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20 Jahre KELLU – Oberbürgermeister Jörg Nigge: „Das Ehrenamt ist in Celle gut aufgestellt“

CELLE. „Wir haben ein sehr großes Ehrenamtspotenzial in Celle und damit stehen wir im Bundesvergleich ganz vorn“, stellte Oberbürgermeister Jörg Nigge fest, als er die Jubiläumsveranstaltung heute in der Alten Exerzierhalle eröffnete und die zahlreichen Besucher begrüßte – teilweise bereits in der Freiwilligenagentur KELLU Engagierte und teilweise Interessierte, die sich noch engagieren möchten. Dazu bot sich die optimale Gelegenheit; Celler Vereine und Verbände nutzten die Veranstaltung, sich vorzustellen und Interesse zu wecken.

Die Bandbreite der Aktivitäten ist groß mit einer Vielfalt des Engagements, daher biete es sich an, dass Menschen sich auf vielfältige Weise einbringen können, vor allem als geordneten Übergang vom Berufsleben in das Rentenalter. Über 350 Freiwillige sind derzeit im Einsatz. Aber auch zahlreiche Projekte wurden von KELLU ins Leben gerufen, z. B. Celler Bürger in Not und Helfer auf vier Pfoten in Seniorenheimen. Als Highlight hob der OB die Konzipierung der Wanderausstellung hervor: „Momente der Begegnung“ als Willkommenskultur für Flüchtlinge. So galt ein großer Dank an Heidi Bente, der Leiterin der Freiwilligenagentur, die die Geschicke seit 2003 mit großem Engagement lenkt.

Großes Lob für das Engagement für Heidi Bente und das gesamte Team sprach auch Georg Schäfer aus, der bis vor einem Jahr in der Stadtverwaltung der Bereichsleiter für Jugend und Familie war und auch in Verantwortung für die Freiwilligenagentur. Schäfer: „Frau Bente ist aus KELLU nicht wegzudenken. Sie hat zusammen mit ihren Mitstreiterinnen KELLU zu einem Erfolgsmodell gemacht, das seinesgleichen sucht.“ So lautete Schäfers Appell: „Liebe Freiwillige: Werkeln Sie mit KELLU also weiter drauflos, probieren Sie immer etwas Neues aus, tun Sie, was Ihnen Spaß macht und anderen nützt.“

So fanden dann auch viele vielversprechende Informationsgespräche an den Ständen der Vereine und den Verbänden mit potenziellen Mitstreitern statt. Das wurde von Oberbürgermeister Nigge und Heidi Bente mit Genugtuung registriert. Der OB zeigte sich beeindruckt von dem Zuspruch und betonte, dass das eine wertvolle Veranstaltung für die Stadt und somit für den Ausbau des ehrenamtlichen Engagements ist.

Ein Mangel an Jobangeboten bestand nicht. So waren an der Informationswand ca. 50 Angebote ausgeschrieben, so dass für jeden Interessierten etwas Passendes – hinsichtlich Talent und Zeitaufwand – sicherlich dabei war.

Wir trafen auf der Veranstaltung Melanie Greyn (42), die seit 2016 gar nicht mehr in Celle wohnt, die aber immer noch dem ehrenamtlichen Engagement in Celle nachhängt. Von ihrem jetzigen Wohnort Lübeck aus sei es ja nur ein „Katzensprung“ nach Celle, um hier immer wieder helfend eingreifen zu können. Alles fing so an, dass sie nach vier Jahren in Dänemark von 2010 bis 2014 Anfang 2015 mit ihrem Ehemann wieder nach Celle zurückkehrte und spontan nach einem Engagement suchte. Da lag sie bei Heidi Bente bei KELLU richtig; denn im Kindergarten Altencelle wurde jemand gesucht, der bei der Gartenarbeit hilft. Nach einem halben Jahr ergab sich die Gelegenheit, beim THW in der Verwaltung tätig zu werden, und ihr Ehemann konnte dort in der EDV aushelfen. Und über diese „Schiene“ wurde der Kontakt zu den Maltesern hergestellt, der ihr ab September 2015 zu einer hauptamtlichen Tätigkeit im Flüchtlingcamp Scheuen einbrachte im Bereich Materialverwaltung/Logistik. So erlebte sie dort ein Jahr lang den Aufbau des Camps und auch den Abbau mit der Schließung. Nebenbei hatte sie sich in der Zeit auch noch beim THW eingebracht.

Danach erfolgte eine berufliche Neuorientierung, die schließlich nach Lübeck führte. Nach wie vor pflegte sie gute Kontakte nach Celle; ihr Anliegen ist ungebrochen, nebenbei etwas Gutes zu tun und einzuspringen, wenn Hilfe benötigt wird, und das insbesondere bei KELLU, wo sie heute auch mit angepackt hat. Wie es der Zufall so wollte, fand sie in der KELLU-Zeitung „aktivpunkt“ in der Ausgabe 2 von 2016 einen Bericht über das THW mit einem Foto, auf dem sie zu sehen ist. Und so schwelgte sie in Erinnerungen über das damalige Engagement, das geprägt war von Zusammengehörigkeitsgefühl und Hilfsbereitschaft. „Wenn draußen Hilfe bebötigt wurde, waren die Jungs da“, sagt Melanie Greyn heute nicht ohne Wehmut. Aber über allem steht die Erkenntnis, dass dieses ehrenamtliche Engagement bei KELLU ihr zu einer beruflichen Orientierung mit einer Festanstellung verholfen hat.

Für die musikalische Untermalung der heutigen Veranstaltung sorgte Manfred Horstmann – Mitgründer des Shanty Chores Celles – mit altbekannten Shanties, u. a. „Hamborger Veermaster“ oder „Rolling Home“. Sein authentischer Gesang wurde begleitet von Helga Swickis auf dem Akkordeon.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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