Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Diagnose Nr. 1: Bluthochdruck – Fast jeder Dritte in Celle betroffen

  • Celle

CELLE. Hypertonie: Seit Jahren ist die häufigste Einzeldiagnose im BARMER-Arztreport der Bluthochdruck mit einem Bevölkerungsanteil von mittlerweile über 29 Prozent, 29,6 Prozent bei Frauen und 29,8 Prozent bei Männern. „Fast jeder Dritte in Niedersachsen leidet an Bluthochdruck, das gilt leider auch für Celle“, so Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen. Nach einer aktuellen Hochrechnung der Kasse dürften von der Diagnose Hypertonie rund 2,3 Millionen Menschen in Niedersachsen betroffen sein, davon fast 52.000 im Landkreis Celle, davon rund 20.000 in der Stadt.

Alterserscheinung?
„Hoher Blutdruck? Das hat doch beinahe jeder, der älter als 50 ist. Damit kann man alt werden. Das stimmt. Bei nahezu jedem zweiten über 50-Jährigen ist der Blutdruck erhöht. Lange Zeit nahm man daher an, es handele sich um eine unvermeidliche Alterserscheinung. Bei den meisten Menschen trifft das jedoch nicht zu“, warnt Sander. Ausschlaggebend für die Höhe des Blutdrucks ist vielmehr die Lebensführung: wie sich jemand ernährt, ob er oder sie regelmäßig und ausreichend körperlich aktiv ist, wie viel Gewicht die Waage anzeigt und ob geraucht wird. Richtig ist, dass man alt werden kann, obwohl die Ärztin oder der Arzt einen erhöhten Blutdruck festgestellt hat. Dafür sollte dieser hohe Blutdruck aber sinken. Hoher Blutdruck ist nämlich ein bedeutender Risikofaktor für Krankheiten, die in der Todesursachenstatistik ganz oben stehen: koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Herzschwäche. Sie nehmen die ersten drei Ränge der Statistik ein. Bis zum Platz zehn folgen noch Schlaganfall und die hochdruckbedingte Herzkrankheit. Auch bei diesen Erkrankungen spielt der hohe Blutdruck eine entscheidende Rolle.

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es bei Bluthochdruck (Hypertonie)?
Ein erhöhter Blutdruck ist meistens nicht zu spüren. Nur wenn er extrem hoch ist, kann er manchmal Symptome wie Schwindel und Sehstörungen zur Folge haben.

Der Körper reguliert den Blutdruck nach Bedarf. In entspannten Situationen ist er normalerweise niedrig, ebenso im Schlaf. Er steigt zum Beispiel, wenn die Muskeln bei körperlicher Anstrengung mehr Blut benötigen. Auch Stress oder Angst können den Blutdruck erhöhen. Bei den meisten Menschen nimmt er außerdem mit steigendem Alter zu. Wechselnde Blutdruckwerte sind also ganz normal, sie gehören zu einem aktiven Leben dazu. Ist der Blutdruck aber dauerhaft zu hoch, kann er mit der Zeit die Blutgefäße schädigen und das Risiko für verschiedene Erkrankungen erhöhen. Übergewicht, eine salzreiche Ernährung, zu viel Alkohol und zu wenig Bewegung können den Blutdruck steigen lassen. Es gibt aber auch schlanke, sportliche und ernährungsbewusste Menschen, die Bluthochdruck haben – zum Beispiel aufgrund einer familiären Veranlagung.

Welche Krankheitsfolgen können auftreten?
Ein ständig erhöhter Blutdruck kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen und zu Organschäden führen. Mögliche Folgeerkrankungen eines Bluthochdrucks sind:

  • Durchblutungsstörungen in den Beinen
  • Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Nierenschädigung

Wie wird die Diagnose Bluthochdruck (Hypertonie) gestellt?

Der Blutdruck wird in der Einheit „Millimeter Quecksilbersäule“ („mmHg“) gemessen. Um die Werte vergleichen und beurteilen zu können, misst man sie in Ruhe. Dabei verlässt man sich nicht auf eine einzelne Messung, sondern bestimmt den Blutdruck an mehreren Tagen. Ein normaler Blutdruck liegt bei Erwachsenen unter 140 zu 90.

Wie wird der Bluthochdruck behandelt?
Wer einen erhöhten Blutdruck hat, kann selbst einiges tun, um ihn zu senken. Manche Menschen bekommen ihren Blutdruck in den Griff, indem sie etwas abnehmen, sich salzärmer ernähren und sich mehr bewegen. Wenn das nicht gelingt, lässt sich der Blutdruck durch Medikamente senken. Bevor man sich aber für eine Behandlung mit Blutdrucksenkern entscheidet, lohnt es sich, die Vor- und Nachteile abzuwägen. Denn ihr Nutzen ist nicht für jeden gleich, und sie können Nebenwirkungen haben.

Was kann ich tun?
„Aufhören zu rauchen, Ernährung umstellen, Übergewicht abbauen, den Konsum von weniger Stressbelastung – mit einem Bündel von Maßnahmen lässt sich ein erhöhter Blutdruck senken, ohne dass die Pharmazie bemüht werden muss“, so Sander. Diese Maßnahmen sind unter anderem deshalb so wirkungsvoll, weil ihre Effekte ineinandergreifen. Eine Ernährung mit viel Gemüse und Obst hilft, Gewicht abzubauen. Leichter geworden, fällt auch Fitnesstraining leichter. Sportliche Aktivität hilft, Stress abzubauen. All dieses reduziert nicht nur die Gefahren durch den erhöhten Blutdruck. Es wirkt zusätzlich als eigenständiger Schutzfaktor gegenüber Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige