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Jung und Alt gehen gemeinsam auf die Straße: Celle for Future

  • Celle

CELLE. Am 5.11.2021 findet um 13:00 Uhr auf der Stechbahn eine weitere Demonstration für den Klimaschutz statt. Unter dem Motto „Celle for Future“ gibt es Kundgebungen auf der Stechbahn und vor dem Neuen Rathaus, zu dem sich der Demonstrationszug durch die Innenstadt bewegen wird.

„Die Weltklimakonferenz in Glasgow (COP26), Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene, konstituierende Sitzungen des Celler Stadtrats und Kreistages – es wird in diesem Tagen an ganz unterschiedlichen Stellen viel über das Thema Klima gesprochen. Reden allein reicht aber nicht, wir brauchen auch Taten,“ sagt Michael Weinrich, Sprecher der Celler Klimaplattform, die die Demonstration angemeldet hat. In den letzten Jahren sei das Bewusstsein zum Thema Klima deutlich gewachsen. Gerade im vergangenen Wahlkampf hätten sich viele Politikerinnen und Politiker im Zusammenhang mit deutlichen Symbolen wie Bäumen, Flüssen, Wind- und Lastenrädern präsentiert. Nun käme es darauf an, die vielen ökologischen Versprechen auch einzulösen.

In Celle Stadt und Land gibt es viele Institutionen, Gruppen und Vereine, die sich mit dem Thema Klimaschutz beschäftigen und sich dafür einsetzen. Diese haben sich Anfang 2021 zur Celler Klimaplattform zusammengeschlossen, um gemeinsam noch mehr zu erreichen. Neben Celles erstem Klimaschutzpreis „Klimaheld:in Celle“ hat sich die Celler Klimaplattform mit mehreren Stellungnahmen an den Oberbürgermeister, die Fachbereiche der Stadtverwaltung und auch Politikerinnen und Politiker gewendet, um immer wieder eine ernsthafte Umsetzung des Beschlusses „Klima in Not“ einzufordern. Inzwischen hat sich der Wirkungskreis auch auf den Landkreis Celle ausgeweitet. Klimaschutz wird aber nicht nur in Schriftstücken gefordert. Viele Bürgerinnen und Bürger sind bereit, hierfür auch auf die Straße zu gehen. Am 20.09.2019 demonstrierten mehr als 1000 Menschen in Celle für den Klimaschutz. Dies war sicher auch eine Grundlage für den später im Stadtrat gefassten Beschluss „Klima in Not“.

Im September 2021 waren es immerhin 460 Celler Bürger:innen, die zwei Tage vor der Bundestagswahl am globalen Klimaaktionstag teilnahmen. Die Aktion am kommenden Freitag findet hingegen nur auf örtlicher Ebene statt. Weinrich betont hierzu noch einmal, dass es konkrete Handlungen auf allen Ebenen bedürfe, um das so oft zitierte 1,5 Grad Ziel zu erreichen. „Das fängt bei internationalen Verhandlungen an und geht bis hinein in Entscheidungen im täglichen Leben des eigenen Haushalts“. Wie Klimaschutz konkret aussehen kann, ist dabei sehr unterschiedlich. Es sei ein großer Vorteil der Celler Klimaplattform, dass die Bandbreite und das Experten-Wissen der Mitgliedsorganisationen so unterschiedlich sei, findet Weinrich. Die Palette ist breit gefächert – ein kleiner Auszug
verdeutlicht dies:

Die Parents for Future Celle (PfF) zum Beispiel sind eine Gruppe von Menschen, die sich 2019 in Solidarität zur Celler Fridays For Future Bewegung zusammen gefunden haben. Ihr Hauptziel ist es, die jungen Celler:innen in ihren berechtigten Forderungen nach einer konsequenten Klima- und Umweltschutzpolitik zu unterstützen. Ihr Einsatz dient einer lebenswerten Zukunft in Celle, die das Wohlergehen der Menschen vor Ort, der Umwelt und ihrer natürlichen Kreisläufe zum Ziel hat. Darüber hinaus bringen die PfF auch eigene Impulse in ihre Stadt.

