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Radverkehrskampagne startet in Celle

Die Verkehrswacht Celle sowie die Polizeiinspektion Celle beteiligen sich an der landesweiten Radverkehrs-Kampagne. Ziel der Kampagne ist die Verbesserung der Sicherheit für die Radfahrenden und mehr gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden.  In Niedersachsen beteiligen sich 30 Städte.

Der Auftakt der Kampagne in Celle fand heute am Kreisel Nienburger Straße/Welfenallee statt. Die Celler Akteure Christian Paasch (BBS II). Karsten Wiechmann (Verkehrssicherheitsberater Polizei Celle), Thorsten Wallheinke (Polizei Celle), Dirk Holz (Geschäftsführer Verkehrswacht Celle Stadt und Land) und Jochen Rodenwaldt (Vorsitzender der Verkehrswacht Celle e.V.) erläuterten ihr Anliegen und installierten zwei rot gestrichene Fahrräder mit Plakaten auf der Insel des Kreisels mit eindeutigen Botschaften zu mehr Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr. An weiteren verkehrstechnisch kritischen Punkten wird augenfällig in Kürze solch ein Fahrrad installiert u.a.:

  • An der Kreuzung Baker Hughes B 214
  • Am Kreisel Trüllerstraße
  • Wiesenstraße/Ecke Fuhsestraße
  • Hannoversche Heerstraße/Mios
  • Altenceller Dorfstraße/Ecke Kalandstraße
  • Blumlage/Ecke Herzog-Ernst-Ring
  • Nordwall/Intercity Hotel
  • Am Torplatz/Allerbrücke
  • Thaerplatz/Mühlenstraße

Diese erste Maßnahme richtet sich in erster Linie an Autofahrer. Iin Celle sind noch weitere Aktionen gestartet oder in Planung

  • Fahrrad-Installationen, platziert an unfallträchtigen Straßen und an Kreuzungen im urbanen Raum – Die klaren Botschaften adressieren die Themen Überholabstand inner- und außerorts (1,5 und 2 Meter), Abbiegeunfälle (Toter Winkel) und Miteinander im Straßenverkehr.
  • Promotion-Rucksäcke, die wandernd klare Botschaften für alle Verkehrsteilnehmer transportieren: Überholabstand innerorts; (verbotenes) Halten und Parken auf Schutzstreifen und Radwegen und das Werben für mehr Rücksichtnahme und Miteinander im Straßenverkehr
  • Piktogramme auf Radwegen: Hinweis auf Geisterradler. Dazu werden Schablonen geliefert, mit denen die entsprechenden Hinweise auf die Radwege geprüht werden.

Das Fahrrad gewinnt im Rahmen einer nachhaltigen Mobilität immer mehr an Bedeutung. Ob als Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit: 55 Prozent der Menschen halten es für ein unverzichtbares Verkehrsmittel. Fahrrad, Pedelec und Lastenrad werden dabei für alle Altersgruppen gerade im urbanen Raum attraktiver und zur ernsthaften Alternative zum Auto. Gerade Pedelecs stellen ein erhöhtes Risiko dar, da die Nutzer das Tempo nicht richtig einschätzen und auch viele Menschen keinen Helm tragen. So hat es bereits tödliche Unfälle gegeben, die mit Helm nicht so ausgegangen wären.

Niedersachsen ist ein echtes Fahrradland. In keinem anderen deutschen Flächenland werden prozentual mehr Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Allerdings ist die Zahl der Fahrradunfälle mit schweren Verletzungen und Todesfolge auch in Niedersachsen hoch. Etwa jede Stunde kam im vergangenen Jahr in Niedersachsen ein Radfahrender zu Schaden.

Im Detail soll die Kampagne:

  • die subjektive Sicherheit der Radfahrenden erhöhen, bspw. durch die Hinweise auf den Überholabstand inner- und außerorts
  • Behinderungen durch Lieferverkehr auf Schutzstreifen und Radwegen reduzieren und damit einhergehende Ausweichunfälle vermeiden
  • die Radfahrenden auf das unfallträchtige Fehlverhalten, den regelwidrigen Linksverkehr (Geisterradler), hinweisen und damit Abbiege- und Einmündungsunfälle reduzieren
  • tödliche Abbiegeunfälle (Toter Winkel) verhindern bzw. alle für Kreuzungsrisiken sensibilisieren
  • das „Miteinander im Straßenverkehr“ fördern.

In der Diskussion wurden die immer wieder festgestellten Fehlverhalten der Radfahrenden beklagt: u. a. Fahren auf der falschen Straßenseite,  Befahren des Kreisels in falscher Richtung

Der Hintergrund:

  • Rund 80 Prozent aller Haushalte in Deutschland besitzen mindestens ein Fahrrad, in 30 Prozent sind drei oder mehr Fahrräder vorhanden, das sind etwa 78 Millionen Fahrräder
  • Das Radverkehrsaufkommen hat während der Corona-Pandemie weiter zugenommen und immer häufiger müssen sich Radfahrende und Autofahrende den Straßenraum teilen; das Miteinander im Straßenverkehr und die Sicherheit für Radfahrende stehen folglich mehr denn je im Fokus
  • Bis Ende Mai 2022 registrierte die Polizei rund 4.700 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrenden und damit rund 11 % bzw. 7 % mehr, als in den Vergleichszeiträumen vor der Corona-Phase (2018 und 2019) und sogar mehr als 56 % im Vergleich zu 2021
  • Ziel des Landes Niedersachsen ist die Reduktion der Getöteten und Verletzten im Radverkehr um 20 Prozent bis 2025

PR/Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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