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RAUSCHENBACH LIEST … Fortsetzung des beliebten Schlosstheater-Formats mit Texten von Else Lasker-Schüler

  • Celle

Vier renommierte Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts stellt Bernd Rauschenbach in der neuesten Auflage seiner Lesereihe im Celler Schlosstheater vor. So sehr sie sich in Herkunft, Sprache und Ausdruck unterscheiden, gemeinsam ist ihnen ein existentielles Verständnis von Literatur und Dichtung.

In ihrer Suche nach einer spezifischen ästhetischen Form werden sie als Wegbereiterinnen einer Literatur erkennbar, die mit herkömmlichen Schreiberwartungen, Rollenvorstellungen und Geschlechterklischees bricht. Eröffnet wird die Reihe am 1. Oktober 2022, 20:00 Uhr, mit Texten von Else Lasker-Schüler. Unter der Überschrift „Gottes verschleierte Braut“ erinnert Rauschenbach an eine schillernde Künstlerin. Die nachfolgenden Leseabende widmen sich Christine Lavant, Unica Zürn und Brigitte Kronauer. Veranstaltungsort ist jeweils die Turmbühne des Schlosstheaters. Tickets sind an der Theaterkasse (Schuhstraße 46) sowie unter www.schlosstheater-celle.de erhältlich.

Else Lasker-Schülers Großvater war Oberrabbiner, ihr Vater Privatbankier – sie hätte ein bequemes Leben in Wuppertal führen können, wo sie 1869 geboren wurde, durchbrach aber alle Bindungen an eine bürgerliche Existenz und führte als freischaffende Literatin zumeist in Berlin ein Hungerdasein. 1902 erschien ihr erster Gedichtband, sieben Jahre später das sozialkritische Drama „Die Wupper“. Mit ihren weiteren Gedichtbänden, Erzählungen, Romanen und Essays wurde sie bald eine der zentralen Vertreterinnen des Expressionismus. Auch durch ihre zahlreichen Beziehungen und sexuellen Verhältnisse machte sie von sich reden – darunter Franz Marc, Karl Kraus, George Grosz, Otto Kokoschka, Franz Werfel, Gottfried Benn, Georg Trakl. Ihr auch im Alltag kostümiertes Auftreten als „Prinz Jussuf von Theben“ wurde von Zeitgenossen als Ausdruck einer bis ins Krankhafte gesteigerten Überspanntheit gesehen. – Im Frühjahr 1933 floh sie nach schweren tätlichen Angriffen auf offener Straße über die Schweiz nach Palästina und lebte vergessen und verarmt bis zu ihrem Tod 1945 in Jerusalem.

RAUSCHENBACH LIEST… Else Lasker-Schüler „Gottes verschleierte Braut“ Sa 01.10.2022, 20:00 Uhr – Turmbühne

PR

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