WATHLINGEN. Rekordhitze und die Fußball-WM Spitzenbegegnung zwischen den Niederlanden und Brasilien konnten am Freitag rund 600 Menschen nicht abhalten, um in Wathlingen beim Weltrekordversuch für die meisten Spaten auf einer Baustelle dabei zu sein. Wenn auch die angepeilten 1000 Spaten nicht gezählt werden konnten, so dürften aber die insgesamt 445 registrierten ein Rekord sein, für den man den Eintrag in Guinnessbuch erwirken möchte, so Bürgermeister Torsten Harms. Der 4-Generationen-PARK in Wathlingen steht für ein neues Miteinander der gesamten Wathlinger Bevölkerung. Das Wohnen, die Bildung, die Kultur, das Erleben, der Sport und die Gesundheit soll dieses demografische Projekt miteinander verbinden.
Kurzzeitig kam es zu einem regelrechten Spaten-Anmelde-Stau, so dass die offizielle Eröffnung um eine halbe Stunde verschoben werden musste. Bürger aus Wathlingen und den Nachbargemeinden strömten in Massen an. Sogar elf Kinder aus der Nachmittagsgruppe des Kommunalen Kindergartens brachten ihre Schaufeln auf einem Bollerwagen mit. Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Grube präsentierte einen „weit gereisten“ Spaten, den er von einem niederländischen Amtskollegen übernommen hat. Der Spaten wurde bereits in den Niederlanden, in der Slowakei, in Ungarn, in der Ukraine und in Polen für symbolische Spatenstiche eingesetzt.
„Menschen der Gemeinde fordern und fördern“, betonte Torsten Harms in seiner Erföffnungsrede als Ziel für das Bauprojekt, das mit großer Mehrheit Partei übergreifend vom Gemeinderat getragen wird. Mit dem Spatenfest und der großen Beteiligung haben die Wathlinger und die Bürger aus der Region deutlich gemacht, dass Sie das Projekt annehmen und sich auf die Fertigstellung und die neuen Angebote in Wathlingen ab Anfang 2012 freuen. Wathlingen rüste sich mit diesem Projekt für die Zukunft. Obwohl es auch Stimmen der Kritik gebe, halte der Rat mit der Unterstützung der Bürgerinnen und Bürgern geschlossen an diesem Vorhaben fest. Samtgemeindebürgermeister Grube hob hervor, dass mit dieser Veranstaltung das Projekt mit Leben erfüllt werden solle, damit Wathlingen weiterhin ein liebenswerter Wohnort bleibt.
Das Gebäude soll viele Funktionen in sich vereinen und den Schulstandort Wathlingen sichern und ausbauen helfen, aber auch der Wohnbevölkerung im Bereich Kultur, Sport und Bildung ein Mehr an Lebensqualität bringen. Insgesamt sollen 4,3 Millionen Euro verbaut werden, hierin enthalten ist ein Zuschuss der EU in Höhe von 2,0 Mio Euro, ein Landkreiszuschuss von 1,0 Mio. Euro, ein Darlehn der Samtgemeinde über 250.00 Euro und eine Beteiligung der Stiftung Linerhaus.
Neben einer Mensa, die als Multifunktionssal gebaut werden soll, wird es eine neue Bibliothek geben, ein Kino und einen neuen Jugendtreff, sowie einen Seminarbereich und eine Jugendhilfeeinrichtung. Das großzügige Freigelände von 26.000 qm soll dem Sport und einer LernWelt gewidmet werden. Für das angrenzende Wohngebiet hat sich die Gemeinde auf die Suche nach Partnern begeben, um dort ein Generationenwohnprojekt zu etablieren. Die besonders schöne ruhige Wohnlage und die nahen Serviceeinrichtungen dürften ein besonderer Pluspunkt für diese knapp 30.000 qm Baufläche sein.
Ziele des 4-Generationen PARKS:
– Koopertion der Jugendpflege / Jugendhilfe und der Sozialarbeit
– Soziale Stärkung der Gemeinde
– Schaffung von positiven Lebensbedingungen
– Anlaufstelle für Familien und Senioren (Einbindung / „Gebrauchtsein“)
– Unterstützung von Alleinerziehenden
– Integration von Bürgerinnen und Migranten
– Generationsübergreifende Angebote
Symbolisch für den Anspruch, ein Projekt für alle Generationen auf die Beine zu stellen, gruppierten sich Vertreter verschiedener Altersgruppen zu symbolischen Spatenstich, ein beschwerliches und schweißtreibendes Angehen auf dem knochenharten Boden. Ein erster Schritt zur Realisierung eines ehrgeizigen Projekts.
Redaktion
Celler Presse
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