucher selbst aktiv werden, jonglieren, balancieren oder kleine Kunststücke ausprobieren. Ergänzt wurde das bunte Kinderprogramm durch einen eigenen Familienbereich mit Hüpfburgen, Seifenblasenaktionen, Malstationen und Kinderschminken. So wurde das Festivalgelände auch für die Kleinsten zu einem Ort voller Spaß, Bewegung und Entdeckungsfreude.

Zufriedene Gesichter bei Veranstaltern und Publikum

Nils Dujat, 2. Vorsitzender des Südwinsen-Festivalvereins, zeigte sich zufrieden: „Wir hatten volles Haus, tolle Bands, gute Stimmung. Das Team hat wie immer großartige Arbeit geleistet.“ Auch der Wunsch nach Kontinuität war bei vielen Besucherinnen und Besuchern zu spüren. Timm Schlosser brachte es abschließend auf den Punkt: „Wenn meine Söhne so alt sind wie ich, sollen sie hier auch noch stehen – als Helfer, als Gäste oder vielleicht sogar auf der Bühne.“

Wie es mit dem Festival weitergeht? Organisiert wird schon wieder – wahrscheinlich, wie gewohnt, ab dem Sonntag nach dem Abbau. Klar ist: Auch im kommenden Jahr will man in Südwinsen wieder zeigen, dass ein Festival ohne Eintritt, aber mit viel Einsatz und Herz, möglich ist.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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