Samstag, 8. November 2025

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Die unterschätzte Gefahr: Wie Hitze den Kreislauf strapaziert und wann der Hausarzt hilft

Der Sommer in Deutschland hat sich in den letzten Jahren verändert. Hitzewellen mit Temperaturen über 30 °C sind keine Seltenheit mehr, sondern gehören zum Alltag. Doch während sich viele auf die warmen Tage freuen, birgt die extreme Hitze auch eine unterschätzte Gefahr für unsere Gesundheit.

Unser Körper ist ein Meister der Temperaturregulierung, doch bei langanhaltender Hitze stößt er schnell an seine Grenzen. Besonders der Kreislauf leidet unter der Belastung. Schwindel, Schwäche und ein allgemeines Unwohlsein können erste Warnzeichen sein, dass der Körper überhitzt. Diese Symptome sollte man niemals auf die leichte Schulter nehmen.

Dieser Artikel beleuchtet, welche Risiken hohe Temperaturen mit sich bringen, welche Menschen besonders gefährdet sind und vor allem, wie man sich richtig schützt. Von der Prävention bis zum richtigen Verhalten im Notfall – es geht darum, die Hitze zu genießen, ohne die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen.

Hitzestress im Körper: was bei hohen Temperaturen passiert

Wenn die Sonne unerbittlich scheint und das Thermometer über 30 °C klettert, beginnt unser Körper auf Hochtouren zu arbeiten, um die innere Temperatur konstant zu halten. Er aktiviert eine Reihe von Schutzmechanismen. Der wichtigste Mechanismus davon ist das Schwitzen: Die Verdunstung des Schweißes auf der Haut kühlt den Körper. Gleichzeitig weiten sich die Blutgefäße, um die überschüssige Wärme besser an die Umgebung abgeben zu können.

Diese Prozesse sind zwar lebenswichtig, fordern den Kreislauf aber enorm. Durch die geweiteten Blutgefäße sinkt der Blutdruck, das Herz muss schneller und stärker pumpen, um alle Organe weiterhin mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Wenn der Körper zu viel Flüssigkeit verliert und nicht genügend nachgetrunken wird, droht eine Dehydratation. Dies ist ein Zustand, der den Kreislauf zusätzlich belastet.

Erste Anzeichen dafür, dass der Körper an seine Grenzen stößt, sind oft unspezifisch, aber ernst zu nehmen. Dazu gehören:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Herzrasen oder Herzstolpern
  • allgemeine Schwäche und Müdigkeit

Diese Symptome zeigen, dass der Körper bereits mit der Hitze kämpft. Es ist wichtig, diese Hitzefolgen zu erkennen – Tipps vom Hausarzt können hierbei sehr hilfreich sein – und frühzeitig zu handeln. Ein Hausarzt kann anhand der individuellen Krankengeschichte wichtige Hinweise zur Prävention geben.

Wer ist besonders gefährdet? Die Risikogruppen im Fokus

Extreme Hitze stellt für jeden eine Belastung dar, aber bestimmte Personengruppen sind besonders anfällig für hitzebedingte Beschwerden. Ihr Körper kann die Temperatur nicht so effizient regulieren oder ist bereits durch andere Umstände geschwächt.

  • Ältere Menschen: Mit zunehmendem Alter lässt das Durstgefühl oft nach. Ältere Menschen trinken daher häufig zu wenig und bemerken eine Dehydratation nicht rechtzeitig. Zudem können altersbedingte Vorerkrankungen, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die Belastung durch Hitze erheblich steigern.
  • Kinder und Babys: Ihr kleiner Körper hat eine größere Körperoberfläche im Verhältnis zum Gewicht, was sie empfindlicher für Temperaturschwankungen macht. Zudem können kleine Kinder ihre Bedürfnisse noch nicht klar äußern, sodass man als Erwachsener besonders aufmerksam sein muss. Sie schwitzen weniger effizient und können schnell überhitzen.
  • Menschen mit Vorerkrankungen: Personen mit chronischen Krankheiten wie Herzinsuffizienz, Bluthochdruck oder Diabetes sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Ihre Medikamente können die Fähigkeit des Körpers, die Temperatur zu regulieren, beeinträchtigen. Daher ist eine enge Absprache mit dem Hausarzt während einer Hitzewelle besonders wichtig.
  • Sportler und körperlich Arbeitende: Wer sich bei großer Hitze körperlich anstrengt, verliert durch das vermehrte Schwitzen große Mengen an Flüssigkeit und wichtigen Mineralien. Dies kann schnell zu einem gefährlichen Flüssigkeits- und Elektrolytmangel führen. Eine frühzeitige und ausreichende Zufuhr von Wasser und Elektrolyten ist hier entscheidend.

Die Erkenntnis, dass diese Gruppen besonders geschützt werden müssen, ist der erste Schritt zur Prävention. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko für Hitzefolgen deutlich senken.

