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…alles beginnt mit einem Wort! Celler Schüler trauen sich was

  • Celle

CELLE. Drei Tage lang haben 14 Schülerinnen und Schüler der Oberschule an der Welfenallee spielerisch den  Umgang mit Reimen, Sprache und Rhythmik erprobt sowie Ideen für eigene Texte entwickelt. Angeleitet wurden sie dabei von Jessy James LaFleur, in Celle bestens bekannt über das Spoken Word-Format „Angeprangert“ und ihre Moderatorentätigkeit.

 Jessy steht seit über 18 Jahren als Rapperin und SpokenWord-Künstlerin weltweit auf der Bühne. Fast genauso lange gibt sie Workshops, um insbesondere junge Menschen innerhalb kürzester Zeit schreib- und bühnenfit zu machen. Ihr Workshopkonzept wurde 2020 unter dem Label “Kultur & Kreativpiloten Deutschland” ausgezeichnet.

Nun also in der Kulturtrifft Celle als Mitveranstalter des Workshops. „Es ist für 14-Jährige nicht einfach, gedanklich aus dem schulischen Alltag auszubrechen und auf neue Art und Weise das Schreiben zu probieren. Zur Arbeit in meinen Workshops gehört auch das Ringen mit den Jugendlichen und die Beziehungsarbeit. Manche finden schnell den Zugang, andere verweigern sich oder trauen sich nichts zu.“, berichtet Jessy James LaFleur. Sie nutzt deshalb Impro-Theater, unterschiedliche Vortragsweisen und Gruppenarbeiten, um die Arbeit aufzulockern. Auch konstruktives Feedback ist wichtig, deshalb gibt es zum Ende des Workshops immer ein Einzelcoaching. „Es treten bei der Abschlussveranstaltung nie alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf.“, erzählt die Moderatorin. „Aber für diejenigen, die sich trauen, ist es eine wichtige Erfahrung.“ 

In der Kulturtrifft waren es letztlich 7 Jugendliche, manche von ihnen haben ihren Text erst kurz vorher fertiggeschrieben. Man merkte den Jugendlichen ihre Aufregung an. Zum ersten Mal vor Publikum, in diesem Fall den Eltern und Freunden der Kulturtrifft, aufzutreten ist nicht einfach. Deshalb gehört es für Jessy James La Fleur zum Workshopkonzept dazu, jeden einzelnen wie einen kleinen Star zu präsentieren. Sie erzählt Anekdotisches aus dem Workshop, berichtet vom Entstehensprozess der Texte und macht den Jugendlichen dadurch Mut. Was da an Texten entstanden ist und mit welchem Selbstbewusstsein vorgetragen wurde, hat die Zuschauerinnen und Zuschauer begeistert und berührt. Von Lebensträumen und starken Frauen war die Rede und davon, dass es bislang im Leben wenig Erfolgserlebnisse gab. Manche zeigten ungeahnte Talente im Vortrag, andere waren zurückhaltend und dabei genauso beeindruckend. Auch die Lehrerin der Klasse, Friederike Wasserberg, erkannte ihre Schülerinnen und Schüler kaum wieder. Sie hatte zwar größere Teile des Workshops mitbegleitet, im Auftritt wirkten die Texte dann doch anders.

Zandra Gröschner vom Verein Kulturtrifft hatte für die Organisation im Hintergrund gesorgt und viel vom Workshop mitbekommen. „Es ist toll, dass sich auch Jugendliche mit Deutsch als Zweitsprache trauen, eigene Texte zu schreiben. Als Mexikanerin weiß ich, was das bedeutet.“ Auch Birgit Nieskens, die den Workshop im Rahmen ihrer vormaligen Tätigkeit in der städtischen Zuwanderungsagentur nach Celle geholt hatte, und Sabine Schöllchen von der Kulturtrifft waren zufrieden. „Das, was Jessy bei den Jugendlichen erreicht, ist nicht nur Sprach- und Textförderung, sondern auch ein Gutteil psychische Gesundheit. Sie werden selbstbewusster und reflektieren persönliche Erfahrungen. Durch die Texte können sie auch Probleme abarbeiten, z. B. Konflikte mit Eltern oder Freunden.“

Der Workshop wurde gefördert mit Mitteln des Bundesprogramms Demokratie leben.

PR

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