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„Christians for Future“ bekommen großen Zuspruch

  • Hannover

HANNOVER. Der niedersächsische Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen hat kürzlich die Aktion „Christians for Future“ ins Leben gerufen. Bereits mehr als 1.000 Unterstützerinnen und Unterstützer hat der Arbeitskreis für seine Selbstverpflichtung im Internet unter www.christians4future.org gefunden, konnte der Arbeitskreis auf seiner Sitzung am 11.09.2019 bilanzieren.

Der Beauftragte für Friedensarbeit der Landeskirche Hannovers, Pastor Lutz Krügener, begründet dies so: „Als Christinnen und Christen antworten wir auf die globale Klimabedrohung und auf die Forderungen der Jugendlichen die sich zu ‚Fridays for Future‘ zusammengeschlossen haben. Wir sehen es als unsere Pflicht an, uns für die Bewahrung der Schöpfung, für die Erhaltung und Wiederherstellung einer lebensförderlichen Umwelt für alle Menschen, Tiere und Pflanzen einzusetzen. In der biblischen Tradition gilt der Bund Gottes allem Leben auf der Erde.“

Jutta Sundermann aus Verden, Expertin des Arbeitskreises für Umwelt und Landwirtschaft, verweist auf die Proteste von Jugendlichen und Wissenschaftler*innen: „Hunderttausende junge Menschen in der ganzen Welt mahnen, jetzt der globalen Erwärmung und der drohenden Klimakatastrophe entgegen zu treten. Mehrere Zehntausend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen die Bewegung und bestätigen: Ihre Anliegen sind berechtigt und gut begründet.“

Als Sofortmaßnahmen fordern die Jugendlichen das Ende der Subventionen für fossile Energieträger, die Abschaltung von 25% der Kohlekraftwerke noch im Jahr 2019 sowie eine Steuer auf alle Treibhausgasemissionen. Dazu Andreas Riekeberg, Pfarrer aus Wolfenbüttel: „Die Bundesregierung hat das Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 unterzeichnet. Derzeit ist offensichtlich, dass Deutschland die Etappenziele für das Jahr 2020 verfehlen wird. Deshalb stellen wir uns hinter die Demonstrierenden und die inhaltlichen Forderungen von ‚Fridays for Future‘ und tragen dazu bei, dass sie verbreitet und aufgegriffen werden.“ In langfristigerer Perspektive gehören zu den Zielen von Fridays for Future: eine Netto-Null bei Treibhausgasemissionen bis 2035, schon bis 2030 ein vollständiger Ausstieg aus der Kohleverstromung und eine 100% Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen bis 2035. Die insgesamt zwölf Mitglieder des Arbeitskreises mahnen gemeinsam: „Ohne tiefgreifenden und konsequenten Wandel für die Zukunft unserer Gesellschaft steuern wir auf eine Klimakatastrophe zu mit unabsehbaren Folgen für die Ernährung, den Zugang zu Wasser, für die Gesundheit und Wohnungsmöglichkeiten der Menschen und für den Frieden in der Welt.“
In einem Schreiben an die UnterzeichnerInnen heißt es: „Wir möchten auch nach dem globalen Klimastreiktag am 20.09. weiterarbeiten und in einem offenen Netz deutschlandweit in Verbindung bleiben, mit lokalen Gruppen, Austausch von Ideen und Aktionen sowie Forderungen an die Kirchen, sich konsequent in die Diskussion um die notwendigen klimapolitischen Maßnahmen einzubringen.“

Der Arbeitskreis Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen besteht aus Delegierten dreier Kirchen (Landeskirche Hannovers, Landeskirche Braunschweig, Evangelisch-reformierte Kirche), auf einem ökumenischen Forum gewählten Mitgliedern und berufenen ExpertInnen zu den drei Themenfeldern. Er steht in der Tradition des konziliaren Prozesses und setzt sich in Niedersachsen seit über 30 Jahren für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung ein.

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