Vorbeugen ist besser als Heilen: Prävention und Verhaltensregeln

Schwere Hitzefolgen lassen sich in den meisten Fällen durch vorausschauendes Handeln vermeiden. Die besten Maßnahmen sind oft die einfachsten und lassen sich problemlos in den Alltag integrieren.

Richtig trinken: 

Das Wichtigste ist, ausreichend zu trinken, auch wenn man keinen Durst hat. Zwei bis drei Liter Wasser, ungesüßter Tee oder Saftschorlen sind bei Hitze ideal. Alkoholische und zuckerhaltige Getränke sollte man meiden, da sie den Körper zusätzlich belasten. Ein guter Tipp ist, immer eine Wasserflasche dabeizuhaben und regelmäßig kleine Schlucke zu trinken.

Verhalten anpassen:

  • Mittagshitze meiden: Zwischen 11 und 17 Uhr ist die Sonneneinstrahlung am stärksten. In dieser Zeit sollte man körperliche Anstrengung vermeiden und sich in kühlen Räumen aufhalten.
  • Schatten suchen: Wer sich draußen aufhalten muss, sollte immer den Schatten bevorzugen.
  • Ruhephasen einplanen: Der Körper braucht bei Hitze mehr Erholung. Ein Mittagsschläfchen oder eine längere Pause können sehr wohltuend sein.

Körper kühl halten:

  • Leichte Kleidung: Helle, weite Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen hilft, die Wärme abzuleiten.
  • Kühle Duschen: Lauwarme Duschen oder das Auflegen von feuchten Tüchern auf Nacken und Stirn verschaffen schnelle Kühlung.
  • Räume verdunkeln: Tagsüber die Fenster geschlossen halten und die Rollläden herunterlassen, um die Hitze draußen zu halten. Erst in den kühleren Abend- oder Nachtstunden lüften.

Der Hausarzt kann hier eine wichtige Rolle spielen, indem er bei einem individuellen Risikoprofil – etwa bei Vorerkrankungen oder der Einnahme bestimmter Medikamente – maßgeschneiderte Präventionstipps gibt. Eine kurze Beratung kann dazu beitragen, den Sommer sicher und gesund zu überstehen.

Wenn der Kreislauf Alarm schlägt: wann man zum Hausarzt sollte

Manchmal reichen selbst die besten Präventionsmaßnahmen nicht aus. Wenn der Körper überhitzt, ist es entscheidend, die Warnsignale zu erkennen und zu wissen, wann professionelle Hilfe nötig ist. Nicht jedes Unwohlsein ist ein Notfall, aber einige Symptome deuten darauf hin, dass man ärztlichen Rat einholen sollte.

Ein leichterer Zustand ist die Hitzeerschöpfung. Sie äußert sich durch starke Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und einen schnellen Puls. Oft ist der Betroffene sehr blass und schwitzt stark. In diesem Fall hilft es meistens, sich in einen kühlen Raum zu begeben, viel zu trinken und die Beine hochzulegen. Wenn die Symptome aber länger als eine Stunde anhalten oder sich verschlimmern, sollte man den Hausarzt kontaktieren.

Viel ernster und lebensbedrohlicher ist der Hitzschlag. Hierbei bricht die körpereigene Temperaturregulierung zusammen. Typische Anzeichen sind:

  • Eine Körpertemperatur von über 40 °C
  • Heiße, trockene Haut (weil das Schwitzen aufhört)
  • Verwirrtheit, Desorientierung oder Bewusstlosigkeit
  • Krämpfe

Beim Verdacht auf einen Hitzschlag muss sofort gehandelt werden. Sofort den Notarzt rufen und Erste Hilfe leisten: Die Person an einen kühlen Ort bringen, enge Kleidung lockern und den Körper mit feuchten Tüchern oder Wasser kühlen.

Der Hausarzt ist der erste und wichtigste Ansprechpartner bei hitzebedingten Beschwerden. Er kann beurteilen, wie ernst die Lage ist, und eine genaue Diagnose stellen. Bei anhaltendem Schwindel oder Kreislaufproblemen kann er überprüfen, ob eine Anpassung der Medikation notwendig ist oder ob es sich um eine andere Ursache handelt.

Fazit: Vorsicht im Sommer, Sicherheit im Alltag

Die zunehmenden Hitzewellen in Deutschland fordern ein Umdenken im Umgang mit hohen Temperaturen. Es geht nicht nur darum, die Sonne zu genießen, sondern auch darum, die potenziellen Gefahren für den eigenen Körper und insbesondere den Kreislauf ernst zu nehmen.

Wer die Warnsignale wie Schwindel oder Übelkeit frühzeitig erkennt und einfache Verhaltensregeln wie ausreichendes Trinken und das Meiden der Mittagshitze beachtet, kann die meisten Hitzefolgen vermeiden. Im Zweifel ist der Hausarzt der erste und wichtigste Ansprechpartner, der individuell beraten und bei Bedarf schnell helfen kann.

Am Ende ist ein sicherer und gesunder Sommer kein Zufall, sondern das Ergebnis von Achtsamkeit und vorausschauendem Handeln.

Foto: LRM Exterior / Pexels

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