Dienstag, 5. November 2024

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»Jede Runde zählt!« – Das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium läuft für Sumy

Den traurigen Jahrestag des Ukrainekrieges nahm sich die Schülerschaft des KAV-Gymnasiums zum Anlass, erneut Spenden für die Ukraine zu sammeln – dieses Mal in Form eines Spendenlaufes. Begonnen haben die selbst initiierten Spenden für die Menschen in der Ukraine vor einem Jahr mit Aktionen wie beispielsweise dem Erstellen und Verkaufen von Freundschaftsbändern in den Farben Blau und Gelb, einem Betreuungsangebot für ukrainische Kinder oder einem nachmittäglichen Spendenlauf im französischen Garten, organisiert von Schülern und Schülerinnen während der alljährlichen Projektwoche des KAV-G.

Organisierte Spendenaktionen weiteten sich nun, breit unterstützt von der Lehrerschaft, auf die gesamte Schulfamilie aus. Der Ruf nach einer gemeinsamen Veranstaltung wurde laut. „Für uns war sofort klar, der Motivation unserer Schülerinnen und Schüler werden wir eine Plattform bieten. Schule bedeutet mehr als Fachunterricht. Die Übernahme von Verantwortung füreinander und für sich selbst stellt einen unverzichtbaren Bestandteil der pädagogischen Arbeit dar. Das Engagement unserer Schülerschaft, Spenden zu sammeln, zeigt, dass dieser Wert am KAV-Gymnasium gelebt wird“, so die Schulleiterin Alke Schillings.

Um ein konkretes Spendenziel in der Ukraine zu finden, kooperierten das KAV-Gymnasium und das Rathaus der Stadt Celle. Matthias Peters und Stephanie Bölke, zuständig für Celles Städtepartnerschaften, konnten über ihre Kontakte in die Ostukraine wichtige Informationen liefern. „Unsichere Stromversorgung und Fliegeralarm sind nur zwei Beispiele, die verdeutlichen, wie schwer es ist, miteinander zu kommunizieren“, wusste Peters zu berichten. „Es zeigt uns aber auch immer wieder, wie nötig unsere Freunde in Sumy Unterstützung benötigen.“ Von vielen weiteren Unsicherheitsfaktoren geprägt, verändert sich der Unterstützungsbedarf in Sumy von Hilfslieferung zu Hilfslieferung. So werden die erlaufenen Spenden der Schülerinnen und Schüler am KAV-G in die nächste Hilfslieferung fließen, die zu Ostern von Celle direkt nach Sumy gehen werden. Zur Zeit besteht Bedarf in Sumys Schulen. Alltägliche Unterrichtsgegenstände aber auch Utensilien für den Sportunterricht werden benötigt.

Einige Schülerinnen und Schüler zeigten sich irritiert darüber, dass der Spendenlauf nicht für die scheinbar viel aktuellere Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien angelegt war. „Gerade die langfristige Hilfe für Betroffene ist wichtig“, erklärt jedoch Tim Bornstedt als ein Jahrgangssprecher der Oberstufe. „Bei einer Neuauflage des Spendenlaufs kann aber natürlich jedes Mal wieder neu über das Spendenziel bestimmt werden. Ganz ‚tagesaktuell‘ werden wir die Organisation nicht hinbekommen, aber wir wollen die Schülerschaft stark in die Organisation und den Auswahlprozess einbinden“, wagt Lehrkraft Aaron Rosengart einen Ausblick, wie sich dieses Engagement des KAV-Gymnasiums weiterentwickeln könnte.

„Es hat ziemlich viel Spaß gemacht. Das Springen am meisten“, fasste eine motivierte Fünftklässlerin zusammen. „Es war anstrengend, über die Weichbodenmatratzen zu laufen. Die Ukrainernnen und Ukrainer benötigen aber alles von Strom bis Kleidung. Die Spenden würden schonmal etwas helfen.“ Die Schülerschaft lief engagiert und ausdauernd. Der in der Sporthalle aufgebaute Parcours war fordernd, doch mit dem Ziel der Spende vor Augen leistete jeder einen bedeutenden Beitrag. „Ich bin begeistert vom Durchhaltevermögen der Läuferinnen und Läufer. Wenn das im Sportunterricht immer so wäre“, scherzte der leitende Sportlehrer Marten Ahlborn sichtlich beeindruckt.

Wer nicht laufen konnte, unterstützte mit organisatorischen Aufgaben. So fand jeder eine Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Besonders beindruckte die gegenseitige Rücksichtnahme auf dem Laufkurs, sodass trotz der großen Teilnehmerzahl unfallfrei Oberstufenschülerinnen gemeinsam mit Fünftklässlern ihre Runden drehen konnten. Die großen und kleinen Läuferinnen und Läufer spornten sich gegenseitig an. Sehr motiviert waren die jüngeren Schülerinnen und Schüler, die auch so manchen „Großen“ zeigen konnten, was Durchhaltevermögen und Körperbeherrschung ist. Sara Hatzky, eine der an der Organisation beteiligten Lehrkräfte, zog als Fazit: „Natürlich sind wir gespannt, welchen Betrag wir am Ende erlaufen haben werden. Mindestens genauso wichtig ist aber die Geste. Unsere Schülerschaft möchte helfen und wird dafür persönlich tätig. Darauf bin ich sehr stolz.“

Aaron Rosengart                                                        
Foto: Dennis Karrasch

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