Die Gruppe „Land in Sicht – Transition“ (LIST) macht seit 2015 in Celle auf die Folgen der Erderhitzung aufmerksam, und fordert neben Maßnahmen zur globalen Klimagerechtigkeit eine sozial-ökologische Transformation auch vor Ort.

Die Bürgerinitiative Flotwedel fordert Gesetzesänderungen, damit Massentierhaltung nicht mehr zulässig ist. Zum Tierleid und der daraus resultierenden Gefahr für Antibiotikaresistenzen komme noch die Umweltverschmutzung, die die Massentierhaltung verursache. Viele Ackerflächen würden für den Futteranbau vergeudet.

Für eine ökologische Mobilitätswende spricht sich die Initiative Celler Lastenrad aus. Auch im Wirtschaftsverkehr bieten moderne Lastenräder viele attraktive Vorteile: Die Parkplatzsuche entfällt praktisch, es gibt kaum Einfahrtsbeschränkungen. Lastenräder fahren schnell und zuverlässig direkt
bis zum Ziel und sind im Vergleich zum Kfz viel günstiger in Anschaffung und Unterhalt. Mit einem Lastenrad kann bis zu eine Tonne CO2 pro Jahr eingespart werden. Damit die Vorteile eines Lastenrads ganz einfach mal ausprobiert werden können, bietet die Initiative vier verschiedene Typen von Lastenrädern an. Diese können kostenlos ausgeliehen werden (www.celler-lastenrad.de).

Die Celler Kreisgruppe des Verkehrsclub Deutschland (VCD) stellt die Frage, wie es wäre, wenn der Mensch die zentrale Rolle in der Stadt spielen würde und sich der Verkehr den heterogenen Bedürfnissen unterordnete. Es gehe eben nicht darum, allen das Autofahren zu verbieten. Aktuell sei unsere Gesellschaft und unser Agieren gerade im Verkehrsbereich in und um Celle leider viel zu sehr von einem Gegeneinander geprägt. Wenn die Verkehrsteilnehmer:innen mehr aufeinander acht gäben und gemeinsam Aktionspläne entwickelten, könnte ein lebenswerteres Celle geschaffen werden – und zwar samt einer Vision von nachhaltigem Leben im ländlichen Raum.

Die im Frühjahr 2020 gegründete Climate Watch Celle (www.climate-watch-celle.de) beobachtet die Aktivitäten von Politik und Verwaltung zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Stadt und Landkreis Celle. Zu jedem Thema wie z. B. Fahrradstadt-Celle, Baumschutzsatzung, Feldberegnung, ÖPNV oder ganz aktuell zur Wärmewende in der Stadt Celle, stellt CWC ein Experten-Team zusammen und erarbeitet Stellungnahmen. CWC kritisiert Fehlentwicklungen und Versäumnisse,
weist aber auch auf positive Beispiele hin und macht konstruktive Vorschläge. Auf der Celler Klimademo am 05.11. wird auch CWC als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Die Fotos der gekochten Gerichte auf dem Instagram-Kanal von Foodsaving Celle sehen aus wie aus einem Kochbuch. Dabei handelt es sich ausschließlich um Lebensmittel, die sonst im Müll gelandet wären. Die Celler Lebensmittelretterinnen und -sammler sammeln Essen, das sonst weggeworfen werden würde, bei Supermärkten, Bäckereien und anderen Abgabestellen ein und verteilen sie zwei Mal wöchentlich. Nicht nur bedürftige Menschen kommen in den Genuss der leckeren Zutaten, sondern alle, die kommen und helfen wollen, wertvolles Essen vor der Tonne zu retten.

Refill Celle weist darauf hin, dass in den über 50 Refill Stationen in und um Celle kostenlos Leitungswasser in ein mitgebrachtes Trinkgefäß abgegeben wird. Das spart Verpackungsmüll und ist gut fürs Klima. So leicht kann das sein: Einfach immer ein Trinkgefäß dabei haben. Besonders praktisch sind natürlich Celles Trinkwasserspender auf der Stechbahn und dem Großen Plan.

http://www.celler-klimaplattform.de

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