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Statustreffen informiert über geplanten Streckenausbau

Beim Streckenausbau scheint Einigkeit zu herrschen, denn Politik und die Bürgerinitiativen sind einer Meinung: Alpha-E. Neben diesen beiden Akteuren gibt es allerdings noch einen Dritten im Bunde, die Deutsche Bahn. Diese hatte im Vorfeld neben der A7 Variante noch plötzlich eine geänderte Alpha-E mit Neubaustrecken präsentiert, was vor Unmut sorgte. Der Projektbeirat Alpha-E begleitet den Prozess und die Umsetzung und hat heute in der Congress Union Vertreter der Politik, Städte und Gemeinden über den aktuellen Stand informiert.

Vor Beginn des Statustreffens gab es einen Traktorenkorso. Die 28 Traktoren reisten dazu von Bergen nach Celler zur Congress Union, um die versammelten Demonstranten bei ihrer Kundgebung zu unterstützen und ein starkes Zeichen setzen. Durch den Traktorenkorso kam es zu nicht unerheblichen Behinderungen des Individualverkehrs und des ÖPNV, so die Polizei.

Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann und der Bundestagsabgeordnete Henning Otte waren sich einig, als sie die gelben Westen der Bürgerinitiativen überzogen und ihre Solidarität bekundeten. Schließlich stehe man nach dem 2015 getroffenen Konsens über das Dialogforum Schiene Nord – DSN zur Alpha-E-Entscheidung. Die vorher angedachte Y-Trasse war bereits 2014 gescheitert und gemeinsam feilte man bis 2015 an der Alpha-E. Parteiübergreifend stehe man dazu und forderte zugleich auch innerhalb der Politik und der Gemeinden geschlossen dafür einzustehen. Sollte in Berlin dennoch gegen Niedersachsen entschieden werden und eine andere Variante forciert werden als die Alpha-E, so müsse dann ein Raumordnungsverfahren eingeleitet werden.

Was ist Alpha-E?

Dazu schreibt der Projektbeirat Alpha-E:
„Die sogenannte „Alpha-Variante E“ sieht einen bedarfsgerechten Ausbau von Bestandsstrecken im Dreieck Bremen-Hamburg-Hannover vor. Im Dialogforum Schiene-Nord (DSN) im Jahr 2015 haben sich die Teilnehmer deutlich für den Bau der so genannten „Alpha-Variante E” ausgesprochen und diese im Abschlussdokument als Vorzugsvariante empfohlen. Mit Unterstützung von Bahn, Bund und dem Land Niedersachsen wurde Alpha-E zu einer kapazitiv und wirtschaftlich tragfähigen Lösung entwickelt, die in den Gutachten dokumentiert und bestätigt wird. Das “Alpha-E” hat in einer erweiterten Form Berücksichtigung im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) gefunden. Diese erweiterte Variante entspricht dem Alpha-E im Sinne des Projektbeirates und wird nachfolgend genauer erläutert.“

Letztendlich soll komplett im Bestand ausgebaut werden. Lediglich kleine Umfahrungen oder neue Gleisabschnitte werden berücksichtigt, so der Wunsch nach dem gemeinsamen Konsens.

Neubaustrecke entlang der A7
Die Befürchtung ist, dass die Strecke von Hannover über Celle/Uelzen nach Hamburg zu einer reinen Güter- und Nahverkehrsstrecke abgewertet wird. Man halte hier an dem Fernverkehr fest und wolle nicht abgehängt werden. Die Deutsche Bahn hatte im Rahmen einer Prüfung auch diese Variante in Betracht gezogen, da die Autobahn die Fernverkehrsader für Pkw ist und auch die Bahn sein könnte.

Die Planungen für die Y-Trasse und nun Alpha-E beziehen sich auf die Verkehrsdichte und die Auslastung 2030. Der später ausgerufene Deutschlandtakt, die Verkehrswende und der Klimaschutz lassen die Bahn mittlerweile aufgrund der fortgeschrittenen Zeit über das Jahr 2040 nachdenken.

Ein Sprecher der Deutschen Bahn hatte unserer Redaktion im Vorfeld mitgeteilt, dass keine Variante in der Planung abgeschlossen sei und man stets neue Varianten schon aus gesetzesgründen prüfen müsse. Es gehe im Kosten und das Einhalten der Ziele.

Obgleich die Alpha-E Variante weit fortgeschritten ist und seitens der ansässigen Bürgerinitiativen auch Einigkeit herrscht, stellt sich die Frage, ob sich über die Jahre die Ausgangslage so stark verändert habe bzw. das Ziel sich verändert habe, dass man noch aktiv weitere Varianten abweichend prüfe.

Für weiteren Unmut sorgte eine von der Bahn abgewandelte Alpha-E Version mit kompletten Neubauabschnitten quer durch den Landkreis Celle, was auch direkte Auswirkungen auf den weiteren Verlauf über Uelzen und Rotenburg hätte. Diese neuen Strecken würden teilweise dicht an besiedeltem Gebiet entlanggeführt führen, ganze Landstriche durchschneiden und viel Natur zerstören.

Projektbeirat, Politik und Bürgerinitiativen fordern die Deutsche Bahn auf, sich an die Absprachen und den Konsens zur Alpha-E zu halten. Redaktion
Celler Presse

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