CELLE. Am Donnerstagvormittag kam es auf dem Gelände des Amtsgerichts in der Mühlenstraße zu einem Tötungsdelikt mit anschließendem Suizid des Schützen durch eine Schusswaffe. Gegen 10.20 Uhr ging bei der Polizei die Meldung ein, es sei zu Schussabgaben gekommen und Personen seien verletzt worden. Die eintreffenden Polizeibeamten stellten auf dem Gelände des Amtsgerichts zwei tödlich verletzte Personen fest. Bei den Toten handelt es sich um einen 78 Jahre alten Mann und eine 49 Jahre alte Frau. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, dass der Mann zunächst die Frau mit einer Schusswaffe tötete, bevor er sich selber mit der Waffe erschoss.
Die 49-jährige Frau sowie der 78-jährige Schütze waren ersten Ermittlungen zufolge, so die Mitteilung der Staatsanwaltschaft, Parteien eines beim Amtsgericht Celle anhängigen Mietrechtsstreits. Für den gestrigen Tag war ein mündlicher Verhandlungstermin anberaumt. An der Schranke im Außenbereich der Wachtmeisterei noch vor dem Tor zum Innenhof des Amtsgerichtsgeländes sprach der Täter die Frau und ihren Rechtsanwalt zunächst an. Anschließend begab er sich in Richtung der Mühlenstraße und kehrte kurz darauf mit einer Aktentasche zurück, in der er die Schusswaffe verbarg.
Ohne dass es für die Getötete erkennbar gewesen wäre, schoss der Täter aus nächster Nähe auf sie, wodurch sie zu Boden ging. Nachdem er ein weiteres Mal auf ihren Kopf geschossen hatte, setzte er sich vor dem Gerichtsgebäude auf den Boden und erschoss sich selbst.
Den Ermittlungen zufolge, verfügte der Täter bereits seit 1977 über eine Erlaubnis zum Besitz einer Waffe wie mutmaßlich bei der Tat verwendet. Ob es sich bei der Tatwaffe um diejenige handelt, die in der Waffenbesitzkarte genannt ist, bleibt einer abschließenden Untersuchung vorbehalten.
Hinweise auf eine Beteiligung weiterer Personen haben sich bisher nicht ergeben.
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